1352 | Der Pfarrer von Nauenhain verkauft dem Kloster Zehnten im Dorfe Leutenhain. Abschluss eines Kaufes, der von Abt Heidenreich angebahnt worden war. |
1353 | Kloster Doberlug hatte den Rechtsstreit mit dem Bischof von Meißen um die procuratio verloren. Daraufhin hatten die Klöster Pforte, Altzelle, Buch, Grünhain und Neuzelle die Prozeßkosten auf Anordnung des Generalkapitels anteilig bezahlt (1353) und der Bischof seinen Anspruch nochmals dokumentiert (1353). |
1353 | Der Abt von Bosau vernimmt die Zeugen der Überfälle auf die Güter in
Ammelgoßwitz. 1352 und 1353 waren der Grangie Ammelgoßwitz 19 bzw. 24 Pferde und andere Dinge gestohlen worden. Der Abt von Bosau war als Conservator bestimmt worden, der zuerst die Zeugen befragen musste. Es waren offenkundig für beide Fälle je 7 Zeugen gefunden worden, denen dieselben 7 Fragen gestellt wurden. Leider sind nur die Antworten überliefert. Es ist ein nettes Rätsel, die sieben Fragen zu finden (Lösungsmöglichkeit nicht garantiert). |
1354 | Waltmann von Limbach verkauft dem Kloster einen Zehnt in Minkwitz, der von den Burggrafen von Leisnig übertragen wird (1354). Der Abt wird nicht genannt. |
1354 | Auch bei Tausch von Äckern bei Dresden wird der Abt nicht genannt. Nur hier erfahren wir von diesem Besitz. |
1354 | Bf. Johann I. von Meißen übereignet dem Kloster die Parochie
Leisnig. Die Inkorporation einer geistlichen Institution in eine andere war zum Zeitpunkt der Gründung des Kloster noch nicht Bestandteil des Kirchenrechts. Bisher gehörten dem Kloster das Patronat und alle Einkünfte, von denen auch der plebanus unterhalten werden musste. Mit der Inkorporation konnte der Abt nun auch einen Mönch mit Priesterweihe vorschlagen, was natürlich die Kosten minderte. Die Konsequenzen aus der Veränderung der Rechtsstellung dieses Mönches werden im weiteren gezeigt werden. |
1354 | Abt Nikolaus verpflichtet sich zu einem Totengedächtnis gegen die Befreiung von der Gastung des Bischofs
vor Ostern, solange der Bischof lebt. Ein Knecht des Bischofs hatte Gebhard (X.) von Querfurt getötet. Als Sühneleistung war auch eine aufwendige memoria vereinbart worden. Diese versprach der Abt zu leisten, da der Bischof auf die procuratio auf Lebenszeit verzichtete. Das ist die letzte Urkunde mit dem Namen des Abtes. |
Weitere kleine Güterübertragungen folgen noch (1355, 1356, 1358) |
Siegel von Abt Nikolaus 1354
(SHStA: 12856, Domkapitel Meißen (Depositum), Nr. 315.)