Bf. Albrecht II. von Meißen bestätigt die Zuordnung von Commichau zur Parochie Collmen.

[1262-1266 vor Jan. 12].

Original: SHStA: 10001, Ältere Urkunden, Nr. 594.
Druck: Schöttgen & Kreysig № LIV., pag. 192.
Regest: Schieckel Nr. 742.

Bf. Albrecht von Meißen macht bekannt, dass er das Dorf Commichau an die Kirche in Collmen gewiesen hat und der Pfarrer Ulrich in Leisnig als ehemaliger Pfarrer von den Hufen Bauern des genannten Dorfes je einen Scheffel Hafer und Weizen zu Martini erhalten soll. Weiter werden die srittigen Ersatzleistungen für die Exemtion der Dörfer Zschirla, Skoplau und Kaltenborn, die ehemals zur Parochie in Leisnig gehört haben, neu festgelegt.

Zeugen sind Wilhelm, ehemaliger Abt in Buch (frater Wilhelmus, quondam abbas in Bvch), Erthmar Prior (Erthmarus, prior), Jacob Cellerar (Jacobus, cellerarius), Johannes von Köln (Johannes de Colonia), Ulrich Pfarrer von Leisnig (Vlricus, plebanus de Liznich), Heinrich [Pfarrer] von Colditz (Heinricus de Coldiz), Wilhelm Pfarrer in der Stadt (Alt)Leisnig (Wilhelmus plebanus in civitate Liznich), Johannes Pfarrer von Gersdorf (Johannes, plebanus de Gerardesdorf), Siegfried Pfarrer von Zschirla (Sifridus plebanus de Scirlin), Heinrich Pfarrer von Collmen (Heinricus plebanus Khulmis), Siegfried von Börtewitz (Sifridus miles de Bortewiz), Heinrich von Minkwitz (Heinricus miles de Minkewiz), Albert von Börtewitz (Albertus de Bortewiz). Darüber hinaus Erkenbert Propst von Wurzen (Erkenbertus, præpositus Wurcinensis), Dietrich Dekan (Theodericus, Decanus), Johannes Scholastikus(Johannes, Scolasticus), Johannes de Knussin, Kanoniker desselben Ortes, Rudolf Vizepfarrer dort (Rudolfus viceplebanus ibidem), Lutoldus de Musele, Albert Pfarrer von Leipnitz (Albertus plebanus de Lipeniz), Werner Pfarrer von Wendishain (Wernerus plebanus de Ninandishain), Dietrich Pfarrer von Zschoppach (Theodericus plebanus de Scobpuch), Heinrich de Spurne und andere mehr.

Datum und Actum fehlt

Bemerkung: [LUDWIG (2008)], S. 89 (U219), geschrieben von Bucher Mönchen. Die Abgrenzung des Zeitraumes wurde von Ludwig übernommen.
Es wirkt wie ein Treffen aller Pfarrer der Umgebung. Und der vom Generalkapitel eingesetzte Abt Wilhelm tritt auch als Zeuge auf, er ist also im Kloster geblieben. Erstmalig werden hier die Abgaben an die Pfarrer in Scheffel Getreide benannt. Und als Besonderheit in Garben. - Die Stadt Leisnig ist noch immer die Neugründung an der Mulde mit der Nikolaikirche.

Schöttgen № LIV.

Albertus Dei gratia Misnensis Episcopus, Universis Christi fidelibus præsentem paginam inspecturis, salutem in eo, qui est vera salus omnium in se credentium. Noverint universi tam præsentes quam posteri, quod ad instantiam fratrum Heinrici & Heinrici dictorum de Lubewiz, & ad petitionem rusticorum in Kunchowe spectantium parrochiæ in Liznich ante castrum, propter distantiam loci, insuper negligentiam infirmorum, prædicta villa scilicet Kunchowe translata est ad parrochiam in Khulmis, ibique jura ecclesiastica postulabit, in quo facto dominus Vlricus plebanus in Liznich bonam voluntatem præbuit & assensum. Statuimus igitur, quod prædicti rustici villæ prætaxatæ parrochiæ de castro Liznich quilibet de manso suo in uno modio avenæ & uno sigilinis quolibet anno in festo S. Martini maneant obligati. Præterea quod antiquitus quædam exemptio trium villarum, videlicet Scirlin, Zcopolowe, Chaldenburne a parrochia Liznich ante facta fuit, pro recompensatione quindecim sexagenarum in villa Mucrowe, utriusque annonæ siliginis & avenæ. Sed procedente tempore pro eadem exemptione discordia quædam inter prædictum Vlricum plebanum & dominum Johannem militem de Brandeiz annis pluribus est exorta, quæ tandem talitem est sedata: Videlicet, ut sæpius dicto plebano & suis successoribus de allodio jam dicti militis in villa Mucrowe in XV. sexagenis manipulorum utriusque annonæ siliginis & avene singulis annis debeat responderi, qui manipuli ligandi sunt in majori quantitate, sicut se habet illius confinii consuetudo, secundum examinationem duorum fratrum de Buch, scilicet magistri annonæ & conversi, qui præest curiæ lapidum ejusdem claustri. Et ne super prædictis scrupulus aut dubietas oriatur, præsentem scedulam inde conscriptam nostri sigilli munimine duximus roborandam. Horum omnium testes sunt frater Wilhelmus, quondam abbas in Bvch, Erthmarus, prior, Jacobus, cellerarius, Johannes de Colonia, Vlricus, plebanus de Liznich, Heinricus de Coldiz, Wilhelmus plebanus in civitate Liznich, Johannes, plebanus de Gerardesdorf, Sifridus plebanus de Scirlin, Heinricus plebanus Khulmis, Sifridus miles de Bortewiz, Heinricus miles de Minkewiz, Albertus de Bortewiz. Insuper Erkenbertus, præpositus Wurcinensis, Theodericus, Decanus, Johannes, Scolasticus, Johannes de Knussin, ejusdem loci canonici, Rudolfus viceplebanus ibidem, Lutoldus miles de Musele, Albertus plebanus de Lipeniz, Wernerus plebanus de Ninandishain, Theodericus plebanus de Scobpuch, Heinricus miles de Spurne, & alii quam plures.

