Nickel von Kötteritzsch verkauft Einkünfte für einen Altar in der Pfarrkirche zu Leisnig.

1496 September 22; —.

Original: SHStA: 10001 Ältere Urkunden, Nr. 9171.
Druck: Schöttgen & Kreysig № CCLXXV., pag. 311.


Nickel von Kötteritzsch auf Sitten bekennt im Einverständnis mit seinen Erben und mit Gunst des Kf. Friedrich den Verkauf von zwölf gute Schock und neun Groschen jährlicher Zinse, zu einem neuen Altar, aufgerichtet in der Pfarrkirche zu Leisnig, geweiht der Ehre Mariens, ihrem Mitleiden und ihrer Empfängnis. Die Einkünfte werden mit Namen der Bauern genannt, in Brösen von 12 Mann, in Tanndorf von 1 Mann, in Altleisnig 3 Mann, in Wendishain von 4 Mann, in Fischendorf 4 Mann, in Zollschwitz 1 Mann, in Minkwitz 7 Mann und in Gorschmitz 1 Mann. Sie bestehen in Geld und Naturalien.
Pfarrer in Leisnig ist Matthäus Mösse in der heiligen Schrift Doktor, Mitbruder des Klosters Buch, in Vertretung des Stifters des Altares. Das alles geschieht mit Zustimmung von Symon, apt, Caspar prior, Blasius supprior, Johannes Bursarius und des ganzen Konventes des Klosters Buch. Auf dem neuen Altar sollen wöchentlich 5 Messen gelesen werden mit genauen Anweisungen. Der Kaufpreis beträgt 800 rheinischen Gulden, die der Pfarrer von den Stiftern empfangen hat. Die betroffenen Bauern werden an den Pfarrer von Leisnig gewiesen. Weiter verspricht Nickel von Kötteritzsch, etwaige zukünftig geforderte Ritterdienste selbst zu tun.

Gegeben nach Christi Geburt im Jahre 1496, am tage Mauricii des heiligen Merterers mit seiner gesellschafft.