1214 Dezember 29; Meißen.
Original: SHStA: 10001, Ältere Urkunden, Nr. 193 und Nr. 102 (1384 Juni 4).
Druck: Schöttgen & Kreysig № IV., pag.
172.
Regest: Schieckel Nr. 220, datiert nach der Indiktion auf 1215.
Bf. Bruno II. von Meißen bestätigt den Tausch der Parochien Eichstätt und Leisnig zwischen Bgf. Heinrich und Ks. Heinrich VI. und die Übertragung an das Kloster Buch. Weiter bestätigt er die Güteraufteilung, die Dietrich, Propst der Meißener Kirche, als parrochianus getroffen hat.
Zeugen sind Dietrich Oberpropst (Theodericus, prepositus major), Gunzelin Dekan (Gunzelinus decanus), Nikolaus Kanoniker und Erzpriester in Bautzen (Nicholaus Canonicus & archipresbiter in Budesin), Johannes Schreiber des Bischofs (Heinricus scriptor episcopi), Heinrich Schreiber des Propstes (Heinricus scriptor prepositi), Heidenreich Pfarrer in Leisnig (Heidenricus, plebanus in Liznik), Gerhard (Gerardus) Abt von Altzelle, Ludger ehemals Abt von Altzelle (Ludgerus quondam Abbas Celle).
Verhandelt im Jahr 1215, Pontificatus nostri XI. Quarto Kl. Ianuarii, in Meißen.
Bemerkung:
[Ludwig (2008)], S.87, 132 (U43), begründet die Datierung auf
1214 mit dem Beginn des Jahres 1215 zu Weihnachten. Er nimmt eine Verhandlung im Kloster an, am Ende steht
aber Actum in Misna. Er begründet Ausstellerdiktat und eine Bucher Hand, obwohl ein Schreiber
des Bischofs als Zeuge fungiert.
Der amtierende parochianus Propst Dietrich von Meißen, also der Inhaber der Parochie Leisnig, nicht
zu verwechseln mit dem plebanus, dem Dienst tuenden Pfarrer, hatte die gesamte dos, also die
Ausstattung der Matthäi-Kirche und der filiae dem plebanus zugewiesen. Dem Kloster wäre
lediglich das Patronat geblieben. Diese Aufteilung wird auch
1231 wiederholt.
Es ist bemerkenswert, dass kein Zeuge des Klosters vertreten wird, lediglich die zwei Äbte von Altzelle,
der aktuelle und der ehemalige, mit welcher Begründung auch immer. Es ist allerdings auch denkbar, dass
die Aufteilung der Ausstattung sich gegen den früheren Inhaber des Lehens, Otto von Lobdeburg, richtete.