Papst Innozenz IV. gewährt einen Ablass.

1245 Februar 2; Lyon.

Original: SHStA: 10001, Ältere Urkunden, Nr. 424.
Druck: CDS III/1, 67.
Regest: Schieckel Nr. 506.

Papst Innozenz IV. gewährt allen Gläubigen, welche die Marienkirche des Zisterzienserklosters Buch alljährlich am Tage ihrer Weihe besuchen, einen Ablass von zwanzig Tagen.

CDS III/1, 67.

INNOCENTIUS episcopus servus servorum dei. Universis Christi fidelibus presentes litteras inspecturis salutem et apostolicam benedictionem. Quoniam, ut ait apostolus, omnes stabimus ante tribuna Christi recepturi, prout in corpore gessimus, sive bonum fuerit sive malum, oportet nos diem messionis extreme misericordie operibus prevenire ac eternorum intuitu seminare in terris, quod reddente domino cum multiplicato fructu recolligere debeamus in celis, firmam spem fiduciamque tenentes, quoniam qui parce seminat, parce et metet, et qui seminat in benedictionibus, de benedictionibus et metet vitam eternam. Cum igitur ad promerenda gaudia sempiterna sanctorum suffragia sint plurimum oportuna, universitatem vestram rogamus et hortamur in domino in remissionem vobis peccaminum iniungentes, quatinus ad ecclesiam beate Marie monasterii de Boch Cistercilensis ordinis Misnensis diocesis imploraturi a domino veniam delictorum in humilitate spiritus acceldatis. Nos enim, ut Christi fideles quasi per premia salubriter ad merita invitemus, de omnipotentis dei misericordia et beatorum Petri et Pauli apostolorum eius auctoritate confisi omnibus cum reverentia et devotione illuc accedentibus annuatim in die consecrationis vestre ecclesie viginti dies de iniuncta sibi penitentia misericorditer relaxamus. Dat. Lugduni non. februar. pontificatus nostri anno secundo.

Übersetzung mit ChatGPT3.5

Innocenz, Bischof, Diener der Diener Gottes. An alle Gläubigen Christi, die diesen Brief sehen, sei Heil und apostolischer Segen. Da, wie der Apostel sagt, wir alle vor dem Richterstuhl Christi stehen werden, um gemäß unserem Tun im Irdischen, ob gut oder böse, zu empfangen, ist es notwendig, den Tag der Ernte der letzten Barmherzigkeit durch Werke der Barmherzigkeit zu antizipieren und im Blick auf das Ewige auf Erden zu säen, damit wir es, wenn der Herr es gewährt, mit reicher Frucht im Himmel ernten können. Wir halten fest an der festen Hoffnung und Zuversicht, denn wer spärlich sät, wird spärlich ernten, und wer im Segen sät, wird vom Segen ernten und das ewige Leben gewinnen. Da die Fürbitten der Heiligen sehr förderlich sind, um ewige Freuden zu verdienen, bitten und ermahnen wir euch alle im Herrn, im Geist der Demut, zur Vergebung eurer Sünden zur Kirche der heiligen Maria des Klosters Buch im Zisterzienserorden der Diözese Meißen zu kommen und beim Herrn um Vergebung eurer Vergehen zu bitten. Denn wir, um die Gläubigen Christi durch heilsame Belohnungen zur Verdienst anzuregen, gewähren aus der Barmherzigkeit des allmächtigen Gottes und durch die Autorität der heiligen Apostel Petrus und Paulus allen, die mit Ehrfurcht und Andacht dorthin kommen, jährlich am Tag der Weihe eurer Kirche zwanzig Tage von der ihnen auferlegten Buße gnädigliche Erleichterung. Gegeben zu Lyon am 1. Februar im zweiten Jahr unserer Amtszeit.