Bf. Johann I. von Meißen teilt dem Kloster Dobrilugk seine Rechte mit.

1353 Oktober 20; Stolpen.

Bf. Johann von Meißen beurkundet mit dem Abt und Konvent zu Dobrilugk für sich und seine Nachkommen dahin sich geeinigt zu haben, dass dem Bischof bei seiner Anwesenheit im Kloster 15 Tage lang in der Fastenzeit mit 30 Mann und Pferden und Wagen Unterkommen und Verpflegung, bei einer grössern Zahl von Begleitern dieser jedoch nur für die erste und letzte Nacht zu gewähren sei.

CDS II/1, 473.

Nos Johannes dei gratia episcopus ecclesiae Misnensis tenore praesentium recognoscimus, quod in causa, quae inter nos ex una et religiosos viros dominos Th. abbatem, Conradum priorem et conventum monasterii Dobirlucensis — parte ex altera, super procuratione annua nobis et episcopis Misnensibus pro tempore annis singulis per quindenam integram in quadragesima in dicto monasterio, cum ad ipsum dicto quadragesimali tempore et declinarent, vertebatur, sumus eum dictis dominis abbate, priore et conventu amicabiliter concordati, ita videlicet, quod quandocunque nos aut nostri successores dicto quadragesimali tempore ad dictum monasterium declinaverimus et declinaverint, ipsi nos et eos procurare tenebuntur per XV dies continuos et procurationem praestare cum XXX equitaturis et personis ad huiusmodi equitaturas pertinentibus, nobisque et nostris alimenta necessaria providere. Si vero nos et dictos nostros successores propter malum statum terrarum plures personas et equos nobiscum et secum adducere oporteret, illas et illos procurare tenebuntur per primam noctem, sequenti vero die nos et dicti nostri successores ipsas et ipsos, quae et qui ultra dictum numerum fuerint, recedere faciemus et facient, nec dicti abbas, prior et conventus aliquas vel aliquos ultra eundem numerum tenebuntur procurare. Similiter si nos et nostri successores in fine dictae quindenae reliquarum personarum pro conductu recedendi a dicto monasterio indigentiam habuerimus et habuerint, illas die proxima praecedente ante nostrum et eorum recessum ad dictum monasterium vocare poterimus et poterunt, ipsasque dicti abbas, prior et conventus cum earum evectionibus et equitaturis illam noctem hospitare et procurare tenebuntur. Nosque in antea et dicti nostri dominis abbati, priori et conventui bonus et boni debemus esse amicus et amici, ipsosque et eorum monasterium in omnibus efficaciter promovere, nec litem praedictam aut aliqua, quae occasione dictae litis inter nos et dictos abbatem, priorem et conventum sunt exorta, ullo unquam tempore ad animum volumus revocare. In quorum omnium etc. Datum in castro nostro Stolpin anno domini M. CCC. LIII. die dominica proxima post diem beati Lucae evangelistae.

Übersetzung mit ChatGPT3.5

Wir, Johannes, von Gottes Gnaden Bischof der Kirche von Meißen, erkennen hiermit an, dass in der Angelegenheit, die zwischen uns auf der einen Seite und den frommen Herren, dem Abt Dietrich, dem Prior Conrad und dem Konvent des Klosters Dobrilugk auf der anderen Seite, betreffend die jährliche procuratio, die uns und den Bischöfen von Meißen für die Dauer von fünfzehn Tagen in der Fastenzeit im genannten Kloster gewährt wird, wenn wir zu dieser Fastenzeit dorthin kommen, und die sich auf die genannte Fastenzeit erstreckt, eine Vereinbarung getroffen wurde. Diese Vereinbarung besagt, dass wann immer wir oder unsere Nachfolger während der besagten Fastenzeit in das genannte Kloster kommen, sie uns innerhalb von fünfzehn aufeinanderfolgenden Tagen, die procuratio gewähren und uns mit dreißig Pferden und den zugehörigen Personen versorgen werden. Sie werden auch für uns und unsere notwendigen Bedürfnisse sorgen. Wenn es jedoch aufgrund des schlechten Zustands der Straßen erforderlich ist, dass wir und unsere Nachfolger mehr Personen und Pferde mitbringen, müssen sie diese für die erste Nacht versorgen. Am nächsten Tag werden wir und unsere Nachfolger diejenigen Personen und Pferde, die über die genannte Anzahl hinausgehen, entlassen, und der Abt, der Prior und der Konvent sind nicht verpflichtet, zusätzliche Personen oder Pferde zu versorgen. Ebenso, wenn wir und unsere Nachfolger am Ende des besagten fünfzehntägigen Zeitraums Bedarf an den restlichen Personen für den Rückweg aus dem Kloster haben, können wir diese Personen am Tag vor unserem und ihrem Aufbruch in das genannte Kloster rufen, und der Abt, der Prior und der Konvent sind verpflichtet, sie zusammen mit ihren Gefährten und Pferden in der Nacht unterzubringen und zu versorgen. Wir und unsere Nachfolger werden gute Freunde des genannten Abts, des Priors und des Konvents sein, und wir werden sie und ihr Kloster in allem nach Kräften unterstützen. Wir haben nicht die Absicht, den genannten Streit oder irgendwelche Angelegenheiten, die im Zusammenhang mit dem genannten Streit zwischen uns und dem Abt, dem Prior und dem Konvent entstanden sind, jemals wieder aufzugreifen. In Anbetracht all dessen... Gegeben in unserer Burg Stolpen im Jahr des Herrn 1353, am Sonntag nach dem Fest des Evangelisten Lukas.