Ks. Friedrich II. bestätigt den Besitz des Klosters Buch und nimmt es in seinen Schutz.

1231 Dezember; Ravenna.

Original: SHStA: 10001, Ältere Urkunden, Nr. 4231, Insert 1378 Mai 18.
Druck: Schöttgen & Kreysig № XXII., pag. 179.
Regest: Schieckel Nr. 376.

Ks. Friedrich II. nimmt alle Güter des Klosters Buch, gelegen an der Mulde in der Nähe der Burg Leisnig, in seinen Schutz, insbesondere die Güter, gelegen bei Polkenberg, genannt Bylsin, die Heinrich von Kohren von der Frau Irmgard und ihren Söhnen, den Reichsministerialen Friedrich und Heinrich, gekauft und dem Kloster übertragen hat. Darüber hinaus wird dem Kloster gestattet, ohne weitere Genehmigung im Umkreis von sechs Meilen um das Kloster Güter des Reiches zu erwerben.

Zeugen sind B., Patriarch von Aquileia, die Erzbischöfe von Magdeburg und Ravenna, die Bischöfe von Bamberg, Regensburg, Osnabrück, Brixen, Modena und N. Reginus, A. Herzog von Sachsen (dux Saxoniæ), O. Herzog von Meran (dux Meraniæ), B. Herzog von Kärnten (dux Karinthiæ), Graf von Ortenberg (Comes de Ortemberg), Werner und Philipp von Bollanden (Warnerus & Philippus de Bullando), G. de Hoynloch und viele andere.

Verhandelt im Jahr 1231, im Monat Dezember, Indiktion 5.

Bemerkung: Eine goldene Bulle wird angekündigt. Die rechtliche Bedeutung von protectio specialis und defensio specialis ist wohl nicht klar. Die Genehmigung zum Erwerb von Reichsgut im Umkreis von 6 Meilen wird später sehr weit ausgelegt, aber man beruft sich noch auf diese Urkunde. - Es ist anzunehmen, dass mit Bylsin der Ort Pelsen, ein Allod bei Groß- und Kleinpelsen gemeint ist.

Schöttgen № XXII.

