Bf. Johann I. von Meißen übereignet dem Kloster Buch die Parochie Leisnig.

1354 Oktober 31; Stolpen.

Original: SHStA: 10001, Ältere Urkunden, Nr. 3383.
Druck: Schöttgen & Kreysig № CLXXVII., pag. 244.
Regest: Leisering A3/155.

Johann [I.], Bischof von Meißen, übereignet dem Kloster Buch auf dessen Bitte mit Einverständnis des Domkapitels die Pfarrkirche in der Stadt Leisnig, für die dem Kloster bereits vorher das Patronatsrecht zustand, mit allem Zubehör. Nach dem Tod oder dem Amtsverzicht des derzeitigen Pfarrers soll der Abt des Klosters einen seiner Mönche oder einen Weltgeistlichen bestimmen und dem Propst von Wurzen, der das Einsetzungsrecht für den Pfarrer innehat, präsentieren. Die Rechte und Pflichten des Klosters in Bezug auf die Verwaltung der Pfarrkirche und insbesondere die Einsetzung und Abberufung der Pfarrer werden im Einzelnen festgelegt.

Johannes von Strehla, Propst, Dietrich von Goch, Dekan, und das gesamte Kapitel der Meißener Kirche haben zur Zustimmung zu dieser Inkorporation durch den Bf. Johannes unser Siegel des Kapitels angehängt.

Gegeben und verhandelt in Stolpen, im Jahre 1354, ultima die mensis Octobris.

Schöttgen № CLXXVII.

