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Das benediktinische Offizium umfasst eine nächtliche Hore und sieben am Tage; der Tag wurde von Mitternacht bis
Mitternacht gerechnet.
Die Auswahl der Psalmen war in einem einwöchigen Turnus für jede Hore genau festgelegt.
Jeder Psalm kam in jeder Woche mindestens einmal vor. Dabei gab es Blöcke von aufeinanderfolgenden Psalmen, andere
Psalmen wurden gezielt platziert oder kehrten täglich wieder. Benedikt fasste kurze Psalmen zusammen und teilte
lange in Abschnitte. Neben den Psalmen kamen auch alttestamentliche
Cantica vor.
Jede Hore hatte seit Benedikt einen
Hymnus, allerdings in den einzelnen Horen an verschiedenen
Positionen.
Auf das Kapitel nach den Psalmen
folgte ein Responsorium, in den
kleinen Horen ein
Versikel.
Die Hore endete mit Fürbitten – in den kleinen
Horen mit dem Kyrie eleison –, dem Vaterunser und einer
Oration.
Die nächtliche Hore war als Vigil (Nachtwache)
angelegt und die textreichste Hore. Die ersten Worte waren „Herr, öffne meine Lippen, damit mein Mund dein Lob
verkünde.“ (Psalm 51,17).
Auf das Invitatorium – täglich
mit Psalm 3 und
Psalm 95 – folgten zwei
Nokturnen mit je sechs
Psalmen, am Sonntag eine dritte mit drei Cantica, dazu jeweils mehrere Lesungen.
Die Laudes hatten sieben Psalmen und ein Canticum, sie begannen täglich mit den
Psalmen 67 und
51 und schlossen mit den Lobpsalmen
148,
149 und
150.
Prim, Terz, Sext und Non hatten jeweils drei Psalmen bzw. Psalmenteile und die Vesper vier.
Zur Komplet wurden täglich die drei Psalmen
4,
91 und
134 gebetet.
Durch das Zweite Vatikanische Konzil erfolgte eine Neuregelung (hier besonders Kapitel 4), also Vorsicht in der Literatur.
Die Bibel führt im Buch der Psalmen 150 Psalmen an, die mit fortlaufenden Zahlen bezeichnet werden.
Es gibt zwei Zählweisen (die masoretische und die der Septuaginta), auf die eine eventuell in Klammer angeführte
zweite Zahl verweist.
Die lateinische Vulgata benutzt die Zählweise der Septuaginta.
Die deutsche Einheitsübersetzung hingegen verwendet die masoretische Zählung.