Bf. Konrad I. von Meißen stiftet einen Vergleich zwischen dem Stift St. Afra und dem Kloster Buch.

1245 März 19; Meißen.

Kopie Chartularium monasterii s. Afrae.
Druck: CDS II/4, 158.
Regest: CDS II/19, 128.

Schlichtung eines Streites mit St. Afra um einen Zehnt und Weinberggrenzen bei Meißen.
Kloster Buch überträgt dem Stift als Ersatz 2 Hufen bei Quaskewitz (Kaisitz, Herkunft unklar).

Zeugen: Abt Eberhard von Altzelle, Heinrich Oberpropst, Peter Dekan in Meißen, Propst Heinrich von Zscheila, Heinrich von Leuben, Hermann von Leisnig, Magister Erpho, Magister Alexander, Konrad der Notar, Gottschalk Kanoniker in Meißen und andere mehr.

CDS II/4, 158.

In nomine domini amen. Cunradus dei gratia Misnensis episcopus universis Christi fidelibus praesentes litteras inspecturis aeternam salutem et veram in domino caritatem. Quoniam labilis est hominum memoria, expedit, ut ea quae legittime ordinantur non solum testimoniis verum etiam privilegiorum munimine ad aeternam rei memoriam roborentur. Hinc est, quod universis tam praesentibus quam futuris volumus notum esse, quod super decimis cuiusdam vincae ante civitatem Misne sitae, quorundam virgultorum et duorum mansorum adiacentium, quos praepositus et conventus sanctae Afrae in Misna inpetentes requirebant, taliter ad nostrum arbitrium partibus utrisque consentientibus extitit concordatum, quod abbas et fratres de Buch in restaurum earundem decimarum praeposito et fratribus sanctae Afrae duos mansos in villa Quaskewitz solventes XXIIII. solidos iure perpetuo tradiderunt, adiicientes eis VII marcas argenti pro vexatione perpetim redimenda. Nos vero de consensu nostri capituli, praepositi et fratrum sanctae Afrae decimas de praedictis vineis sive agris cultis vel etiam colendis, quae sunt vel esse poterunt in futurum, abbati et fratribus de Buch tradidimus iure perpetuo possidendas, statuentes ut instrumenta, si qua super his concepta fuerant vel obtenta, omnino nullam obtineant firmitatem. Sane sub interminatione anathematis districtius inhibemus, ne quis praelibatam compositionem et concordiam iuste et rationabiliter ordinatam inpetat aut infringat, alioquin indignationem omnipotentis dei et nostrae excommunicationis sententiam se noverit incurrisse. Ut igitur nulla dubietas oriatur, praesentem paginam desuper conscriptam nostro sigillo, capituli nostri, de Buch et sanctae Afrae ecclesiarum sigillis fecimus roborari, testibus idoneis subnotatis, quorum ista sunt nomina: dominus Euerhardus abbas in Cella, Henricus praepositus maior, Petrus decanus in Misna, Vlricus praepositus de Schilov, Henricus de Lubine, Hermannus de Liznik, magister Erpho, magister Alexander, Cunradus notarius, Godescalcus canonici in Misna, et alii indictione Illa. pontificatus nostri anno sexto.

Übersetzung mit ChatGPT3.5

Im Namen des Herrn, Amen. Konrad, durch Gottes Gnade Bischof von Meißen, grüßt alle Gläubigen Christi, die diesen Brief sehen, mit ewigem Heil und wahrer Liebe im Herrn. Da das Gedächtnis der Menschen schwach ist, ist es angebracht, dass Dinge, die rechtmäßig angeordnet werden, nicht nur durch Zeugnisse, sondern auch durch die Sicherheit von Privilegien zur ewigen Erinnerung gestärkt werden. Daher möchten wir, sowohl den Anwesenden als auch den Zukünftigen, bekannt machen, dass in Bezug auf den Zehnten eines bestimmten Weinbergs vor der Stadt Meißen, einiger Gebüsche und zweier angrenzender Hufen, die vom Abt und Konvent von St. Afra in Meißen beansprucht wurden, nach unserem Ermessen und mit Zustimmung beider Parteien folgende Vereinbarung getroffen wurde: Der Abt und die Brüder von Buch haben dem Propst und den Brüdern von St. Afra zwei Hufen im Dorf Quaskewitz, die diese Zehnten geben, dauerhaft für 24 Solidi überlassen, und fügten noch 7 Mark Silber hinzu, um sich dauerhaft von jeglichem Ärger freizukaufen. Wir haben jedoch, mit Zustimmung unseres Kapitels, des Propstes und der Brüder von St. Afra, die Zehnten aus den genannten Weinbergen oder kultivierten und zukünftig kultivierten Feldern dem Abt und den Brüdern von Buch dauerhaft überlassen und verfügen, dass jegliche Urkunden, die dies betreffen, keinerlei Gültigkeit besitzen. Unter Androhung des Bannes verbieten wir daher ausdrücklich, dass jemand diese rechtmäßige und vernünftig angeordnete Einigung und Vereinbarung anfich oder verletzt, andernfalls soll er wissen, dass er den Zorn des allmächtigen Gottes und das Urteil unserer Exkommunikation auf sich zieht. Damit keine Zweifel aufkommen, haben wir dieses Schreiben mit unserem Siegel, dem Siegel unseres Kapitels, der Siegel von Buch und der Kirche St. Afra versehen und von geeigneten Zeugen unterzeichnet, deren Namen folgende sind: Abt Eberhard in Cella, Heinrich der Oberpropst, Peter der Dekan in Meißen, Propst Heinrich von Schilov, Heinrich von Leuben, Hermann von Leisnig, Magister Erpho, Magister Alexander, Konrad der Notar, Gottschalk Kanoniker in Meißen und viele andere. Gegeben in Meißen im Jahr der Gnade 1245, am 22. März, im sechsten Jahr unserer Amtszeit.