Abt Dietrich von Leisnig (1300-1310)

Es gibt keine Hinweise auf einen verwandtschaftlichen Zusammenhang mit der Familie der Burggrafen. Gleichzeitig existierte eine edelfreie Familie von Leisnig in der Umgebung von Altenburg, mit dem Nachnamen Khint, aus deren Besitz ein großer Teil der Besitzungen des Klosters um Altenburg stammte. Aber auch hier ist eine Verwandtschaft nicht belegbar. - Ein Aufstieg innerhalb des Konvents ist wahrscheinlich.
1276 erscheint in einer Bischofsurkunde an letzter Position Theodericus dictus de Liznic.
1277 wird ein Theodericus, camerarius genannt. Das Amt eines Kämmerers gibt es im Orden nicht, vielleicht ist Cellerar gemeint.
Es folgt eine fast zehnjährige Pause.
1286 steht Frater Theodericus, camerarius in Buch nach dem Abt an zweiter Stelle, immer noch Kämmerer.
1287 ist frater Theodericus, monachus in Buch dictus de Lyznich an vorletzter Stelle zu finden.
1289 wieder fr. Theoderico dicto de Lyznic Zeuge in einer Colditzer Urkunde.
1290 wieder fratre Theoderico kamerario dicto de Lyznick nach dem Prior an zweiter Stelle.
1290 wieder frater Theodericus dictus de Liznik, monachus in Buch in einer Colditzer Urkunde.
1293 ist er einer Schlichter im Streit zwischen den Brüdern von Schellenberg und Altzelle.
1300 befindet sich domino Th[eoderico] abbate de Buch schließlich als Abt unter den Zeugen.
1300 Zeuge für Bf. Albrecht III. von Meißen.
1301 Vergleich mit dem Landkomtur von Thüringen bezüglich Altenburger Güter.
1304 Kauf des Dorfes Töpeln von den Herren von Kaufungen.
1305 Kauf des Burgkorns in Kröbern.
1306 Zustimmung zur Errichtung einer neuen Kirche in Bockelwitz auf Initiative des Pfarrers von Altleisnig.
1306 Abt und viele Mitglieder des Konvents sind Zeuge bei einer Schenkung des Burggrafen von Leisnig an Kloster Doberlug.
1307 Kauf einer Mühle in Schelditz vom Bergerkloster Altenburg.
1308 Zustimmung zur Einrichtung einer Frühmesse in St. Matthäi auf Initiative des Pfarrers von Leisnig.
1309 Nach dem Tode Bgf. Alberos III. schenken die Söhne das Gericht in den Höfen Altenhof und Paudritzsch als Dank für die Leichenfeier für ihren Vater.
Vermutlich hatte das Kloster als Dank auch Reliquien erhalten, deren Verbleib im Kloster versichert werden.
Andere Urkunden zu Reliquien sind nicht zu finden.
1309 Bei der Übertragung von Belgern wird der Abt nicht mit Namen genannt.
1309 Zeuge bei einem Kauf des Klosters Altzelle (Beyer, Altzelle, Nr.239, S.575.)
1313 Zeuge zusammen mit dem Subprior für den Abt von Altzelle.
SHStA: 10001, Ältere Urkunden, Nr. 2005. Druck: CDS II/15, 173. Beyer, Altzelle, Nr. 247, S. 579.
Das ist die letzte namentliche Nennung von Abt Dietrich.