Mgf. Wilhelm von Meißen überträgt Kloster Buch das Dorf Neußen.

1387 Juli 20; Rochlitz.

Original: SHStA: 10001 Ältere Urkunden, Nr. 4589.
Druck: Schöttgen & Kreysig № CCXI., pag. 261.

Mgf. Wilhelm (I.) von Meißen überträgt dem Abt und Konvent von Buch das Dorf Neußen (Nizsen) in der Pflege Torgau mit dreizehneinhalb Schock Zinses jährlicher Gulde, das der genannte Abt und Konvent von Christofel von Maltitz gekauft hat, mit beiden Gerichten, dem Kirchlehen und allem Zubehör.

Zeugen sind Bgf. Albrecht von Leisnig auf Penig, Thammo Pflug, Friedrich von Witzleben, Heinrich von Bünau, Conrad von Bresenicz, Otte von Byrkich, und andere mehr.

Gegeben in Rochlitz im Jahre 1387, am Sunabinde vor send Marie Magdalene tage.

Schöttgen № CCXI.

In Gottes Namen Amen. Wenn alle Dinge, die von Leuten geschehen, von Vergänglichkeit menschlichen Wesens vergeßlich und vergänglich sind, so ist er wohl nötig und redlich, und nämlich was zu Gottes Lobe geschickt und gemacht wird, dass man das mit der Schrift befestige, auf dass die Geschichte und Taten zukünftigen Leuten im Gedächtnis bliebe. Davon wir Wilhelm von Gottes Gnaden Markgraf zu Meißen, in dem Osterland und zu Landsberg, bekennen öffentlich und tun kund mit diesem gegenwärtigen Briefe, dass wir mit wohlbedachten Mute und gutem Vorrat, Gott, seiner lieben Mutter Maria, der reinen Jungfrau, und allen Heiligen Gottes zu Lobe und zu Ehren, unserer Eltern, unserer, und aller unserer Nachkommen Seelen zur Seligkeit und zum Troste, einig in Gott dem Abt und Konvent des Klosters zum Buch, unseren lieben andächtigen, und allen ihren Nachkommen, das Dorf Nizsen mit dreizehneinhalb Schock Zinses jährlicher Gulde, gelegen in der Pflege zu Torgau, das der genannte der Abt und Konvent zu dem Buch von dem gestrengen Cristofel von Malticz recht und redlich gekauft hat, und das auch der vorgenannte Cristofel uns willig aufgelassen und sich dessen für sich, und für alle seine Erben veräußert und verzichtet hat, mit allen Gerichten, obersten und niedersten, Rechten, Freiheiten, Kirchlehen, und gemeiniglich mit allen Zubehör, im Feld und im Dorfe, wie das Cristofel von Malticz vorher von uns bisher gehabt und besessen hat, geeignet und gegeben haben. Und eignen und geben auch das genannte Dorf Nyzsen mit allem Rechte und Zubehör, wie oben geschrieben steht, von unserer fürstlichen Gewalt, dem vorgenannten Kloster zu dem Buch, dem Abt und Konvent, und allen ihren Nachkommen gnädig für uns, unsere Erben zu einem rechten Eigen zu haben und zu besitzen, ruhig und ewig, in allem Maße, als Eigens Recht ist, und verzichten uns daran unserer Lehen, die wir gehabt haben, und heißen und gebieten auch allen unseren Vögten und Amtleuten, die jetzt sind oder hernach kommen, ernstlich und fest, dass sich ihrer keiner in das genannte Dorf Nyzsen und in sein Zubehör in keiner Weise legen noch wehren sollen. Und dass die oben geschriebene Eigenschaft, Gebung und Artikel von uns allen, unseren Erben und Nachkommen stet, ganz, unverbrüchlich und unverrückt ewiglich gehalten werden und also bleiben. Dessen zu einer Sicherheit, Bekenntnis und ewigen Urkunde haben wir unser fürstliches Siegel an diesen Brief hängen lassen. Dabei sind gewesen und sind Zeugen der edele er Albrecht von Lizsenig, Herre zcu Penig, die gestrengin er Tamme Phlug, er Friderich von Wyczeleyben, er Heinrich von Bunow, Conrad von Bresenicz, Otte von Byrkich, und andere Leute genug, denen wohl zu glauben ist. Gegeben in Rochlitz nach Gottes Geburt im Jahre 1387, am Sunabinde vor send Marie Magdalene tage.