In nomine sanctæ & individuæ Trinitatis. Fridericus secundus, divina favente clementia, Romanorum Imperator semper Augustus, Ierusalem & Siciliæ Rex. Summas Deo laudes & gratiarum devotas actiones offerimus, si personis religione conspicuis & locis divino cultui deputatis nostrum favorem clementer impendimus, & munimenta ac eorum commoda prosequentes, inter bonorum nostrorum copias, quæ de plenitudine cunctipotentis accepimus, munificentiæ nostræ gratia suo statui providemus. Hinc est igitur, quod præsentis scripti serie volumus esse notum Imperii fidelibus tam modernis, quam posteris universis, Quod venerabilis .. Abbas & fratres domino famulantes in ecclesia Cisterciensis ordinis, quæ vulgo dicitur Bvch, sita supra Muldam iuxta castrum Liznik, fideles nostri, supplicarunt Celsitudini nostræ, quatenus eos, dictam ecclesiam, cum universis ibi degentibus, & cum omnibus bonis suis tam mobilibus, quam stabilibus, quæ impræsentiarum largitione Pontificum, oblatione fidelium, vel justo titulo emptionis sunt adepti, vel inantea poterunt adipisci, sub speciali protectione & favore Imperiali nostro recipere, & bona insuper eidem ecclesiæ oblata per Heinricum de Chorun, quæ sita sunt prope Polex, & vocantur Bylsin, quæ Yrmeganda mulier, & Fridericus & Heinricus, filii ejus, ministeriales Imperii, prædicto Heinrico de Chorun vendiderunt, de nostra dignaremur gratia eidem ecclesiæ confirmare, sicut Regni Romani nostri tempore a liberalitate nostra fuerunt confirmata, & in indulto eis privilegio continentur: Et ut venditionem ipsam factam a libera muliere & liberis ejus, ministerialibus Imperii ratam misericorditer haberemus, Nos igitur attendentes, religionem Cisterciensis ordinis in eadem ecclesia firmiter observari, & quam devote iidem fratres ibidem Domino famulentur, devotas pro nobis orationes Domino porrigentes, divinæ retributionis intuitu, cui debemus, quicquid vivimus & valemus, dictos fratres, Ecclesiam memoratam, & cunctos ibidem degentes, cum omnibus eorum mobilibus & stabilibus, quæ impræsentiarum largitione Pontificum, oblatione fidelium, vel justo emptionis titulo sunt adepti, vel inantea poterunt adipisci, sub nostra & Imperii defensione recipimus speciali, Confirmantes eidem Ecclesiæ de immensa nostra clementia bona prædicta, pie sibi ab eodem Heinrico de Chorun oblata, quorum venditionem sicut eidem Heinrico per liberam mulierem & filios ejus, ministriales Imperii facta est, ratum clementer habemus. Præterea ex superhabundanti gratia nostra concedimus & eidem Ecclesiæ indulgemus, ut quæcunque bona in partibus illis infra sex miliaria circa Ecclesiam antedictam, oblatione pheodatorum Imperii sive ministerialium auctoritate concessionis, Romani dudum Regni nostri tempore sibi indultæ, hactenus est adepta, tranquille possideat, & licitum sit a modo infeodatis vel ministerialibus Imperii, de bonis, quæ tenent ibidem ab Imperio, prædictæ Ecclesiæ offerre, juxta tenorem privilegii nostri dudum Romani Regni nostri tempore sibi indulti, sive in vita, sive in eorum obitu erogare. Ad hujus itaque protectionis & confirmationis nostræ memoriam & robur perpetuo valiturum præsens privilegium fieri fecimus, & bulla aurea typario nostræ majestatis impressa jussimus communiri.
Hujus autem testes sunt B. patriarcha Aquilegiensis … Magdeburgensis & … Ravenas Archiepiscopi, … Babinbergensis, S. Ratisponensis, Imperialis aulæ Cancellarius, … Osenburgensis, … Brixinensis, … Mutinensis & N. Reginus, Episcopi, A. dux Saxoniæ, O. dux Meraniæ, B. dux Karinthiæ, Comes de Ortemberg, Warnerus & Philippus de Bullando, G. de Hoynloch, & alii quamplures, Signum Domini Friderici secundi Dei gratia Invictissimi Romanorum Imperatoris semper Augusti, Ierusalem & Siciliæ Regis.
Acta sunt hæc anno Dominicæ incarnationis Millesimo ducentesimo Tricesimo primo, mense Decembri, quintæ Indictionis, Impetrante domino nostro Friderico Dei gratia Invictissimi Romanorum Imperator semper Augusto, Ierusalem & Siciliæ Rege, anno Imperii ejus duodecimo, regni Ierusalem septimo, regni vero Siciliæ Tricesimo quarto, feliciter, Amen. Ego Sifridus, Ratisponensis Episcopus, Imperialis aulæ Cancellarius, vice domini Zeveri Coloniensis Archiepiscopi, totius Italiæ Archicancellarii recognovi in Civitate Ravennæ, anno mense & Indictione præscriptis.ů

