1214 Dezember 29; Meißen.
Original: SHStA: 10001, Ältere Urkunden, Nr. 194.
Druck: Schöttgen & Kreysig № V., pag.
173.
Regest: Schieckel Nr. 221, datiert nach der Indiktion auf 1215.
Bf. Bruno II. von Meißen bestätigt den Tausch der Parochien Eichstätt und Leisnig zwischen Bgf. Heinrich und Ks. Heinrich VI. und die Übertragung an das Kloster Buch. Einen ausreichenden Teil der Ausstattung soll der Abt dem von ihm einzusetzenden Pfarrer zuweisen.
Zeugen sind Propst Dietrich (Theodericus, prepositus major), Dekan Gunzelin (Gunzelinus decanus), Nikolaus Kanoniker und Erzpriester in Bautzen (Nicholaus Canonicus & archipresbiter in Budesin), Johannes Schreiber des Bischofs (Heinricus scriptor episcopi), Heinrich Schreiber des Propstes (Heinricus scriptor prepositi), Heidenreich Pfarrer in Leisnig (Heidenricus, plebanus in Liznik), Gerhard (Gerardus) Abt von Altzelle, Ludger ehemals Abt von Altzelle (Ludgerus quondam Abbas Celle).
Verhandelt im Jahr 1215, Indictione IIII. Quarto Kl. Ianuarii, in Meißen.
Bemerkung:
[LUDWIG, (2008)], S.87, 132 (U45), zur Datierung siehe Urkunde
007.
Arenga und Handschrift sind völlig anders, Actum, Datum, Zeugenreihe und bischöfliches Siegel sind identisch
mit Urkunde 007. Die Güteraufteilung ist jedoch zugunsten des
Klosters verschoben. Dem plebanus werden nur Zehnt und Zoll in Leisnig und der Zoll in Clennen zugewiesen.
Aus diesem Zoll folgt auch die spätere Zuständigkeit der Leisniger Kirche für die Mulden-Brücke in Fischendorf.
Ansonsten die schöne Formulierung quantum satis esset. Hier fehlt entschieden
ein Einfall für die Lösung des Rätsels, wer die Verfasser der beiden Urkunden waren: verschiedene Schreiber,
beide besiegelt, kein Fälschungsverdacht.