1245 März ― ; Foggia.
Original: SHStA: 10001, Ältere Urkunden, Nr. 417.
Druck: Schöttgen & Kreysig № XXXIV., pag.
184.
Regest: Schieckel Nr. 507.
Ks. Friedrich II. bestätigt dem Kloster mehrere vom Reich zu Lehen gehende und durch Schenkung oder Kauf erworbene Besitzungen, nämlich von Mgf. Heinrich von Meißen die Dörfer Streckewalde, Liptitz, Großweitzschen, Winkwitz, Poselitz, Grischowe, Dörschnitz, Tautendorf und ein allodium bei Meißen, von Kg. Heinrich (VII.) die Dörfer Frauendorf und Kuckeland, von den Brüdern von Kamenz das Dorf Lastau, von Heinrich von Polech die Dörfer Langenau, Gersdorf und Kieselbach, von Rudolf von Mildenstein das Dorf Bockelwitz. Er nimmt die Besitzungen in seinen Schutz und bestimmt eine Strafe von 50 Pfund Goldes.
Zeugen sind Patriarch Albert von Antiochia, Patriarch Berthold Aquileia, Ebf. Nikolaus von Tarent, Bf. Ulrich von Triest, Bf. Odorisius von Marsica, Friedrich, Sohn des einstigen Königs der Römer Heinrich, Friedrich, Sohn des Königs von Kastilien, Richard, Graf von Caserta, Magister Peter de Vinea, Magister Thaddeus de Swessa und andere mehr.
Verhandelt im Jahre 1245, im Monat März, tertiæ Indictionis. Gegeben in Foggia.
Bemerkung: Viele Übertragungen werden bestätigt. Bei Störungen des Eigentums droht eine Strafe von 50
Pfund Gold. Es wird nicht explizit von Schutz gesprochen. Heinrich der Erlauchte wird als consanguineus,
als Verwandter, bezeichnet. Diese Verwandtschaft wurde über seine Gemahlin und Ehen der Babenberger und Staufer
vermittelt. - Die Übertragungen des Heinrich von Polech wurden nicht realisiert. Da war die Gründung von
Kloster Geringswalde (1233) dazwischen gekommen, das später im Besitz von Langenau war. Die Übertragung von
Liptitz ist wohl auch nicht zustande gekommen.
Endlich eine Urkunde mit schönem Chrismon.