Die Landgrafen von Thüringen übertragen dem Kloster Buch das Dorf Elsnig.

1378 Oktober 9; Weißenfels.

Original: SHStA: 10001 Ältere Urkunden, Nr. 4251.
Druck: Schöttgen & Kreysig № CC., pag. 256.
Regest: Leisering A15/537.

Friedrich [III.], Balthasar und Wilhelm [I.], Landgrafen von Thüringen und Markgrafen von Meißen, übereignen dem Abt und dem Konvent des Klosters Buch bei Leisnig im Bistum Meißen das Dorf Elsnig bei Neiden (Nyden) mit allem Zubehör einschließlich der Gerichtsbarkeit in der Weise, wie es zuvor Otto von Gnandstein, Kämmerer von Gruna, innegehabt hatte, von dem es das Kloster gekauft und der es vor den Land- und Markgrafen aufgelassen hat.

Zeugen sind Gebhard [XI.], Herr zu Querfurt; Friedrich [IX.] von Schönburg, Herr zu Glauchau; Konrad, Herr zu Tannroda; Dietrich von Witzleben; Heinrich von Laucha; Konrad von Würzburg, und andere mehr.

Gegeben zu Weißenfels, im Jahre 1378, am Sunabinde an sent dyonisij tage des heilgen Merteres.

Schöttgen № CC.

In Gottes Namen Amen. Wenn alle Dinge, die in der Zeit geschehen, mit der Zeit vergänglich sind, so ist es notwendig, dass die Geschichten, die also geschehen, mit der Schrift bewehrt und befestigt werden. Davon wir, Friedrich, Balthasar und Wilhelm, Brüder von Gottes Gnaden, Landgrafen in Thüringen, Markgrafen zu Meißen, in dem Osterland und zu Landsberg, Grafen zu Orlamünde und Herren des Landes Pleißen, bekennen und tun kund mit diesem Briefe allen Christenleuten, dass wir mit wohlbedachtem Mute, geläutert durch Gott, seiner lieben Mutter Maria, der reinen Jungfrau, und allen Heiligen zu Lobe und zu Ehren, aller unserer Eltern, unserer Erben und Nachkommen Seelen zu Seligkeit und zu Troste das Dorf Elsnig, gelegen bei Nyden, mit seinem Zubehör, das der geistliche Abt und Konvent des Klosters zum Buche, gelegen bei Leisnig in dem Bistum zu Meißen, unseren lieben andächtigen, von dem Edlen Otto von Gnanstein kemerer von Grunow, unserem lieben Getreuen, recht und redlich gekauft haben, dass uns auch derselbe Otto Kämmerer in unsere Hände williglich aufgegeben und aufgelassen hat, dem genannten Kloster zum Buch, dem Abt und Konvent, und allen ihren Nachkommen daselbst geeignet und gegeben haben. Und wir verzichten auf unser Lehen daran, und eignen und geben auch das genannte Dorf Elsnyg mit allen Gerichten, Rechten, obersten und niedersten, Freiheiten und mit allem Zubehör im Feld und Dorf, wie es der genannte Kämmerer bisher auch also gehabt und besessen hat, dem genannten Kloster zum Buch, dem Abt und Konvent und allen ihren Nachkommen gnädiglich von uns, unseren Erben und Nachkommen zu einem rechten Eigen zu haben, und ruhig zu besitzen und ewig nach Eigentums Recht. Und heißen und gebieten auch allen unseren Vögten und Amtleuten, die jetzt sind, oder hernach kommen, festiglich, dass sich von ihnen keiner in das genannte Dorf Elsnyg und in sein Zubehör in keiner Weise legen, noch wehren sollen. Und dass diese oben geschriebene Eigenschaft und Gebot von uns, allen unseren Erben und Nachkommen stets, ganz, unverbrüchlich und unverrückt ewiglich gehalten werde und also bliebe, zu dessen Sicherheit und Beurkundung haben wir unsere fürstlichen Siegel wissentlich an diesen Brief hängen lassen. Hierbei sind gewesen die Edlen er Gebehard herre zcu Quernforte, er fridrich von Schonburg, herre zcu Gluchow, er Conrad herre zcu Tanrode, und die gestrengen er ditherich von wiczleyben, er Heinrich von Loucha, er Conrad von Wirczeburg, unsere heimlichen (Räte?), und andere Leute genug, denen wohl zu glauben ist. Gegeben zu Wizzinfelz, nach Gottes Geburt im Jahre 1378, am Sonnabend an sent dyonisii Tage des heiligen Märtyrers.