Wendishain, Lkr. Mittelsachsen.

HOVS
Schreibung: Wilandishagne, Winandeshain, Winandishayn, Wylandishayn, Wynandishayn, Wynshayn, Ninandishain.
Pfarrkirche, eingepfarrt Saalbach, Poselitz, Lauschka, Nauhain, Paudritzsch und Töpeln.
Entstehungszeit (nach E/W) 10.-12. Jahrhundert (spätslawisch).
Frondienste ins Vorwerk Tragnitz (1564) [KOBUCH].
1231 Bero de Winandeshagen als Zeuge genannt
1260~ war der Pfarrer Werner von Wendishain Zeuge für der Bischof von Meißen anlässlich der Umpfarrung des Dorfes Commichau, die Kirche in Wendishain ist wohl unabhängig von der Leisniger Parochie entstanden.
1265 Konrad von Wendishain unter den castrenses von Colditz [BAUDISCH S. 196].
1299 übertrug der Burggraf von Leisnig dem Kloster das Dorf Wendishain. Einen Teil hatte Gottschalk als Lehen des Burggrafen besessen, er hatte es aufgelassen und dem Kloster gegen acht Mark und eine praebende im Kloster auf Lebenszeit verkauft (1299). Sein Sohn hatte für seinen Verzicht zehn Mark erhalten, seine Tochter ein Talent jährlichen Zehnt.
1371 musste ein Streit zwischen dem Kloster und den Herren von Wyricz wegen des Gerichtes in der Schenke zu Wendishain geschlichtet werden.
1388 übertrug Mgf. Wilhelm dem Kloster dritteinhalb Viertel Landes und einen Garten daselbst zu Wylandishayn, aufgelassen und verkauft von Heinriche von Wylandishayn.
1389 bestätigte Hans von Almsdorf dem Kloster die Bezahlung für einen Zins in Wendishain.
1378 Wylandishayn 28 modios siliginis. Item tantum avene. Item unum jumentum coquinale. (RD)
1415 verkaufte Nickel von Wieritz dem Kloster zwei Groschen jährlichen Zinses auf einem Acker zu Wilinshain gelegen bei Heyneman schrothers Erbe daselbst.
1447 wies der Abt dem Cellerar bestimmte Einkünfte zu: zu Michaelis 2 Schock und 23 gl. und zu Walpurgis dasselbe.
1465 bestätigte Hans Arras den Verkauf des Vorwerkes in Wendishain, das vormals dem Ronneberger gehörte, nachdem er es Kf. Ernst und Hz. Albrecht aufgelassen hatte (1465).
1496 werden von Nickel Kötteritzsch Abgaben gekauft und dem neu gestifteten Altar der Kirche St. Matthäi zugewiesen: Im Dorf Wendishain
Fintzel Kreczschmer drei Groschen, drei Pfennige, einen halben Scheffel Hafer altes Maß, ein Huhn Michaelis, Walpurgis drei Groschen drei Pfennige, fünfzehn Eier vom Sitz und liegenden Gründen.
Brosius Ticz drei Groschen, drei Pfennige, ein halben Scheffel Hafer altes Maß, ein Huhn Michaelis, Walpurgis drei Groschen drei Pfennige, fünfzehn Eier vom Sitz und liegenden Gründen.
Lorencz Kopper vier Groschen auf Martini von einem Garten.
1548 Eintrag Amt Leisnig, Eintrag Amt Kloster Buch:
Obergericht Amt Leisnig, Erbgericht Kloster Buch über alle Leute des Klosters in Dorf und Flur.
26 [korrigiert zu 27] besessene Mann, darunter 5 Pferdner, von denen sind 25 dem Kloster Buch und 1 Mann dem Amt Leisnig lehen- und zinsbar;
⎕ 15 Hufen.

Äquidistantenkarte
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