In nomine Domini Amen. Nos Johannes Dei gratia Episcopus Ecclesiæ Mysnensis universis Christi fidelibus præsentes literas inspecturis volumus esse notum, Quod dudum pro parte Religiosorum virorum … Abbatis & Conventus monasterii in Buch, Cisterciensis ordinis, nostræ Mysnensis diocesis, fuit humiliter supplicatum, Quatenus ecclesiam parrochialem in opido Lysnik, ejusdem nostræ diocesis, cujus jus patronatus ad eosdem … Abbatem & Conventum pertinere dinoscitur, cum omnibus & singulis fructibus, redditibus, proventibus, obventionibus & juribus suis, ipsis & eorum monasterio prædicto unire, annectere & incorporare dignaremur. Nos ipsorum petitionibus favorabiliter annuentes, ex causis rationabilibus nos ad hoc moventibus dictam Ecclesiam parrochialem in dicto opide Lysnik, cum omnibus & singulis redditibus, fructibus, proventibus, obventionibus & juribus suis de expresso nostri Capituli consensu dictis … Abbati & Conventui ac eorum monasterio unimus, annectimus, appropriamus & incorporamus, Ita quod, quandocunque dictam Ecclesiam per mortem vel liberam resignationem Rectoris ejusdem ecclesiæ, qui nunc est, primo vacare contigerit … Abbas dicti monasterii unum ex monachis suis, vel personam secularem, prout magis sibi visum fuerit expedire, ad dictam Ecclesiam … Præposito Wurczinensi pro tempore, ad quem jus instituendi in dicta ecclesia pertinet, & ab olim de prædicta consuetudine pertinuit & pertinere consuevit, tenebitur præsentare. Et in casum, in quem monachum suum, seu unum ex monachis suis præsentare decreverit, licitum sit sibi eundem ad suum monasterium libere revocare, & alium præsentare, & sic successive personas mutare & de novo præsentare, quando & quotiens sibi visum fuerit oportunum. Et iidem monachi præsentati & per … Præpositum Wurczinensem instituti quamdiu dictam ecclesiam rexerint, & ad monasterium revocati non fuerint, tenebuntur … Episcopis Mysnensibus & Præpositis Wurczinensibus pro tempore in omnibus obedire, eorum mandata & præcepta exequi, synodos visitare, Ipsisque … Episcopis de juribus episcopalibus, & … Præpositis Wurczinensibus de juribus archidiaconalibus integre respondere, visitationes eorundem … Episcoporum & Præpositorum suscipere, & ad convocationes singulas venire, & procurationem, quæ ratione visitationis debetur, nec non subsidia karitativa, cum a clero petuntur, & decimam papalem ac contributiones pro legatis seu Nunciis sedis Apostolicæ, ac Episcoporum Mysnensium & Præpositorum Wurczinensium pro tempore dare, solvere & contribuere, & omnia alia onera incumbentia subire. Poteruntque … Episcopi Misnenses pro tempore, quando visitant, ipsos monachos præsentatos & institutos, si inobedientes, rebelles, excedentes vel delinquentes in aliquo invenerint, & Præpositi Wurczinenses pro tempore, quando non visitant, canonice corrigere & punire. Nec poterit Abbas dictum monachum præsentatum & institutum, si de inobedientia & rebellione, excessu vel delicto infamatus fuerit, Et super hoc per … Episcopum Mysnensem vel … Præpositum Wurczinensem citatus seu citatione præventus, ad monasterium revocare, nisi prius ad arbitrium dictorum … Episcopi vel Præpositi poenitentiam egerit salutarem. In casum vero, in quem personam secularem præsentari contigerit, Idem præsentatus pro perpetuo vicario per … Præpositum Wurczinensem pro tempore institui debebit, cui per dictum … Abbatem talis & tanta portio de redditibus ejusdem Ecclesiæ debet assignari, quod congruam sustentationem habere, ac omnia & singula jura ac onera suprascripta valeat commode supportare, ad quæ ipsum astringi volumus. Quæ quidem omnia & singula jura, ac alia, quæ … Episcopi Mysnenses & … Præpositi Wurczinenses pro tempore in dicta Ecclesia parrochiali habuerunt, nobis & nostris successoribus & … Præpositis Wurczinensibus pro tempore, in omnem casum & eventum in eadem Ecclesia specialiter & expresse reservamus. In quorum omnium testimonium hanc nostram patentem literam scribi fecimus & nostri sigilli majoris appensione muniri. - Datum & actum Stolpin, anno Domini Millesimo Tricentesimo Quinquagesimo quarto, ultima die mensis Octobris. Et nos Johannes de Strelis, Præpositus, Theodericus de Goch, Decanus, totumque Capitulum Ecclesiæ Mysnensis prædictæ, supradictis unioni, annexioni, appropriationi & incorporationi per suprascriptum Reverendum patrem dominum Johannem Episcopum Mysnensem factis, nostrum expressum adhibuimus & adhibemus consensum, & in evidens nostri consensus testimonium huic litteræ sigillum nostri Capituli duximus appendendum.

