- Von den 430 erfassten Urkunden für Kloster Buch wurden 74 von den Markgrafen, Landgrafen, Herzögen und
Kurfürsten von Meißen/Thüringen/Sachsen ausgestellt (ohne die der Amtleute).
- Mgf. Dietrich der Bedrängte (1198-1221)
übertrug 1220 das predium Hohenkirchen, vermutlich ein Geschenk.
Das Kloster war schon in der Lage, dem Markgrafen Geld zu leihen. Die Rückzahlung erfolgte durch Mgr. Heinrich
wohl im Wesentlichen mit der Übertragung von Ammelgoßwitz (1235).
- Mgf. Heinrich der Erlauchte (1218-1288)
machte eine Reihe von Schenkungen (1228,
1232).
Dazu kamen noch die Übertragungen der Schenkungen und Verkäufe seiner Lehnsleute
(1220, 1234,
1241, 1254,
1257, 1264,
1264, 1264,
1264, 1265,
1266, 1269,
1270).
Gegen den Einwand Döbelner Bürger gestattete er in Großweitzschen die Arbeit von Handwerkern
(1277).
Interessant ist dabei die Methode der Rechtsfindung. Weiter verkaufte er Gerichtrechte in den übertragenen Dörfern
(1286).
- Mgf. Friedrich der Freidige (1291–1323)
bestätigte den Besitzstand (1289) und Übertragungen
(1290, 1300).
Auseinanderstzungen mit dem König wurden erst nach der Schlacht bei Lucka (1307) beendet. Danach folgte die
Übertragung von Belgern (1309).
- Mgf. Friedrich der Ernsthafte (1323-1349)
bestätigte den Besitz (1325), verkaufte Steuern, zunächst an die
Burggrafen von Leisnig, die den Verkauf an das Kloster weiterleiteten
(1323). Da die Burggrafschaft Leisnig nun unter seiner Lehnsherrschaft
stand, nahm er einige Güter in Schutz (1337).
- Mgf. Friedrich III. der Strenge (1349-1381)
bestätigte den Besitz (1351). Nach dem Überfall des Bgf. Heinrich
auf das Kloster belagerte er Leisnig und zwang die Burggrafen zum Verkauf der Burggrafschaft
(Leisniger Krieg 1365). Die Burggrafschaft wurde zum Amt, das ehemalige
Hauskloster wurde mehr oder weniger in die Landesherrschaft eingegliedert. Das Kloster hatte Bede zu zahlen,
Heerwagen zu stellen und Pflichten zur Gastung. Der Abt musste hinfort zu dem Tagungen der Landstände antreten.
Dafür wurde er auch zu Hochzeiten und Taufen eingeladen. Bei Streitigkeiten wirkten Amtsleute als Schlichter
(1371). Kleinere Schenkungen gingen nur noch direkt an die Kirchen,
Erwerbungen erfolgten nur noch über Kauf: Wachau (1377),
Elsnig (1378).
- Mgf. Wilhelm (1382-1407) verkaufte weitere
landesherrliche Einnahmen (1386) und übertrug nach entsprechenden
Käufen die Dörfer Neußen (1387),
Wendishain (1388),
Reinsdorf (1391) und
Sörnewitz (1396).
Das Kloster wurde zusammen mit Leisnig verpfändet und wieder ausgelöst, auch als Leibgedinge vergeben
(1391),
der Landesherr benutzte es also eigentlich als Eigentum.
- Mgf/Hz./Kf. Friedrich IV./I. der Streitbare
(1407–1428) bestätigte lediglich den Besitz in Belgern und Ammelgoßwitz
(1418).
- Kf. Friedrich II. der Sanftmütige (1428–1464)
machte den Abt zum Paten seines Sohnen Ernst.
- Kf. Ernst (1464-1486), bis 1485 zusammen mit seinem
Bruder Hz. Albrecht, schlichtete einen Streit zwischen Torgau und Belgern um Braurechte
(1466) und versuchte, auf den Streit zwischen Bischof und Kloster um die
procuratio Einfluss zu nehmen, fungierte auch als Schiedsrichter, konnte sich letztlich aber gegen Kurie
und Bischof nicht durchsetzen. 1485 erfolgte die Leipziger Teilung, Kloster Buch gehörte fortan zum ernestinischen
Teil, Belgern lag im Kurkreis, war also von der Teilung nicht betroffen.
- Kf. Friedrich der Weise (1486-1525)
führte mit dem Kloster nur noch Schriftwechsel über die Kanzlei, bis auf einen direkten Brief an den Abt, in dem
er sich über einen Prediger in Leisnig beklagte (1517).