Übersetzung mit ChatGPT3.5

Albrecht, von Gottes Gnaden Bischof von Meißen, an alle Getreuen Christi, die dieses Dokument sehen werden, Gruß in dem, der die wahre Rettung für alle Glaubenden ist. Mögen alle, sowohl die Gegenwärtigen als auch die Zukünftigen, wissen, dass auf Bitte der Brüder Heinrich und Heinrich, genannt von Lubewiz, und auf Antrag der Bauern von Commichau, die zur Pfarrei von Leisnig vor der Burg gehören, aufgrund der Entfernung und der Vernachlässigung der Kranken das besagte Dorf Commichau zur Pfarrei in Collmen gegeben wurde, wo sie kirchliche Rechte einfordern werden. Infolgedessen hat der Herr Ulrich, der Pfarrer von Leisnig, guten Willen gezeigt und zugestimmt. Daher haben wir beschlossen, dass die besagten Bauern aus dem Dorf Commichau der Pfarrei von Burg Leisnig von jeder Hufe jeweils einen Scheffel Hafer und ein Scheffel Getreide zu Martini geben sollen. Des Weiteren wurde vor Zeiten die Exemtion der drei Dörfer, nämlich Zschirla, Skoplau und Kaltenborn, von der Pfarrei Leisnig gewährt, als Ausgleich jedoch fünfzehn Schock im allodium Mucrowe, sowohl von Weizen als auch von Hafer, zu geben. Aber im Laufe der Zeit entstand aufgrund dieser Exemtion ein Streit zwischen dem genannten Pfarrer Ulrich und Herrn Johann, Ritter von Brandis, der sich über viele Jahre hinzog, und schließlich wurde er beigelegt, nämlich dass dem genannten Pfarrer und seinen Nachfolgern jährlich aus dem Allod des genannten Ritters im Dorf Mucrowe fünfzehn Schock Garben von beiden Getreidesorten zu beantworten sind, die nach den Gewohnheiten der Umgebung gebunden werden sollen, gemäß der Prüfung von zwei Brüdern aus Buch, nämlich dem Getreidemeister und dem Laienbruder, der die Aufsicht über den steinernen Hof des Klosters (Lastau) hat. Und um keine Unklarheiten oder Zweifel hinsichtlich des Vorstehenden aufkommen zu lassen, haben wir beschlossen, diese schriftliche Vereinbarung mit dem Siegel unseres Amtes zu bestätigen. Zeugen für all das sind Bruder Wilhelm, ehemaliger Abt in Buch, Erthmar, der Prior, Jacob, der Cellerar, Johannes von Köln, Ulrich, der Pfarrer von Leisnig, Heinrich (der Pfarrer) von Colditz, Wilhelm, der Pfarrer in der Stadt (Alt)Leisnig, Johannes, der Pfarrer von Gersdorf, Sifrid, der Pfarrer von Zschirla, Heinrich, der Pfarrer von Collmen, Sifrid, Ritter von Börtewitz, Heinrich, Ritter von Minkwitz, Albert von Börtewitz. Darüber hinaus Erkenbert, Propst von Wurzen, Dietrich, Dekan, Johannes, Scholastikus, Johannes von Knussin, Kanoniker desselben Ortes, Rudolf, der Vizepfarrer dort, Lutold, Ritter von Mosel, Albert, der Pfarrer von Leipnitz, Werner, der Pfarrer von Wendishain, Dietrich, der Pfarrer von Zschoppach, Heinrich, Ritter von Spurne und viele andere.

Urkunde SHStA: 10001, Ältere Urkunden, Nr.594.