1378 April 9; Buch.
Original: SHStA: 10001 Ältere Urkunden, Nr. 4227.
Druck: Schöttgen & Kreysig № CXCVIII., pag.
255.
Regest: Leisering A15/508.
Johann [II.], Bischof von Meißen, gestattet auf Bitten des Abts Nikolaus des Klosters Buch, die von diesem Kloster bisher als eigene Pfarrkirche mit allen zugehörigen Pflichten zu betreibende Kapelle in Lastau wegen ihrer Kleinheit (propter exilitatem) in die Pfarrkirche zu Zettlitz zu inkorporieren. Der Pfarrer in Zettlitz soll künftig in Lastau wöchentlich an Sonn- und Festtagen sowie an Donnerstagen und Freitagen je eine Messe lesen sowie den seelsorgerischen Pflichten nachkommen. Dafür haben Abt und Konvent des Klosters diesem Pfarrer jährliche Einkünfte von zwei Schock Groschen und je vier Scheffel (modios) Roggen (siliginis) und Hafer (avene) vom Allod in Lastau sowie je sieben Scheffel Roggen und Hafer in Rüx zugewiesen.
Gegeben und verhandelt in Buch, im Jahre 1378, feria sexta ante Palmas.
Bemerkung: Bf. Johann von Jenstein, 1376 auf Betreiben Ks. Karls IV. durch den Papst eingesetzt unter
Umgehung des Domkapitels, ab 1378 Erzbischof von Prag.
Ostern war am 18. April, also wohl während des vorösterlichen Besuches verhandelt.
Ich vermute einen Fehler im Regest: nicht die Kapelle in Lastau ist zu klein, sondern der in Zettlitz soll
geholfen werden. Über die Kapelle in Lastau wird anlässlich des Kaufes des Dorfes nichts gesagt.