- Obwohl die Verfasser des liturgischen Kalenders und des untrennbar damit verbundenen Martyrologiums eine
durchgängige Zählung von 1 bis 31 der verschiedenen Monate kennen, hat sich im kirchlichen Gebrauch die
alte römische Zählung erhalten; wir begegnen ihr mehrmals in den EO.
- Grundsätzlich finden wir im Kalendarium nur zwei Kategorien von Heiligengedenktagen:
die Hochfeste oder Feste oder Festtage mit 12 Lesungen (wie an Sonntagen) und die Kommemorationen, die an
allen möglichen Tagen gefeiert werden können. Die wichtigsten Hochfeste, die die EO sorgfältig aufzählen,
zeichnen sich natürlich durch eine gewisse Feierlichkeit aus, und trotzdem behandelt sie der Kalender wie
die anderen Feste mit 12 Lesungen. Die Tage, auf die kein solches Fest oder kein Sonntag fällt, werden
Ferialtage genannt, also Werktage. Die Rubriken sprechen in solchen Fällen, wie auch im Hinblick auf die
Tage innerhalb einer Oktav, von den privatis diebus, mit dem ›ablativus absolutus‹, den auch die
RB gebraucht.
- Der Generalkalender der Heiligen, der für jedes Zisterzienserkloster Gültigkeit besitzt, wird in den einzelnen
Klöstern um wenigstens zwei Festtage erweitert. Das ist vor allem der Jahrestag der eigenen Kirchweihe, aber
auch der Festtag des Diözesanpatrons. Des Weiteren finden wir eigens festgelegte Gedenktage der Verstorbenen,
deren Zahl im Lauf des 12. Jahrhunderts schwankt.
- siehe Glossar: Kalender