Mgf. Friedrich von Meißen bestätigt die Besitzungen des Klosters Buch.

1289 März 2; Leipzig.

Original: SHStA: 10001, Ältere Urkunden, Nr. 1247.
Druck: Schöttgen & Kreysig № XLI., pag. 207.
Regest: Schieckel Nr. 1537.

Mgf. Friedrich von Meißen, der Ostmark und von Landsberg bestätigt die übertragenen Besitzungen in den Dörfern Ammelgoßwitz (Amelgozwiz), Tautendorf (Tutendorf), Rauenthal (Ruental), Großweitzschen (Grozen wischen), Kleinweitzschen (wenigen Wischen), Eichardt (Eichart), Westewitz (Westwiz), Klappendorf (Claperendorf), Kiebitz (Kiwiz), Rüx (Rickuz), Kralapp (Cralop), Leutenhain (Lutenhain), Nauberg (Nuwenberc), Draschwitz (Droscheniz).

Zeugen sind Bgf. Meinher von Meißen, Bgf. Albero von Leisnig, Tymo von Kohren (de Chorun), Tymo Knut, Thi. Pupsch, Ulrich von Maltitz (de Maltiz), Tilo von Honsberg (de Hunesberc), Heinrich von Hopfgarten (Hophegarten), Th. Cellarius, C. Hebestreit, Heinrich de Zveme, Notare unseres Hofes, und andere mehr.

Gegeben in Leipzig, im Jahre 1289, VI. Nonas Martii.

Schöttgen № XLI.

In nomine Domini Amen. Fridericus Dei gratia, Misnensis, Orientalis & de Landesberc Marchio, præsentium litterarum inspectoribus in perpetuum. Quoniam labilis est hominum memoria, & ea, quæ fiunt in tempore, quampluries cum tempore dissolvuntur, provide & salubriter est inventum, ut, quæ ab hominibus rite & rationabiliter peraguntur, perpetuationem recipiant testimonio litterarum. Notum igitur esse volumus tam præsentis quam futuri ævi Christi fidelibus, quod nos ad honorem omnipotentis Dei & gloriosæ virginis Mariæ, nec non ob animæ nostræ ac progenitorum nostrorum remedium & salutem, & ut omnium bonorum, quæ progenitores nostri seu quicunque alii venerando monasterio & fratribus in Buch liberaliter impenderunt, participes effici mereamur, universas donationes, venditiones, traditiones, possessionum, libertatum, jurisdictionum ac judicatuum, tam de causis criminalibus majoribus, quæ judicium sanguinis vel majora judicia appellantur, utpote homicidii, furti, vel rapinæ, raptus vel oppressionis mulierum, quam etiam de cæteris causis criminalibus, nec non de causis civilibus, quæ minora judicia appellantur, in villis infra nominatis, in campis, allodiis, molendinis, vineis, pratis, pascuis, silva cædua, quæ vulgariter Gehege dicitur, & alii nemoribus, piscinis, piscationibus, aquis & aquarum decursibus, ac simpliciter rebus omnibus, sæpte dicto monasterio a piæ memoriæ H. quondam Misnensi & Orientali Marchione, avo nostro dilectissimo, vel ulterioribus prædecessoribus nostris seu aliis quibuscunque factas, Ratas ac firmas habemus, & tenore præsentium confirmamus. In quibus donationibus, venditionibus, traditionibus, si quid ab ipsis donatoribus, venditoribus, traditoribus forsitan est obmissum, totum hoc spontanea liberalitate supplemus. Recognoscentes, nos in villis infra scriptis, & alii locis supra positis, nullum jus penitus obtinere. Prohibemus nichilominus cunctos advocatos & officiales nostros, ne sibi potestatem aliquam in villis & locis eisdem audeant quomodolibet usurpare. Nomina autem villarum & allodiorum sunt hæc, Amelgozwiz, Tutendorf, Ruental, Grozen wischen, wenigen Wischen, Eichart, Westwiz, Claperendorf, Kiwiz, Rickuz, Cralop, Lutenhain, Nuwenberc, Droscheniz. Ne autem super præmissis dubitatio aliqua valeat inposterum suboriri, præsentem paginam sigilli nostri munimine duximus roborandam. Hujus rei testes sunt Nobiles viri Meinherus Misnensi, & Albero de Liznic, burgravii, Tymo de Chorun, Tymo Knvt, Thi. Pupsh, Vlricus de Maltiz, Tilo de Hunesberc, H. de Hophegarten, Th. cellarius, C. Hebestrit, H. de Zveme, notarii nostræ curiæ, & quamplures fide digni. Datum Lipzk, anno Domini Millesimo ducentesimo octogesimo nono, VI. Nonas Martii.

