Die Landgrafen von Thüringen übertragen dem Kloster Buch das Dorf Wachau.

1377 Oktober 11; ―.

Original: SHStA: 10001 Ältere Urkunden, Nr. 4203.
Druck: Schöttgen & Kreysig № CXCVI., pag. 254.
Regest: Leisering A15/485.


Friedrich [III.], Balthasar und Wilhelm Landgrafen von Thüringen und Markgrafen von Meißen, übereignen dem Abt und dem Konvent des Zisterzienserklosters Buch das Dorf Wachau im Amt Leipzig mit allem Zubehör einschließlich des Halsgerichts. Das Kloster hatte dieses Dorf zuvor von Adelheid, der Witwe Heinrichs von Heynitz, deren Leibgedinge es war, und von deren Söhnen Nikolaus und Heinrich gekauft und die Verkäufer hatten es den Land- und Markgrafen aufgelassen. Für den Fall, dass das Kloster das Dorf wieder verkaufen will, behalten sich die Land- und Markgrafen das Vorkaufsrecht für die jetzige Kaufsumme vor. Falls sie dieses Recht nicht wahrnehmen, darf das Dorf an einen anderen verkauft werden, der es von den Land- und Markgrafen nach Lehnrecht innehaben soll.

Zeugen sind Friedrich [IX.] von Schönburg, Herr zu Glauchau; Konrad, Herr zu Tannroda; Heinrich von Laucha, Dietrich von Honsberg, Friedrich von Polenz, Dietrich von Witzleben, Ruschel von Körbitz, Konrad von Schlieben, Heinrich von Bünau und Nikolaus von Zschannewitz, allesamt Ritter, und andere mehr.

Gegeben im Jahre 1377, am Sontage vor Sent Gallen tage.