Zisterzienser: Die Gemeinschaft und ihre Zusammensetzung.

Regel Gemeinschaft Kloster Zeit des Mönchs Liturgisches Jahr Heiligenkalender Frömmigkeitsformen Stundengebet varia

Zönobitische Mönche leben unter einer Regel und einem Abt (RB 1,2). Die Brüder und der Abt sind also die grundlegenden und wesenhaften Elemente einer Mönchsgemeinde.

Zusätzlich sind einige Brüder dazu berufen, Aufgaben und Dienste innerhalb der Gemeinschaft auszuüben, wie schon die Benediktsregel sagt: es gibt also die Dekane, den Prior, den Cellerar, den Novizenmeister, den Infirmar oder Krankenpfleger, den Glöckner, wenn man ihn denn so bezeichnen kann, den Gastbruder, den Pförtner; aus einer anderen Warte betrachtet gibt es auch noch die Älteren oder »Prioren«.

Die Zisterzienser wahren die von der Regel eingesetzten verschiedenen Dienste, aber sie fügen auch bei Bedarf neue hinzu, wenn der Lauf der Gemeinschaft das erfordert: sie nennen diese Brüder »Offizialen«, und die EO beschreiben genau ihre Aufgaben. Es sind dies: der Prior und der Subprior, der Novizenmeister, der Sakristan (und sein Helfer), der Kantor (und sein Helfer), der Infirmar, der Cellerar (und sein Helfer), der Refektorar, der Gastbruder, der Pförtner (und sein Helfer); bald werden ihnen ein Konversenmeister und ein Vestiar (also ein Kleiderwart) beigesellt. Einen anderen Bereich stellt die sogenannte »Oboedienz« dar, also der einem bestimmten Bruder zugeteilte Arbeitsbereich, der manchmal sehr bedeutend sein kann, wie z.B. der eines »Grangienmeisters«, der verantwortlich ist für einen Landwirtschaftsbetrieb des Klosters. Dann gibt es noch Dienste, die von den Brüdern wochenweise übernommen werden, und die diensttuenden Brüder heißen folglich Wochendiener oder »Hebdomadare«. Schon die RB sieht die in der Küche arbeitenden Brüder und den Tischleser vor; die EO kennt eine ziemlich ausgedehnte Liste, die vom Invitator (dem beim Offizium und der Liturgie diensttuenden Bruder) bis zu den für das Mandatum der Gäste (also deren Fußwaschung) bezeichneten Brüdern reicht.

Dennoch: die Brüder der Gemeinschaft bleiben vor allem Mönche, seien sie nun Offizialen, in einer Oboedienz eingesetzt oder nicht.
Ihre Unterscheidung sieht andere Kriterien vor:

Im Umfeld der Gemeinschaft gibt es außerdem noch andere Personen, die mehr oder weniger stark das Leben eines Klosters beeinflussen:

Keiner von ihnen ist allerdings so mit der Gemeinschaft verbunden, wie die Brüder untereinander, selbst wenn einige von ihnen in die Gebete der Gemeinschaft eingeschlossen sind.