Übersetzung mit ChatGPT3.5

Im Namen des Herrn. Amen. Friedrich, von Gottes Gnaden Markgraf von Meißen, der Ostmark und von Landsberg, für immer den Betrachtern dieser Schrift. Da das Gedächtnis der Menschen schwach ist und Dinge, die in der Zeit geschehen, oft mit der Zeit verloren gehen, wurde es klug und vorteilhaft gefunden, dass diejenigen Dinge, die von Menschen rechtmäßig und vernünftigerweise getan werden, durch das Zeugnis von Schriftstücken dauerhaft festgehalten werden. Daher möchten wir den Christgläubigen sowohl in der gegenwärtigen Zeit als auch in der Zukunft bekannt machen, dass wir zur Ehre des allmächtigen Gottes und der glorreichen Jungfrau Maria, sowie zum Nutzen und Heil unserer eigenen Seele und der unserer Vorfahren, und damit wir würdig sein mögen, an allem Guten teilzuhaben, das unsere Vorfahren oder andere dem ehrwürdigen Kloster und den Brüdern in Buch großzügig gewährt haben, alle Schenkungen, Verkäufe, Übergaben, Besitztümer, Freiheiten, Rechte und Gerichtsbarkeiten, sowohl in schweren Verbrechensfällen, die als Blutgericht oder Obergericht bezeichnet werden, wie Mord, Diebstahl oder Raub oder Bedrückung von Frauen, als auch in anderen schweren Verbrechensfällen und in zivilen Fällen, die als Niedergericht bezeichnet werden, in den unten aufgeführten Dörfern, Feldern, Allodien, Mühlen, Weinbergen, Wiesen, Weiden, Wäldern, Jagden, Fischereien, Gewässern und Wasserläufen, und im Allgemeinen in allem, was von dem bereits verstorbenen Heinrich, ehemaliger Markgraf von Meißen und der Ostmark, unserem hochverehrten Großvater, oder unseren früheren Vorgängern oder anderen gewährt wurde, als bestätigt und beständig ansehen und durch diese Schrift bekräftigen.
Für den Fall, dass in diesen Schenkungen, Verkäufen oder Übergaben möglicherweise etwas übersehen wurde, füllen wir dies alles aus freigebiger Spende aus. Wir erklären, dass wir in den unten aufgeführten Dörfern und anderen oben genannten Orten keinerlei Rechte besitzen. Demnach verbieten wir ausdrücklich all unseren Vögten und Dienstleuten, irgendeine Macht in den genannten Dörfern und Orten auszuüben. Die Namen der Dörfer und Allodien sind wie folgt: Ammelgoßwitz, Tautendorf, Rauental, Großweitzschen, Kleinweitzschen, Eichardt, Westewitz, Klappendorf, Kiebitz, Rüx, Kralapp, Leutenhain, Nauberg, Draschwitz. Damit jedoch in Zukunft keine Zweifel bezüglich des Vorstehenden aufkommen können, haben wir beschlossen, die vorliegende Seite mit unserem Siegel zu bestätigen. Zeugen hierfür sind die Edlen Männer Meinher von Meißen und Albero von Leisnig, Burggrafen, Tymo von Kohren, Tymo Knut, Thi. Pupsch, Ulrich von Maltitz, Tilo von Honsberg, Heinrich von Hoppegarten, Th. Cellarius, C. Hebestrit, Heinrich von Zveme, Notare unserer Gerichtsbarkeit, sowie viele andere glaubwürdige Zeugen. Gegeben zu Leipzig, im Jahr des Herrn 1289, am sechsten Tag vor den Nonen des März.