Mgf. Heinrich von Meißen überträgt dem Kloster Buch die Fähre von Altbelgern.

1264 August 18; Liebethal.

Original: SHStA: 10001, Ältere Urkunden, Nr. 641a und 641b.
Druck: Schöttgen & Kreysig № XLV., pag. 189.
Regest: Schieckel Nr. 808.

Mgf. Heinrich von Meißen und der Ostmark, macht bekannt, dass er auf Bitten der Brüder Bodo und Otto von Eilenburg (Bodonis & Otthonis fratrum dictorum de Ilburc) das Boot in Altbelgern, das im Volksmund vere genannt wird [und zwei Fischfänge in diesem Wasser], die diese Brüder zu Lehnrecht hatten und dem Abt und dem Konvent zu Buch verkauft haben, dem Kloster übertragen hat.

Zeugen sind unser Bruder Graf Hermann von Henneberg (frater noster Comes Hermannus de Hennenberc), Bgf. Johannes von Wettin (Burchgravius de Within dictus Johannes), Bgf. Heinrich von Döben (Burchgravius Henricus de Dewin), Hermann von Lobdeburg (Hermannus de Lobdeburch), Propst Witego von Nordhausen (Præpositus Witego de Northusen), Protonotar unseres Hofes, Albert Truchsess von Borna (Dapifer Albertus de Burne), Heinrich Kämmerer von Gnandstein (Heinricus Camerarius de Gnannenstein), Johannes und Nikolaus, unsere Notare, und andere mehr.

Gegeben in Liebethal, im Jahre 1264, Quintodecimo kalendas Septembris.

Bemerkung: In 641b sind die eingeklammerten Teile eingeschoben. - Mit frater noster Comes Hermannus de Hennenberc ist wohl Schwager gemeint.

Schöttgen № XL.

In nomine sanctæ & individuæ Trinitatis, Amen. Nos Henricus Dei gratia Misnensis & Orientalis Marchio, universis præsentem paginam inspecturis salutem. Cum ex debilitate memoriæ conditionis humanæ, quæ labilis est, multi sæpius ducantur in oblivionem pariter & errorem, quæ non fuerint scripti testimonio confirmata, Notum esse volumus universis, tam præsentibus, quam futuris, quod cum super hiis omnibus promovendis, quæ ad honorem Dei, nec non sustentationem religiosorum, qui sequentes ipsum se & sua penitus abnegarunt, semper esse benivoli velimus pariter & intenti, principaliter ob reverentiam Jesu Christi, & ad instantiam domini Bodonis & Otthonis fratrum dictorum de Ilburc, Navigium in antiquo Belgere, quod Vere vulgariter appellatur, [& duas capturas piscium ibidem in ipsa aqua consistentes,] quæ iidem duo fratres a nobis jure tenuerunt feodali, recepta certa summa pecuniæ ab abbate & conventu de Buch, nobis libere resignarunt, dictæ Ecclesiæ in Buch & religiosis ibidem Deo jugiter famulantibus, contulimus jure proprietatis, cum omni utilitate in perpetuum possidenda. Volentes, ut dictum navigium [cum capturis piscium] apud ipsam ecclesiam maneat perpetualiter libere & quiete, Nec ipsam in hujusmodi nostra donatione volumus ab aliquo impediri seu etiam perturbari. Ut autem hæc nostra donatio stabilis permaneat atque firma, super eo in testimonium dedimus præsens scriptum nostri sigilli munimine roboratum. Datum Libental, anno Domini M. CC. LXIIII. Quintodecimo kalendas Septembris. Hujus rei testes sunt, frater noster Comes Hermannus de Hennenberc, Burchgravius de Within dictus Johannes, Burchgravius Henricus de Dewin, Hermannus de Lobdeburch, Præpositus Witego de Northusen prothonotarius nostræ curiæ, Dapifer Albertus de Burne, Heinricus Camerarius de Gnannenstein, Johannes & Nicolaus notarii nostri, & alii quam plures.

Übersetzung mit ChatGPT3.5

Im Namen der heiligen und unteilbaren Dreifaltigkeit, Amen. Wir, Heinrich, von Gottes Gnaden Markgraf von Meißen und der Ostmark, grüßen alle, die diese Seite betrachten. Da die menschliche Gedächtnisschwäche dazu neigt, sowohl Vergessenheit als auch Fehler zu verursachen, wenn Dinge nicht durch schriftliche Zeugnisse bestätigt werden, möchten wir allen, sowohl den Anwesenden als auch den Zukünftigen, bekannt geben, dass wir immer bestrebt sind, alles, was zur Ehre Gottes und zur Unterstützung der Mönche gehört, die sich Gott vollständig ergeben haben, zu fördern. Besonders aus Ehrerbietung für Jesus Christus und auf Bitten der Brüder Bodo und Otto von Eilenburg, haben wir das Schiff in Altbelgern, das auch Vere genannt wird, (sowie zwei Fischernetze, die sich darin befinden,) die besagten beiden Brüder von uns als Lehen gehalten haben, nach Erhalt einer bestimmten Geldsumme vom Abt und Konvent von Buch, frei und unbeschränkt an die genannte Kirche in Buch und an die dort Gott ständig dienenden Mönche, im vollen Eigentum, mit allem Zubehör, für immer übertragen. Wir wünschen, dass das besagte Schiff (mit den Fischernetzen) immer frei und ungestört bei dieser Kirche bleibt, und wir möchten nicht, dass es in unserer Schenkung von irgendjemandem behindert oder gestört wird. Damit diese Schenkung von uns fest und unveränderlich bleibt, haben wir dieses Schriftstück verfasst und es mit dem Siegel unseres Wappens versehen.
Gegeben in Liebethal, im Jahr des Herrn 1264, am fünfzehnten Tag vor den Kalenden des Septembers. Zeugen für diese Angelegenheit sind unser Bruder Graf Hermann von Henneberg, Johannes, genannt Burggraf von Wettin, Heinrich, Burggraf von Döben, Hermann von Lobdeburg, Propst Witego von Nordhausen, Protonotar unseres Hofes, Albert, Truchsess von Borna, Heinrich Kämmerer von Gnandstein, Johannes und Nikolaus, unsere Notare, und viele andere.