Übersetzung mit ChatGPT3.5

Im Namen des Herrn, Amen. Wir, Johannes, von Gottes Gnaden Bischof der Kirche von Meißen, möchten allen Christen, die diese Schreiben sehen werden, bekanntgeben, dass vor kurzem im Namen der ehrwürdigen Männer des Klosters in Buch, Zisterzienserorden, unserer Diözese Meißen, demütig darum gebeten wurde, dass die Pfarrkirche in der Stadt Leisnig, derselben Diözese, deren Patronatsrecht nachweislich dem genannten Abt und Konvent gehört, mit allen ihren Einnahmen, Einkünften, Erträgen, Einnahmen und Rechten mit dem besagten Abt und Konvent sowie ihrem Kloster vereinigt, angeschlossen und inkorporiert werden sollte. Wir, die ihren Bitten freundlich zustimmend und aus vernünftigen Gründen, die uns dazu bewogen haben, haben beschlossen, die genannte Pfarrkirche in der besagten Stadt Leisnig mit allen ihren Einnahmen, Erträgen, Erträgen, Einnahmen und Rechten, mit ausdrücklicher Zustimmung unseres Kapitels, mit dem genannten Abt und Konvent und ihrem Kloster zu vereinen, anzuschließen, zu übertragen und zu inkorporieren, so dass, wenn die genannte Kirche durch den Tod oder die freie Resignation ihres gegenwärtigen Pfarrers, sofern sie vakant wird, der Abt des genannten Klosters einen seiner Mönche oder eine weltliche Person, wie es ihm am besten erscheint, beim Dekan von Wurzen, der das Recht hat, in der genannten Kirche zu investieren, wie es seit alters her üblich war und ist, präsentieren muss. Und falls er beschließt, einen anderen seiner Mönche zu präsentieren, hat er das Recht, ihn frei in sein Kloster zurückzurufen und eine andere Person zu präsentieren, und so kann er die Personen nach eigenem Ermessen nacheinander ändern und erneut präsentieren, wann immer es ihm angemessen erscheint. Und die Mönche, die präsentiert und vom Dekan von Wurzen investiert wurden, sind so lange verpflichtet, der Diözese Meißen und dem Dekan von Wurzen, die zu dieser Zeit amtierenden Bischöfen und Dekanen in allem zu gehorchen, ihre Anordnungen und Befehle auszuführen, Synoden zu besuchen und für sie die episkopalen und archidiakonalen Rechte sowie die Visitationsrechte der besagten Bischöfe und Dekane zu erhalten und zu befolgen, an allen einzelnen Versammlungen teilzunehmen und die erforderlichen Aufwendungen für die Visitation sowie karitative Beiträge, die vom Klerus verlangt werden, zu leisten und die päpstliche Zehnte und Beiträge für die Legaten oder Gesandten des Apostolischen Stuhls sowie für die Bischöfe von Meißen und die Dekane von Wurzen für die Zeit zu zahlen und zu leisten, wie oben erwähnt, und alle anderen damit verbundenen Belastungen auf sich zu nehmen. Die Bischöfe von Meißen können, wenn sie besuchen, die präsentierten und investierten Mönche korrigieren und bestrafen, wenn sie ungehorsam, rebellisch, überschreitend oder in irgendeiner Weise schuldig sind, und die Dekane von Wurzen können, wenn sie sie nicht besuchen, sie auf kanonische Weise korrigieren und bestrafen. Der Abt darf jedoch den präsentierten und investierten Mönch nicht zurückrufen, wenn er wegen Ungehorsam, Auflehnung, Überschreitung oder eines Vergehens verleumdet wird, es sei denn, er hat zuvor nach Ermessen der genannten Bischöfe oder Dekane eine heilsame Buße abgelegt. Falls jedoch eine weltliche Person präsentiert wird, muss diese vom Dekan von Wurzen dauerhaft als Vikar investiert werden, dem vom genannten Abt ein angemessener Anteil der Einnahmen der genannten Kirche zugewiesen werden muss, damit er angemessen unterstützt werden kann und in der Lage ist, alle oben genannten Rechte und Belastungen bequem zu tragen, denen wir ihn verpflichten möchten. All diese Rechte und alle anderen, die die Bischöfe von Meißen und die Dekane von Wurzen in der genannten Pfarrkirche hatten, behalten wir uns ausdrücklich in jedem Fall und zu jeder Zeit in dieser Kirche vor. Zu Zeugnis all dessen haben wir diesen offenen Brief verfassen lassen und unser Siegel daran angebracht. - Gegeben und ausgeführt zu Stolpen im Jahr des Herrn 1354, am letzten Tag des Monats Oktober. - Und wir, Johannes von Strehla, Dekan, Dietrich von Goch, Dekan, und das gesamte Kapitel der genannten Kirche von Meißen, erklären ausdrücklich unsere Zustimmung zu dieser Vereinigung, Verbindung, Übertragung und Inkorporation, die vom ehrwürdigen Vater Johannes, dem Bischof von Meißen, vorgenommen wurde, und haben das Siegel unseres Kapitels als offensichtliches Zeugnis unserer Zustimmung an diese Urkunde angehängt.