Ks. Karl IV. bestätigt die Privilegien des Klosters Buch.

1378 Mai 18; Prag.

Original: SHStA: 10001 Ältere Urkunden, Nr. 4231.
Druck: Schöttgen & Kreysig № CXCIX., pag. 255.
Regest: Leisering A15/512.

Karl IV., Römischer Kaiser und König von Böhmen, bestätigt dem Zisterzienserkloster Buch in der Diözese Meißen alle Privilegien und speziell wörtlich eingerückte Urkunden Kaiser Friedrichs II. von 1231 Dezember (Schieckel, Nr. 376), König Heinrichs (VII.) von 1234 August 21 (Schieckel, Nr. 405) und Kaiser Fried richs II. von 1245 März (Schieckel Nr. 507). Für Zuwiderhandlungen wird eine Strafe von 100 Mark Gold angesetzt, die je zur Hälfte an die kaiserliche Kammer und an das Kloster Buch fallen soll. — Monogramm und Majestätssiegel des Ausstellers angekündigt.

Zeugen sind Ludwig, Erzbischof von Mainz und Erzkanzler des Heiligen Römischen Reichs für Deutschland; Johann, Erzbischof von Prag und Legat des apostolischen Stuhls; die Bischöfe Albrecht von Leitomischl und Johann [II.] von Meißen; die Herzöge Friedrich von Braunschweig, Johann von Görlitz, Heinrich [VIII.] von Brieg, Heinrich d. Ä., Heinrich der Mittlere und Heinrich d.J. von Glogau, Premislaw [I.] von Teschen, Johann und Nikolaus von Troppau; die Grafen Eberhard [II.] von Württemberg, Mathias von Bribir und Burghard von Hardegg; die Edlen (nobiles) Johann, Landgraf von Leuchtenberg und Graf in Hals, Gerlach von Hohenlohe, Hademar von Labarn, Peter und Ulrich von Rosenberg, Johann von Wartenberg, Markward von Wartenberg gen. von Kost, Gasto von Wartenberg gen. von Tetschen, Konrad Creyer und Hermann von Breitenstein und andere Fürsten unseres Heiligen Imperiums.

Gegeben in Prag, im Jahre 1378, Indiktion 1, XV. Kalen. Junii.

Schöttgen № CXCIX.

