Die Burggrafen von Leisnig übertragen dem Kloster das Dorf Zeschwitz.

1361 März 24; ―.

Original: SHStA: 10001, Ältere Urkunden, Nr. 3637.
Druck: Schöttgen & Kreysig № CLXXXI., pag. 246.
Regest: Leisering A3/487.

Die Brüder Heinrich [III.] und Albrecht, Burggrafen von Leisnig, beurkunden, dass die Brüder Heinrich und Friedrich gen. Marschälle von Mockritz dem Abt Nikolaus und dem Konvent des Klosters Buch für 70 Schock breiter Groschen das Dorf Zeschwitz mit allem ihnen gehörigen Zubehör verkauft haben. Nachdem die Verkäufer das Dorf vor den Burggrafen aufgelassen haben, übereignen sie es dem Kloster.

Zeugen sind Johann, Pfarrer von Leisnig; Johann von Schönerstädt; Siegfried von Börtewitz; Nikolaus von Zeschwitz; Volcz von Tragnitz und andere mehr.

Gegeben im Jahr 1361, In der neysten mytwochen vor deme helygen grunen dunrstage.

Schöttgen № CLXXXI.

Wenn aus menschlicher Krankheit manche Dinge und Rede vergessen wird, darum ist nützlich erfunden und erdacht, dass man die Sachen, die vergessen werden möchten, mit Briefen befestige und bestärke. Hiervon ist, dass wir Henrich vnde Albrecht gebrudere vnde burgreuen czu Lisnik bekennen öffentlich in diesem gegenwärtigen Briefe, allen denen, die gegenwärtig oder zukünftig sind, die diesen Brief sehen oder hören lesen, dass unser getreuer Mann und der fromme Ritter, her Heynrich vnde friderich, sein Bruder, die da genannt sind die marschalke von mokerus verkauft haben recht und redlich ohne Arglist das Dorf zcezcuwicz, das sie von uns zu Lehen hatten, dem ehrbaren Abt Herrn Nyclause, und der Versammlung zu dem Buche, um siebzig Schock breiter Groschen mit allem Zins, mit allem Nutzen und mit allem Recht, das sie daran hatten im Dorfe, im Felde, in Wiesen, in Gründen, in Heide, im Holze, im Wasser, in Wasserläufen, mit alldem, das dazu gehört, und auch mit halber Bete. Und deshalb haben die vorgenannten Brüder, her henrich vnd friderich, beide mit gutem Willen auf das Dorf zcezcuwicz verzichtet vor unserer Gegenwart, und haben uns das aufgelassen, also, dass sie daran von dieser Zeit an kein Recht behalten sollen. Wenn wir denn gänzlich hoffen, was wir gutes tun, dass damit kommt zu Gottes Diensten, dass uns das und unseren nachgeborenen Freunden komme zu Trost und zur Seligkeit an unseren Seelen, darum geben wir und eignen durch Gott, und durch unserer Frauen St. Marien Ehre, das vorgenannte Dorf zcezcuwicz dem Kloster zu dem Buch und allen denen, die darin Gott inniglich dienen, eigentlich zu haben und ewig zu besitzen. Und verbieten ernstlich und wollen, dass niemand das vorgenannte Kloster zu dem Buche, und die darin Gott dienen, an demselben Dorf zcezcuwicz hindern oder ansprechen soll. Dass diese Dinge und Rede nicht vergessen werde, darum haben wir heynrich vnde Albrecht gebrudere burcgreuen zcu lisnik, diesen Brief gegeben mit unseren beiden Siegeln, und mit beiden Siegeln heynrichs vnde friderichs der brudere von mockerus befestigt und ewig befestigt. Zeugen sind her Johannes, der pherrer zcu lisnik, her Johannes, von schonrestat, Syuirt von Bortuwicz, Nykil von zcezcuwicz, folcz von droynicz, und viele andere ehrbare Leute, denen man billig glauben mag. Dieser Brief ist gegeben, also man zählt von Gottes Geburt 1361 Jahre, In der neysten mytwochen vor deme helygen grunen dunrstage.