HOVS Schreibung: Curzmicz, Curzemitz, Kurczemyzc, Kurzmyzc. gepfarrt nach Leisnig. Abgabepflicht an das Vorwerk in Tragnitz (kein Wachkorn). Frondienste ins Vorwerk Tragnitz (1564). Entstehungszeit (nach E/W) 10.-12. Jahrhundert (spätslawisch) [KOBUCH]; da es kein Wachkorn zu geben hat, könnte es erst nach der Errichtung des Burgwardes Leisnig entstanden sein. |
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1290 | verkaufte Otto von Zeschwitz seinen Besitz in Gorschmitz zusammen mit dem Burgstadel von Brösen an das Kloster. Das sind sechs Hufen, die er als Lehen der Burggrafen von Leisnig hatte und die drei Talente gegenwärtiger Münze, 24 Hühner und zwei Schock Eier erlösen, und ein Allod mit fünf Hufen, zusammen das gesamte Dorf. Die erbberechtigten Neffen lassen ihre Ansprüche ebenfalls auf. Der Verkauf erfolgte unter der Bedingung, dass dem Otto und seiner Gemahlin das Nutzungsrecht auf Lebenszeit verbleibt. Das Lehen und das Allod werden gesondert bezahlt. |
1292 | übertrug der Bischof von Meißen seinen Zehnt von dem Allod in Gorschmitz an das Kloster, der ebenfalls vom Kloster gekauft worden ist. Das sind 1 Malter, also sechs Scheffel Weizen und genauso viel Hafer (das ist also der Kirchenzehnt von fünf Hufen). Der Kaufpreis war zweieinhalb Mark Silber. |
1308 | kauften die provisores der Kirche St. Matthäi in Leisnig 36 solidos denariorum in Gorschmitz und weisen sie einer Frühmesse zu. |
1378 | Garcschemicz 20 modios siliginis. Item tantum avene. (RD) |
1447 | wies der Abt dem Cellerar folgende Einkünfte zu: zu Michaelis 1 Schock und 11 gl., zu Walpurgis dasselbe. |
1465 | willigten Kf. Ernst und Hz. Albrecht in einen Tausch der Lehen an den Vorwerken in Gorschmitz und Wendishain ein: das Kloster erhält das Lehnsrecht an Wendishain und gibt dafür sein Lehnsrecht an Gorschmitz, das es in Besitz hat, nachdem das Kloster das Vorwerk Wendishain von Hans Arras abgekauft hatte. |
1472 | Die Brüder von Kötteritzsch vertauschen ihr Lehen über das Vorwerk Gorschmitz (mit weiteren Abgaben in Doberquitz, Doberschwitz, Clennen und Bockelwitz) an den Pfarrer zu Leisnig gegen das Vorwerk Kroptewitz. Damit wurde das Vw. Gorschmitz wieder zu geistlichem Gut (ohne Ritterdienst). |
1496 | werden dem neu gestifteten Altar der Kirche St. Matthäi folgende Einkünfte zugewiesen: Im Dorf Gorschmitz Pawel Fochs von einem Werder und Wiesenplan bei Röda liegend, ein Schock zwanzig Groschen. Weiter auf dem Garten, ehemals Simon Kittels gewesen jährlicher Zins vierzig Groschen. |
1547 | Eintrag Amt Leisnig Obergericht Amt Leisnig, Erbgericht Fabian von Auerswalde 8 besessene Mann, davon 4 Hufner und 4 Hintersassen, die sind dem Kloster Buch lehnbar, aber Fabian von Auerswalde zinsbar; ⎕ 10 Hufen. |