Börtewitz, Lkr. Nordsachsen.

HOVS
Schreibung: Bordewicz, Bortewicz, Bortewiz, Borthwicz, Bortuwiz, Bortuwizc, Bortuwyzc, Bortuwyzch, Bortwitz, Bortwiz.
ursprünglich nach Leisnig gepfarrt, 1286 nach Altleisnig, gleichzeitig Errichtung einer eigenen Kirche als Tochter von Altleisnig.
Entstehungszeit (nach E/W) 8.-10. Jahrhundert (mittelslawisch).
Abgabepflicht an das Vorwerk in Tragnitz (u.a. Wachkorn 1403).
Frondienste ins Vorwerk Tragnitz (1564) (nach Kobuch).
Herren von Börtewitz
zwischen 1213 und 1361 als Zeugen für die Burggrafen von Leisnig tätig,
in wechselnder Reihenfolge als miles, militaris, castrensis, castellanus, jedoch höchstens einer davon als Ritter - miles.
1268 Errichtung der Kirche durch Cecilia, Witwe des Thammo von Mahris. Der Pfarrer der bisherigen Pfarrkirche St. Matthäi vor der Burg in Leisnig erhielt als Entschädigung 18 Scheffel Weizen und dasselbe an Hafer (fällige Abgaben in Podelwitz und Böhlen, die von der Stifterin gekauft wurden). Sie erhielt mit ihren Söhnen das Patronatsrecht.
1286 Exemtion von der Leisniger Kirche, Zuordnung zur Kirche in Altleisnig. Der Pfarrer von Leisnig erhielt als Entschädigung 20 Scheffel Weizen und Hafer. Es waren also noch nicht alle Rechte der Leisniger Kirche abgelöst.
1297 übertrug Cecilia von Mahris das Patronatsrecht an Kloster Buch, da ihre Söhne schon gestorben sind, damit kein Auswärtiger in die Pfarre komme. Der Pfarrer Th. von Börtewitz, erkennt den neuen Patronatsherren an.
1309 ließen die Burggrafen von Leisnig ihre Rechte, die ihnen an der Parochie Börtewitz als ius patronatus gehörten, dem Abt von Buch auf (Sachverhalt unklar, besaßen sie als Lehnsherren Rechte?).
1363 Siegfried von Börtewitz und sein Sohn stifteten 8 Groschen jährlichen Zins, der auf dem hetzelsgrund liegt, für die Besserung der Stillinskerze vor dem St. Matthäus-Altar, übertragen von Bgf. Heinrich von Leisnig.
1378 Bortewicz 26 modios siliginis. Item tantum avene. Item unum jumentum coquinale. (RD)
1502 Hans Merzdorf zu Börtewitz als Zeuge für Nickel von Kötteritzsch.
1548 Eintrag Amt Leisnig
beide Gerichte im Amt Leisnig
11 besessene Mann, die sind alle dem Kloster Sornzig lehen- und zinsbar;
⎕ 13½ Hufen.

Äquidistantenkarte
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