In nomine sanctæ & individuæ Trinitatis feliciter, Amen. Karolus Quartus divina favente clementia Romanorum Imperator, semper Augustus & Boëmiæ Rex. Ad perpetuam rei memoriam. Ad hoc summi dispensatione consilii sacræ monarchiæ suscepimus dignitatem: Ad hoc sacri Romani Imperii accepimus dyadema, ut, si ad alia multa, quæ mentem nostram occupant, debita sollicitudo nos provocet, ad ea tamen, quæ statum felicem, & privilegiorum ac jurium religiosarum personarum conservationem conspiciunt, tanto intendimus uberius, quanto ex hoc apud Deum amplius meritum & remunerartionem consequi nos speramus. Sane pro parte Religiosorum, Abbatis & Conventus monasterii in Buch, ordinis Cisterciensis, Misnensis diocesis, nostrorum dilectorum, nobis nuper oblata petitio continebat, quatenus ipsis universa & singula privilegia, emunitates, consuetudines, jura, gratias & indulta, quæ & quas a recolendæ memoriæ divis Romanorum Imperatoribus & Regibus, prædecessoris nostris, & ab aliis Christi fidelibus habuisse noscuntur & obtinent, approbare, ratificare, ac auctoritate Imperiali confirmare gratiosius dignaremur. Et signanter privilegia & litteras prædecessorum nostrorum, quorum & quarum tenores in hæc verba sequuntur:
In nomine sanctæ & individuæ Trinitatis &c. Inseruntur literæ Friderici II. de a. 1231.
In nom. s. & ind. Trin. Heinricus septimus &c. Inseruntur lit. Henrici VII. de a. 1234.
In nomine S. & ind. Tr. Fridericus sec. &c. Inseruntur lit. Friderici II. de a. 1245.
Nos vero intuitu omnipotentis Dei, ad honorem virginis gloriosæ, ac sancti Bernhardi, patroni dicti ordinis, habito etiam respectu ad multiplicia merita probitatis, quibus dicti Religiosi studiosius claverunt, non improvide, neque per errorem, sed animo deliberato, sano Principum, Comitum, Nobilium, Baronum & procerum sacri Romani Imperii consilio accdente, Abbati, Conventui & monasterio supra dictis, universa & singula privilegia, litteras libertates, emunitates, consuetudines, jura, gratias & indulta, quæ & quas a dictis nostris prædecessoribus Romanis Imperatoribus & Regibus, & aliis Christi fidelibus rationabiliter habuerunt & possederunt hactenus, obtinent & possident de præsenti, & signanter privilegia & litteras Friderici secundi & Heinrici septimi supra dictas in omnibus suis tenoribus, sententiis, punctis, clausulis & articulis, prout de verbo ad verbum superius sunt descripta, de plenitudine Cæsaræ potestatis, de certa nostra scientia, tenore præsentium approbamus, ratificamus, innovamus, de novo concedimus ac etiam gratiosius confirmamus. Nulli ergo omnino hominum liceat hanc nostræ approbationis, ratificationis, innovationis, de novo concessionis & confirmationis paginam infringere, vel ei ausu temerario quomodolibet contraire, sub poena centum marcharum auri purissimi, quas ab eo, qui contra fecerit, exigi volumus, & earum medietatem nostro ærario sive fisco, residuam vero partem Abbati, Conventui & monasterio supra dictis, toties, quoties contra factum fuerit, irremissibiliter applicari. Signum Serenissimi Principis & domini, domini Karoli quarti, Romanorum Imperatoris Invictissimi & Gloriosissimi Boëmiæ Regis. Testes hujus rei sunt Venerabiles Ludovicus Archiepiscopus Moguntinensis, S.R.I. per Germaniam Archicancellarius, Johannes Archiepiscopus Pragensis, Apostolicæ sedis legatus, Albertus Lutomuschlensis, & Johannes Misnensis Episcopi. Illustris Fridericus Brunswicensis, Johannes Gorliczensis, Heinricus Brigensis, Heinricus senior, Heinricus medius, & Heinricus junior, Glogoviensis, Przimislaus Teschinensis, Johannes & Nicolaus, Opaviæ Duces. Spectabiles Ebirhardus de Wrtemberg, Mathias de Brebeno & Burghardus de Hardek Comites. Nobiles Johannes Lantgravius de Lutemberg & Comes in Hals, Gerlacus de Hoënloch, Hadamarus de Laban, Petrus & Ulricus de Rosemberg, Johannes de Wartemberg, Marquardus de Wartemberg dictus de Chost, Gasto de Wartemberg dictus de Theczin, Conradus Creyer, Hermannus de Breytenstein, & alii quamplures nostri & Imperii Sacri Principes, Comites, Nobiles & fideles, Præsentium sub Imperialis majestatis nostræ sigillo testimonio litterarum. Datum Pragæ, anno Domini Millesimo Trecentesimo Septuagesimooctavo, Indictione prima, XV. Kalen. Junii, regnorum nostrorum anno Tricesimo secundo, Imperii vero vicesimoquarto.

