Der erste Abt mit nachgewiesenem Studium in Leipzig: 1428 fr. Martinus de Buch. (CDS II/16, S.98). 1429 fr. Martinus de Buch, bacc. art. (CDS II/17), S. 109. 1430 fr. Martinus de Buch, mag. art. (CDS II/17), S. 111. In ihm dürfen wir wohl auch den Prior Martin erblicken, der 1440 nach Belgern geschickt worden war. |
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1460 | Bestätigung des Rates von Oschatz über die Lehen an zwei Höfen des Klosters an Abt Martin. |
1461 | Abt Martin als Zeuge für den Abt von Altzelle (Regest: Beyer Altzelle Nr. 716 S. 691.) |
1462 | Der Abt weist dem Custos bestimmte Einkünfte zu. Damit setzt er die Bemühungen seines Vorgängers in der Verwaltung fort. Es gibt nur ein Problem: Ein custos ist unter den Klosterämtern nicht zu finden. Damit bleibt die Aufgabe unklar. In Domstiften gibt es i.a. eine Kustos, er ist für die fabrica zuständig, den Baubetrieb für den Dom. Eine Erklärung könnte sein, dass man sich mit Umbauplänen befasste. Die Zuweisung von Unschlitt und Wachs deutet auf Beleuchtung und Kirchenausstattung, hilft aber nicht wirklich weiter. |
1463 | Hic eciam Ernestus duos filios successores reliquit, primogenitum Fridericum, qui in Torgau natus fuit
Anno LXiiii, cuius compatres fuerunt dominus abbas de Dobrilug et dominus Martinus Abbas in Buch. Dieser Ernst hinterliess auch zwei Söhne als Nachfolger, den erstgeborenen Friedrich, der in Torgau geboren wurde im Jahre 1463 (korr.), dessen Paten waren der Abt von Doberlug und Herr Martin, Abt in Buch. Druck: Gersdorf, Bericht der dt. Ges. zu Leipzig von 1839, S. 1-33. |
1465 | Auf Bitte von Abt Martin tauschen die Herzöge von Sachsen Ernst und Albrecht die Lehen von Gorschmitz und Wendishain, d.h. das Kloster gibt das Lehen an Gorschmitz zurück und erhält eine Belehnung mit dem Vorwerk von Wendishain, das es von Hans Arras erworben hat. (1465). Die mit dem Vorwerk Wendishain verbundenen Ritterdienste müssen nun vom Lehnsnehmer Hans Mertensdorf in Gorschmitz erbracht werden. |
1465 | Diploma der Capelle zu Nuenhayn. Die Kapelle zu Nauhain hatte sich zu einer beliebten Wallfahrtskapelle entwickelt mit einem hunderttägigen Ablass. Es war keine Wallfahrt der Mönche, wie irrtümlich mitunter angegeben wird. Die Wallfahrtstermine lagen gut zwischen den bäuerlichen Arbeiten. Inwieweit die Wallfahrer durch das Kloster betreut wurden, ist nicht nachzuweisen. |
1466 | Die Herzöge von Sachsen entscheiden einen Streit zwischen den Städten Torgau und
Belgern bezüglich des Brauens. Das Bier aus Belgern verkaufte sich wohl besser. Deshalb sah sich der Kurfürst veranlasst, die Brauer von Torgau zu schützen. Der Abt wird als Streitpartei namentlich genannt. Das ist auch seine letzte Nennung. |