Der Pfarrer von Nauenhain verkauft dem Kloster Buch Zehnten im Dorfe Leutenhain.

1352 Januar 2; Zschillen.

Original: SHStA: 10001, Ältere Urkunden, Nr. 3294.
Druck: Schöttgen & Kreysig № CLXXII., pag. 239.
Regest: Leisering A3/47.

Johann, Propst [des Deutschordenshauses Zschillen] und Archidiakon von Zschillen (Schillen), sowie Nikolaus, Pfarrer in Geithain (Gythen), bestätigen, dass Albrecht, Pfarrer in Nauenhain (Nuwenhayn), dem verstorbenen Abt Heidenreich und dem Konvent des Klosters Buch 14 breite Groschen und vier Heller jährlichen Zinses auf dem Gut des Liborius in Leutenhain (Luthenhayn) für dreieinhalb Schock breiter Groschen verkauft hat. Sie beurkunden, dass dieser Verkauf mit der vollständigen Bezahlung der Kaufsumme durch den Abt Nikolaus von Buch abgeschlossen ist.

Zeugen sind Heinrich gen. von Mockritz, Ritter; Albrecht, Pfarrer in Rochlitz; Johann, Kaplan in Rochlitz; Johann, Cellerar des Klosters Buch; Leo, Bürger in Rochlitz; Johann Haupt, Bürger in Rochlitz, und andere mehr.

Gegeben in Zschillen im Jahre 1352, in crastino Circumcisionis Domini.

Schöttgen № CLXXII.

Nos frater Johannes, præpositus & archidiaconus in Schillen, & Nicolaus, plebanus in Gythen, Recognoscimus publice per præsentes, Discretum virum dominum Albertum, plebanum in Nuwenhayn Honorabili viro domino Heydenrico quondam abbati in Buch, felicis recordationis, ac suo coenobio quatuordecim grossos latos & quatuor helleros annui census in villa Luthenhayn in bonis Liborii, justo emptionis & venditionis tytulo hinc inde interveniente, matura deliberatione præhabita, nostroque consensu & consilio accedente, de dote Ecclesiæ suæ præfatæ, pro tribus sexagenis & dimidia latorum grossorum, nichil penitus juris in eisdem bonis sibi & successoribus suis reservans, vendidisse. Cum sollempnitate juris renuncians in vim alienationis, bonis & suis attinentiis supradictis, jus suum in abbatem & coenobium prædictos secundum canonicam alienationis exigentiam transferendo, Eandemque pecuniam prædicto domino Alberto per honorabilem virum dominum Nicolaum, pronunc abbatem monasterii prædicti integraliter pagatam & solutam. Pronunciantes una cum sæpedicto Alberto dictum dominum Nicolaum abbatem & suum coenobium ab hujusmodi summa pecuniæ, quam in meliorem aut æquivalentem usum dictæ dotis serie præsentium promittimus convertendam, ne dicta alienatio cuiquam onerosa existat, quitos, liberos penitus & solutos. In cujus rei evidentiam & certitudinem pleniorem, præsentem literam ipsis dedimus sigillorum nostrorum munimine roboratam. Testes hujus rei sunt Strenuus miles dominus Henricus dictus de Mockruz, dominus Albertus, plebanus in Rochelicz, dominus Johannes, capellanus plebani prædicti, frater Johannes, Cellerarius in Buch, Leo, civis in Rochelicz, Johannes Caput, civis ibidem, & alii quamplures fide digni. Datum Schillen, anno Domini millesimo tricentesimo quinquagesimo secundo, in crastino Circumcisionis Domini.

Übersetzung mit ChatGPT3.5

Wir, Bruder Johannes, Propst und Erzdiakon in Zschillen, und Nikolaus, Pfarrer in Geithain, erkennen öffentlich durch diese Schrift an, dass der ehrbare Herr Albert, Pfarrer in Nauenhain, dem ehemaligen Abt Heidenreich in Buch, seligen Gedächtnisses, und seinem Kloster, mit ordnungsgemäßem Kauf- und Verkaufstitel, nach reiflicher Überlegung und mit unserer Zustimmung und Beratung, vierzehn breite Groschen und vier Heller pro Jahr als Zins in Leutenhain aus dem Gütern des Liborius verkauft haben. Dabei hat er keinerlei Rechte an diesen Gütern für sich und seine Nachfolger zurückbehalten, sondern mit feierlichem Rechtsverzicht im Rahmen des Verkaufs das Eigentumsrecht an den genannten Gütern und ihren Zugehörigkeiten auf den Abt und das genannte Kloster übertragen. Das entsprechende Geld wurde dem ehrwürdigen Herrn Albert durch den ehrenwerten Herrn Nikolaus, den gegenwärtigen Abt des genannten Klosters, in voller Höhe bezahlt und beglichen. Wir erklären gemeinsam mit dem genannten Albert und dem Abt Nikolaus sowie seinem Kloster, dass diese Geldsumme gemäß der Verpflichtung zur besseren oder gleichwertigen Nutzung der genannten Mitgift in Zukunft umgewandelt wird, damit der genannte Verkauf für niemanden belastend ist, befreit und vollständig erledigt. - Zur weiteren Sicherheit und Gewissheit haben wir dieses Schriftstück mit unserem Siegel versehen. Zeugen dieser Angelegenheit sind der tapfere Ritter Herr Heinrich von Mockritz, Herr Albert, Pfarrer in Rochlitz, Herr Johannes, Kaplan des genannten Pfarrers, Bruder Johannes, Cellerar in Buch, Leo, Bürger in Rochlitz, Johannes Haupt, Bürger dort, und viele andere zuverlässige Personen. Gegeben in Zschillen im Jahr des Herrn 1352, am Tag nach der Beschneidung des Herrn.