Übersetzung mit ChatGPT3.5

Im Namen der heiligen und ungeteilten Dreifaltigkeit. Friedrich II., von göttlicher Gnade begünstigter römischer Kaiser, immer Augustus, König von Jerusalem und Sizilien. Wir erheben höchstes Lob und demütige Dankgebete zu Gott, da wir, wenn wir unsere Gunst Personen von religiöser Hingabe und heiligen Orten gewähren und ihre Bedürfnisse berücksichtigen, aus den Fülle der Allmacht, die wir von höchster Stelle erhalten haben, durch unsere Großzügigkeit für ihre Anliegen sorgen.
Daher wollen wir, dass durch die Abfolge dieses Dokuments allen treuen Anhängern des Reiches, sowohl den Gegenwärtigen als auch den Nachkommen, bekannt gemacht wird, dass der ehrwürdige Abt und die Brüder, die dem Herrn in der Kirche des Zisterzienserordens dienen, die allgemein als Buch bekannt ist und sich oberhalb der Mulde in der Nähe der Burg Leisnig befindet, unsere Getreuen, an unsere Hoheit appelliert haben. Sie bitten darum, dass wir sie, die genannte Kirche, zusammen mit allen, die dort leben, und mit all ihrem Vermögen, sei es beweglich oder unbeweglich, das sie derzeit durch die Großzügigkeit der Päpste, die Opfer der Gläubigen oder durch gerechten Kauf erworben haben oder künftig erwerben können, unter unseren speziellen kaiserlichen Schutz und unsere Gunst aufnehmen, und dass wir die Güter, die Heinrich von Kohren dieser Kirche übertragen hat, die sich in der Nähe von Polkenberg befinden und Bylsin genannt werden, die von Irmgard, einer Frau, und ihren Söhnen, Ministerialen des Reiches, an besagten Heinrich von Kohren verkauft wurden, aus unserer Gnade demselben Kloster bestätigen, so wie sie während unserer Herrschaft über das Römische Reich durch unsere Großzügigkeit bestätigt wurden und im gewährten Privileg enthalten sind. Und um den Verkauf selbst, der von einer freien Frau und ihren Kindern, den Ministerialen des Reiches, getätigt wurde, aus Mitleid zubilligen. Daher haben wir entschieden, den Zisterzienserorden in dieser Kirche fest zu etablieren und die Brüder, die dort dem Herrn dienen, für ihre andächtigen Gebete für uns, mit denen sie den Herrn erfreuen, als unsere Pflicht zu würdigen. Deshalb nehmen wir die genannten Brüder, die genannte Kirche und alle, die sich dort aufhalten, zusammen mit ihrem beweglichen und unbeweglichen Besitz, den sie derzeit durch die Großzügigkeit der Päpste, die Opfer der Gläubigen oder durch gerechten Kauf erworben haben oder künftig erwerben können, unter unseren und den des Reiches auf. Wir bestätigen im Rahmen unserer unbegrenzten Gnade die genannten Güter, die von dem genannten Heinrich von Kohren der Kirche übertragen wurden, deren Verkauf, wie wir wissen, von einer freien Frau und ihren Söhnen, den Dienern des Reiches, getätigt wurde.
Darüber hinaus gewähren wir im Überfluss unserer Gnade und gewähren demselben Kloster, dass es jeglichen Besitz in jenen Gebieten, die sich innerhalb von sechs Meilen um die oben genannte Kirche befinden, derzeit durch die Gunst der Lehnsträger des Reiches oder der Ministerialen des Reiches erworben hat, im Einklang mit unserem Privileg, das vor langer Zeit während unserer Herrschaft über das Römische Reich gewährt wurde, ruhig besitzen und es ihnen erlaubt ist, künftig von Besitzungen, die sie vom Reich besitzen, je nach den Bestimmungen unseres Privilegs, das ihnen früher während unserer Herrschaft über das Römische Reich gewährt wurde, Gebühren zu erheben oder sie sowohl zu Lebzeiten als auch im Todesfall zu verteilen.
Um daher die Erinnerung an unseren Schutz und unsere Bestätigung ständig aufrechtzuerhalten, haben wir diese Urkunde erstellen lassen und angeordnet, dass sie mit dem goldenen Siegel unserer Majestät versehen wird. Die Zeugen dieser Angelegenheit sind B., Patriarch von Aquileia, die Erzbischöfe von Magdeburg und Ravenna, die Bischöfe von Bamberg, Regensburg, den kaiserlichen Hofkanzler, den Bischöfen von Osnabrück, Brixen, Modena und N. Reginus, A. Herzog von Sachsen, O. Herzog von Meran, B. Herzog von Kärnten, Graf von Ortenberg, Werner und Philipp von Bollanden, G. von Hoynloch und viele andere.
Signum von Herrn Friedrich II., von Gottes Gnaden, dem unbesiegten römischen Kaiser, immer Augustus, König von Jerusalem und Sizilien.
Abgefasst im Jahr der menschlichen Inkarnation 1231, im Monat Dezember, im fünften Indiktionszyklus, mit der Fürbitte unseres Herrn Friedrich, von Gottes Gnaden, des unbesiegten römischen Kaisers, immer Augustus, König von Jerusalem und Sizilien, im zwölften Jahr seiner Herrschaft, im siebten Jahr seiner Herrschaft über Jerusalem und im vierunddreißigsten Jahr seiner Herrschaft über Sizilien, möge er glücklich sein. Amen.
Ich, Siegfried, Bischof von Regensburg, Kanzler des Kaiserhofes, habe das in Vertretung des Herrn Severus, des Erzbischofs von Köln, des Erzkanzlers des gesamten Italien, in der Stadt Ravenna, im oben genannten Monat und der Indiktion bestätigt.