Lgf. Friedrich von Thüringen übergibt Kloster Buch den Hof und die Stadt Belgern.

1309 Juli 17; Hayn.

Original: SHStA: 10001, Ältere Urkunden, Nr. 1866/1867.
Druck: Schöttgen & Kreysig № CXXXVIII., pag. 226.

Lgf. Friedrich von Thüringen, Markgraf von Meißen und der Ostmark und Herr des Pleißenlandes, macht bekannt, dass er dem Kloster Buch den Hof und die Stadt Belgern mit Ober- und Niedergericht, mit dem Patronatsrecht, Zoll und allem Zubehör gegeben hat.

Zeugen sind Propst Heinrich de Zwen von Meißen, Heinrich von Colditz der Ältere, Albert Knut, Jenth. von Gelenau, Thammo von Haldecke, H. von Köckeritz und andere mehr.

Gegeben in Großenhain, im Jahre 1309, sexto decimo Kalendas Augusti.

Schöttgen № CXXXVIII.

In nomine Domini, Amen. Nos Fridericus, Dei gratia, Thuringiæ Lantgravius, Misnensis & Orientalis Marchio, Dominusque terræ Plisnensis, Recognoscimus, & ad universorum notitiam affectamus desiderabiliter pervenire, quod tum religiosas personas cultui divino vacantes pio favore, grataque benevolentia congruat nos amplecti, & earum commodis & profectibus gratiosa semper intendere voluntate, sincere non immerito nobis dilectis, religione devota pollentibus dominis, nec non Ecclesiæ dominorum in Buch, divinæ remunerationis prætextu, ac ob peccatorum nostrorum indulgentiam salutarem, in honorem Dei, suæque genitricis virginis gloriosæ Mariæ, curiam & oppidum in Belgern, cum judiciis seu advocatiis, videlicet superiori & inferiori, tam infra opidi septa, quam in campis, silvis & aquis, ab antiquo spectantibus opidum ad id ipsum, una cum jure patronatus, theloneo, pratis, pascuis, piscaturis, & universis ad præfatum opidum solito pertinentibus, nosque ex resignatione spontanea per Walterum de Kokeritz libere nobis facta contingentibus, ac cum dominio cujusdam insulæ dictæ Wert, quam insulam jure feudi Jenchinus de Wethwitz a nobis tenere dinoscitur, omni jure, utilitate, commodo & honore, quibus præfatus Waltherus a nobis tenuit hactenus dicta bona, sicut de jure possumus, justo proprietatis titulo, de bona nostra & libera voluntate, damus, confirmamus, & appropriamus in hiis scriptis. Dantes eis sub testimonio fidelium nostrorum Heinrici de Zwen, præpositi Misnensis, H. de Kolditz senioris, Alb. Knut, Jenth. de Geilnowe, Tam. de Haldekke, H. de Kokeritz, nec non aliorum fide dignorum plurimum, præsentem litteram nosto sigillo signatam, in evidentiam firmiorem ad memoriam perpetuam super eo. Nolentesque similiter præfatos dominos in bonis sæpefatis aut judicio eorundem per advocatos nostros quoscunque impediri, inquietari, molestari quomodolibet pariter aut turbari. Datum in Hayn, anno Domini millesimo Trecentesimo nono, sexto decimo Kalendas Augusti.

Übersetzung mit ChatGPT3.5

Im Namen des Herrn, Amen. Wir, Friedrich, von Gottes Gnaden Landgraf von Thüringen, Markgraf von Meißen und Herr des Landes Pleißen, erkennen an und möchten dies allen zur Kenntnis bringen, dass es uns gebührt, religiöse Personen, die sich dem göttlichen Dienst widmen, mit freundlicher Zustimmung und Wohlwollen herzlich zu empfangen. Wir haben auch das aufrichtige Verlangen, stets wohlwollend das Wohl und den Nutzen dieser Personen zu fördern, die als fromme Herren in hoher Verehrung stehen und auch aus Gründen göttlicher Belohnung sowie zur Erreichung der heilsamen Vergebung unserer Sünden handeln. Zur Ehre Gottes und der glorreichen Jungfrau Maria übertragen wir hiermit aus freiem Willen und mit gerechtem Eigentumstitel, Hof und Stadt Belgern, einschließlich des oberen und niederen Gerichts oder der Vogtei, sowohl innerhalb der Stadtgrenzen als auch auf den Feldern, in den Wäldern und auf den Gewässern, von alters her auf die genannte Stadt ausgerichtet sind, zusammen mit dem Patronatsrecht, den Zöllen, Wiesen, Weiden, Fischereirechten und allem, was üblicherweise zur besagten Stadt gehört. Dies geschieht aufgrund der Auflassung, die uns von Walther von Köckeritz gemacht wurde, und mit dem Eigentum an einer Insel namens Wert, die Jenchin von Weltewitz als Lehen von uns hat. Alle Rechte, Nutzen, Vorteile und Ehren, die besagte Güter, wie Walther sie von uns erhalten hat, zu Recht besaßen, verleihen, bestätigen und weisen wir ihnen durch dieses Schreiben zu, wie es uns nach Recht und freiem Willen möglich ist. Wir übergeben ihnen dies unter dem Zeugnis unserer treuen Männer Heinrich von Zwen, Propst von Meißen, H. von Colditz dem Älteren, Alb. Knut, Jenth. von Gelenau, Tam. von Haldeck, H. von Köckeritz und vielen anderen äußerst vertrauenswürdigen Personen. - Dieses Schreiben versehen wir mit unserem Siegel zur festen Erinnerung für immer. Ebenso möchten wir nicht, dass die genannten Herren in Bezug auf diese Güter oder aufgrund eines Urteils unserer Anwälte in irgendeiner Weise behindert, gestört oder belästigt werden. Gegeben in (Großen)Hayn, im Jahr des Herrn 1309, am sechzehnten Tag vor den Kalenden des August.