Mgf. Wilhelm von Meißen überträgt Kloster Buch das Dorf Reinsdorf.

1391 Juli 13; Rochlitz.

Original: SHStA: 10001 Ältere Urkunden, Nr. 4764.
Druck: Schöttgen & Kreysig № CCXX., pag. 267.

Mgf. Wilhelm [I.] zu Meißen, überträgt dem Abt und Konvent von Buch sieben Schock jährlichen Zinses und Geldes, gelegen in Reinsdorf (Reynhardesdorf), und in dem Gericht zu Leisnig.

Zeugen sind Bgf. Albrecht von Leisnig auf Mutzschen, Heinrich von Köckeritz auf Wehlen, Heinrich von Witzleben, Johann von Hersfeld, Werner von Groste, Albrecht von Bottelstedt, Gunther von Könneritz, Heinrich von Honsberg, und andere mehr.

Gegeben zu Rochlitz, im Jahre 1391, am dornstage vor sende Margareten tage der heyligen Jungfrouwin.

Schöttgen № CCXX.

In Gottes Namen Amen. Wenn alles menschliche Geschlecht künftig ist zu stehen vor dem engystlichem und dem Jüngsten Gericht unseres Herrn Jesus Christus, jedermann da Lohn zu empfangen, nach dem als er hier auf Erden im Leben gewirkt und dirarnet hat. Wer dann kärglich den Samen guter tugendlicher und göttlicher Werke ausgeworfen und gesäumt hat, der nimmt auch den kleinen und kärglichen Lohn, und empfängt auch wenig Früchte. Hierum ist wohl notwendig, sich in diesem Leben zu bedenken, dass jedermann in dieser Zeit säe, dass er nach diesem Leben völlige Früchte ernten und empfangen möge. Und darum dass wir Wilhelm von Gottes Gnaden Markgraf zu Meißen, dem Osterlande und zu Landsberg und Landgraf in Thüringen, dann zu der Zeit auch tröstlich und in Freuden löbliche Früchte und Lohn einsammeln und empfangen mögen, bekennen wir öffentlich und tun kund mit diesem gegenwärtigen Brief, dass wir, geläutert durch Gott, seiner lieben Mutter Maria der reinen Jungfrau und allen Heiligen Gottes zu Lob und Ehren, unserer Eltern, unserer und aller unserer Nachkommen Seelen zur Seligkeit und zum Troste, und auch darum, dass die geistlichen und innigen in Gott, der Abt und die Herren gemeinsam des Klosters zu dem Buch, Gott desto gemachsamer und deste bas dienen mögen, und Gottesdienst davon gebreitet und gemehrt werde, dem genannten Kloster zu dem Buch, dem Abt und dem Konvent desselben, sieben Schock jährlichen Zinses und Geldes, gelegen in dem Dorf Reynhardesdorf, und in dem Gericht zu lyßenig, geeignet und gegeben haben, eignen und geben auch die zuvor geschriebenen sieben Schock jährlichen Geldes dem genannten Kloster, dem Abt und dem Konvent daselbst, und allen ihren Nachkommen von unserer fürstlichen Gewalt, gnädig mit diesem Briefe, von uns, unseren Erben und Nachkommen zu rechtem Eigen ruhig und ewig zu haben und zu gebrauchen, in allem Maße, als es Eigens Recht ist. Und haben dessen zur Urkunde und ewigem Bekenntnis unser fürstliches Siegel an diesen gegenwärtigen Brief wissentlich hängen lassen. Dabei sind gewesen und sind Zeugen der edele er Albrecht Burggraue von lyßenig, herre zcu Muczschen; die gestrengen er heinrich von kokericz gesessen zcu Welyn, er heynrich von wiczczeleybin, er Jan von hersfelde, wernher von Groste, Albrecht von Botelstete, Gunther von konricz, heynrich vom honsberge, und andere Leute genug, denen wohl zu glauben ist. Gegeben zu Rochlicz, nach Gottes Geburt im Jahre 1391, am dornstage vor sende Margareten tage der heyligen Jungfrouwin.