Kg. Heinrich (VII.) bestätigt die Güter des Klosters Buch und nimmt es in seinen Schutz.

1234 August 21; Nürnberg.

Original: SHStA: 10001, Ältere Urkunden, Nr. 320.
Druck: Schöttgen & Kreysig № XXVI., pag. 181.
Regest: Schieckel Nr. 405.

Kg. Heinrich (VII.) macht bekannt, dass er auf Bitten des Abtes dem Kloster Buch seine Besitzungen bestätigt und es unter seinen Schutz nimmt. Er gewährt, dass das Kloster ohne besondere Genehmigung weitere Güter erwerben darf.

Zeugen sind Ebf. Siegfried von Mainz, Bf. Ekbert von Bamberg, Bf. Hermann von Würzburg, Graf Egeno von Freiburg, Heinrich von Neuffen, Bgf. Konrad von Nürnberg, Otto von Eberstein, Konrad, Kämmerer von Winterstetten, Heinrich, Kämmerer von Ravensburg, Konrad von Schmiedefeld, Eberhard von Berg und viele andere mehr.

Verhandelt im Jahre 1234, XII. Kl. Sept. Indictione septima, gegeben in Nürnberg.

Bemerkung: Schutzversprechen ohne Strafandrohung.

Schöttgen № XXVI.

In nomine sanctæ & individuæ Trinitatis. Heinricus septimus, divina favente clementia Romanorum Rex & semper Augustus. Ad hoc divina disponente providentia ad regni gubernacula nos credimus sublimatos, ut loca divino cultui mancipata teneamur liberalitate regia promovere, servorumque Dei utilitatibus in confirmatione privilegiorum nostrorum, nec non in aliis temporalibus subsidiis subvenire. Noverit igitur tam præsens ætas, quam successura posteritas, quod nos, ob reverentiam intemeratæ virginis Dei genitricis Mariæ, petitioni Abbatis & fratrum de Buch, Cysterciensis ordinis, de providentia consilii nostri satisfacere cupientes, ipsum monasterium cum omnibus hominibus & possessionibus suis, quam inpræsentiarum canonice possidet, & in futurum justis modis poterit adipisci, sub nostram & imperii protectionem suscipimus ac patrocinium speciale, dicta bona cum suis pertinentiis eidem auctoritate regia confirmantes. Ad hæc pro remedio animæ nostræ ac successorum nostrorum hanc eis gratiam facimus & licentiam indulgemus, ut quascunque possessiones in agris, vineis, pratis, terris, cultis seu incultis, pascuis, nemoribus, aquis, aquarumque decursibus, a quacumque persona libera sive ministeriali, nostra vel imperii, titulo donationis, emptionis seu concambii memoratum monasterium de bonis imperii sive de proprietatibus infeodatorum vel ministerialium imperii obtinuerit justis modis, non requisito super hoc speciali assensu nostro & imperii, licenter recipiat, & de majestatis nostræ gratia in perpetuum absque contradictione qualibet quiete obtineat, & possideat pleno jure. Statuimus itaque sub interminatione gratiæ nostræ, firmissime præcipientes, ut nulla unquam persona, humilis vel alta, ecclesiastica & mundana, hanc libertatem sæpe dicto monasterio indultam infringere audeat, aut ei alicujus ingenii scrupulo contraire. Quod qui facere præsumpserit, indignationem tremendi judicis, nostræque celsitudinis gravissimam offensam se noverit incursurum. Ad cujus etiam facti nostri robur inposterum valiturum, præsens privilegium conscribi, & sigilli nostro jussimus insigniri.
Testes hii sunt. Sifridus, Moguntinus Archiepiscopus, Ekkebertus, Bambergensis, Hermannus Herbipolensis Episcopi, Comes Egeno de Vriburc, Heinricus de Niffe, C. burgravius de Nurenberc, Otto de Eberstein, Cunradus pincerna de Wintersteten, Heinricus camerarius de Ravinsperc, Cunradus de Smidevelt, Eberhardus de Monte, & alii quam plures. Actum anno Dominicæ incarnationis Millesimo Ducentesimo XXXIIII. XII. Kl. Sept. Indictione septima. Datum apud Nuremberc, anno, mense, Indictione prænotatis, anno vero regni nostri quartodecimo.

Übersetzung mit ChatGPT3.5

Im Namen der heiligen und ungeteilten Dreifaltigkeit. Heinrich VII., von göttlicher Gnade römischer König und immer Augustus. Durch göttliche Vorsehung sehen wir uns auf den Thron des Reiches erhoben, um Orte, die dem göttlichen Kult geweiht sind, durch königliche Großzügigkeit zu fördern, und den Interessen der Diener Gottes bei der Bestätigung unserer Privilegien sowie bei anderen weltlichen Unterstützungen zu dienen. Möge die gegenwärtige Generation und die zukünftige Nachwelt wissen, dass wir, aus Ehrfurcht vor der unbefleckten Jungfrau Maria, dem Gesuch des Abtes und der Brüder von Buch, dem Zisterzienserorden, in Erfüllung unseres Ratschlusses nachkommen. Wir nehmen dieses Kloster samt allen seinen Menschen und Besitztümern, die es derzeit rechtmäßig besitzt und in Zukunft auf rechtmäßige Weise erlangen kann, unter unseren und des Reiches Schutz und gewähren ihm unsere besondere Schutz. Die genannten Güter mit ihren Zugehörigkeiten bestätigen wir mit königlicher Autorität.
Darüber hinaus gewähren wir aus barmherziger Überlegung für das Heil unserer Seele und unserer Nachkommen diesem Kloster die folgende Gnade und Lizenz: dass es alle Besitztümer in Feldern, Weinbergen, Wiesen, bebauten oder unbewirtschafteten Ländereien, Weiden, Wäldern, Gewässern und Wasserläufen von jeder freien oder ministerialen Person, sei es aufgrund unserer oder des Reiches Schenkung, Kaufs oder Tauschs, auf rechtmäßige Weise empfangen kann, ohne unsere ausdrückliche Zustimmung und die des Reiches zu benötigen, und sie für immer ohne Widerspruch in unserem Namen im vollen Recht besitzt.
Unter Androhung unserer (Un)Gnade bestimmen wir fest, dass keine Person, sei sie nieder oder hoch, geistlich oder weltlich, diese oft genannte Freiheit des Klosters jemals verletzen oder aus irgendeinem Grund dagegen verstoßen darf. Jeder, der es wagen sollte, dies zu tun, soll wissen, dass er den Zorn des furchterregenden Richters und schwerwiegendes Missfallen unserer Erhabenheit auf sich zieht. Zur Bestätigung unserer Handlung in der Zukunft haben wir beschlossen, dieses gegenwärtige Privileg aufzuzeichnen und mit unserem Siegel zu besiegeln.
Die Zeugen sind: Siegfried, Erzbischof von Mainz, Ekbert, Bischof von Bamberg, Hermann, Bischof von Würzburg, Graf Egeno von Freiburg, Heinrich von Niffe, Konrad, Burggraf von Nürnberg, Otto von Eberstein, Konrad, Kämmerer von Winterstetten, Heinrich, Kämmerer von Ravensberg, Konrad von Schmiedefeld, Eberhard von Berg und viele andere. Abgefasst im Jahr der Inkarnation des Herrn 1234, am 21. September, in der siebten Indiktion.
Gegeben in Nürnberg, wie oben angegeben, im vierzehnten Jahr unserer Regentschaft.