Lgf. Friedrich (III.) von Thüringen überträgt dem Kloster Buch das Dorf Reinsdorf.

1361 Oktober 5; Dresden.

Original: SHStA: 10001, Ältere Urkunden, Nr. 3655.
Druck: Schöttgen & Kreysig № CLXXXII., pag. 246.
Regest: Leisering A3/508.

Friedrich [III.], Landgraf von Thüringen und Markgraf von Meißen, übereignet in seinem und seiner Brüder Balthasar und Wilhelm [I.] Namen dem Kloster Buch das Dorf Reinhartsdorf mit allem Zubehör, nachdem es ihm vom Burggrafen Heinrich [III.] von Leisnig zu diesem Zweck aufgelassen worden ist.

Zeugen sind Friedrich [IX.] von Schönburg, Herr zu Glauchau, Thimo [VI.] d. Ä., von Colditz; Christian von Witzleben, Hofrichter; Heinrich von Kottwitz (Kothewicz), Kanzler, Hans Große (Grozze); Jan von Lengefeld; Dietrich von Honsberg (Hohnsperge) und andere mehr.

Dieser Brief ist gegeben zu Dresden, im Jahre 1361, an dinstage nach send franczisci tage.

Bemerkung: Die fehlende Mitwirkung des Bruders Albert ist evetuell der Grund für den folgenden Zwist und den Überfall auf das Kloster.

Schöttgen № CLXXXII.

Wir Fridrich von Gottes Gnaden, Landgraf zu Thüringen, Markgraf zu Meißen, in dem Osterland und zu Landsberg, Graf zu Orlamünde und Herr des Landes Pleißen, bekennen öffentlich in diesem gegenwärtigen Brief für uns, unsere lieben Brüder Balthazar und Wylhelm, und für unser aller Erben, und tun kund allen denen, die ihn sehen oder hören lesen. Wenn wir von angeborener Güte unseren Eltern nachfolgen wollen, Gottes Dienst nach unserer Macht zu mehren, so wir können, dass wir das Dorf zu Reinhartsdorf mit allen seinen Fluren, mit allen Rechten, Ehren, Nutzen, Diensten, Gewohnheiten und allgemein mit allen seinem Zubehör, gesucht und ungesucht, welche Namen die haben mögen, als dass der edle Heinrich Burcgraue von Liznig, Herr daselbst, von uns hergebracht und gehabt, und uns das ledig aufgereicht hat und gelassen, geläutert durch Gott, seiner lieben Mutter der reinen Jungfrau Marien Willen, durch alle unserer Altvorderen Seelen, unserer selbst, unserer Erben Seligkeit, dem Geistlichen, dem Abt und der gemeinsamen Versammlung, des grauen Ordens zu dem Buch, unseren lieben Andächtigen, zu rechtem Eigen, und alz eygins recht vnd gewonheit ist, gegeben, zugelegt und geeignet haben, von uns und unseren Erben ruhig zu behalten und ewig zu besitzen, mit solchen obersten und niedersten Gerichten, als die der genannte Heinrich von Liznig darauf hergebracht und gebraucht hat, unschädlich unseren Rechten, und geben und eignen auch das genannte Dorf dem oben genannten Abt und der Versammlung, in aller der Weise, als oben geschrieben steht, gnädig, mit Urkunde dieses Briefes, daran wir unser fürstliches Siegel zu mehr Sicherheit haben lassen hängen. Dabei sind gewesen und sind auch Zeugen die edlen fridrich von Schonenburg herre zcu Gluchowe, Thyme von koldicz der eldir, vnd die gestrengin kristan von wiczeleibin, houerichter, Heinrich von kochewicz, Canczeler, Hanns Grozze, Jan von Lengefelt vnde Dytherich vom Honsperge, und andere gute Leute genug. Dieser Brief ist gegeben zu Dresden, nach Christi Geburt im Jahre 1361, am Dienstag nach St. Franziskus Tage.