Übersetzung mit ChatGPT3.5

Im Namen der heiligen und unteilbaren Dreifaltigkeit, Amen. Karl IV., von göttlicher Gnade römischer Kaiser, allzeit erhaben und König von Böhmen, zur immerwährenden Erinnerung an diese Sache. Durch den Beschluss des höchsten göttlichen Rates haben wir die Würde der heiligen Monarchie übernommen: Durch das Heilige Römische Reich haben wir die Krone erlangt, damit, wenn uns die gebührende Sorge zu anderen zahlreichen Angelegenheiten antreibt, wir doch umso mehr auf diejenigen hinarbeiten, die das glückliche Wohlbefinden und die Bewahrung der Privilegien und Rechte religiöser Personen betreffen, in der Hoffnung auf größere Verdienste und Belohnungen vor Gott. - In der Tat enthielt die kürzlich von den frommen, dem Abt und Konvent des Klosters in Buch, Zisterzienserordens, in der Diözese Meißen, uns vorgelegte Petition die Bitte, dass wir die gesamten und einzelnen Privilegien, Befreiungen, Gewohnheiten, Rechte, Dankbarkeiten und Erklärungen, die und die, die von den verehrungswerten Gönnern der römischen Kaiser und Könige und unseren Vorgängern und anderen Christen vernünftigerweise anerkannt und bisher gehalten wurden und hielten, gnädig billigen, bestätigen und mit kaiserlicher Autorität bestätigen mögen. Und insbesondere die Privilegien und Briefe unserer Vorgänger, deren Inhalte in den folgenden Worten sind:
(Es folgen die Briefe von Friedrich II. aus dem Jahr 1231, Heinrich VII. aus dem Jahr 1234, Friedrich II. aus dem Jahr 1245.)
Daher haben wir, indem wir uns auf den allmächtigen Gott berufen, zum Ruhm der glorreichen Jungfrau und des heiligen Bernhard, dem Patron des genannten Ordens, auch unter Berücksichtigung der vielfältigen Verdienste über die Ehrbarkeit, die die genannten Frommen sorgfältig erworben haben, nicht unüberlegt oder aus Versehen, sondern mit wohlüberlegter Absicht, und mit dem Einverständnis der Fürsten, Grafen, Adligen, Barone und Fürsten des Heiligen Römischen Reiches, dem genannten Abt, Konvent und Kloster alle und einzelnen Privilegien, Briefe, Befreiungen, Gewohnheiten, Rechte, Dankbarkeiten und Erklärungen, die unsere genannten römischen Vorgänger und Könige und andere Christen bislang vernünftigerweise hatten und besaßen, jetzt sofort und insbesondere die Privilegien und Briefe von Friedrich II. und Heinrich VII. in all ihren Formen, Sätzen, Punkten, Klauseln und Artikeln, wie sie zuvor Wort für Wort beschrieben waren, in vollem Umfang unserer kaiserlichen Macht, in unserem sicheren Wissen, durch die vorliegenden Urkunden genehmigt, bestätigt, erneuert, neu verliehen und noch gnädiger bestätigt haben. - Deshalb soll es niemandem gestattet sein, den Inhalt unserer Genehmigung, Bestätigung, Erneuerung, Neuverleihung und Bestätigung zu verletzen oder mit kühnem Vorgehen dagegen zu handeln, unter der Strafe von einhundert Mark reinen Goldes, die von demjenigen, der dagegen handelt, verlangt werden soll, und deren Hälfte in unsere königliche Schatzkammer oder unseren Finanztopf fließen soll, die andere Hälfte jedoch dem Abt, dem Konvent und dem genannten Kloster, so oft gegen diese Maßnahme verstoßen wird, unwiderruflich zugewiesen werden soll. Das Signum des durchlauchtigsten Fürsten und Herrn Karl IV., des unbesiegbaren und glorreichen römischen Kaisers und Königs von Böhmen. - Zeugen dieser Angelegenheit sind die verehrten Ludwig, Erzbischof von Mainz, kaiserlicher Erzkanzler für Deutschland, Johann, Erzbischof von Prag, päpstlicher Legat, sowie Albert, Bischof von Leitmeritz, und Johannes, Bischof von Meißen. Der angesehene Friedrich von Braunschweig, Johannes von Görlitz, Heinrich von Breslau, Heinrich der Ältere, Heinrich der Mittlere und Heinrich der Jüngere von Glogau, Przemyslaw von Teschen, sowie Johannes und Nikolaus, Herzöge von Troppau. Die vornehmen Eberhard von Württemberg, Mathias von Brebeno und Burghard von Hardegg, Grafen. Die Adligen Johannes, Landgraf von Leutenberg und Graf in Hals, Gerlach von Hohenlohe, Hadamar von Laban, Peter und Ulrich von Rosenberg, Johannes von Wartemberg, Marquard von Wartemberg, genannt von Chost, Gasto von Wartemberg, genannt von Tetschen, Conrad Creyer, Hermann von Breitenstein und viele andere unserer und des Heiligen Römischen Reiches Fürsten, Grafen, Adlige und Getreue. Zeugen dieser Angelegenheit sind die Briefe mit unserem kaiserlichen Siegel. - Gegeben und abgefasst in Prag, im Jahr des Herrn 1378, am ersten Tag der Indiktion, am 18. Tag vor den Kalenden des Juni, im 32. Jahr unserer Herrschaft und im 24. Jahr des Reiches.