Die Lgff. von Thüringen verkaufen dem Kloster Buch neun Schock jährlicher Bete in Ammelgoßwitz und Belgern.

1372 Mai 26; Eisenach.

Original: SHStA: 10001 Ältere Urkunden, Nr. 4025.
Druck: Schöttgen & Kreysig № CXCII., pag. 252.
Regest: Leisering A15/271.

Friedrich [III.], Balthasar und Wilhelm [I.], Landgrafen von Thüringen und Markgrafen von Meißen, beurkunden, dass sie dem Abt Nikolaus und dem Konvent des Klosters Buch für 60 Schock neuer Groschen ihre jährliche Bede von neun Schock Groschen auf den Gütern der Klosters zu Ammelgoßwitz und Belgern verkauft und für dieses Geld die beiden wüsten Dörfer Zadlitz (Zcodelwicz) und Kochwitz (Kochwicz) gekauft haben.

Zeugen sind Friedrich [IX.] von Schönburg, Herr zu Glauchau; die Ritter Christian von Witzleben, Heinrich von Laucha, Nikolaus und Walther von Köckritz, Dietrich von Honsberg, Friedrich von Kottwitz und Dietrich von Witzleben und andere mehr.

Gegeben zu Eisenach im Jahre 1372, an der mytewochen des heigen Lychnams abund.

Schöttgen № CXCII.

Wir Friedrich, Balthasar und Wilhelm von Gottes Gnaden Landgrafen in Thüringen, Markgrafen zu Meißen in dem Osterland und zu Landsberg, Grafen zu Orlamünde und Herren des Landes zu Pleißen, bekennen und tun öffentlich kund mit diesem Brief allen denen, die ihn sehen oder hören lesen, dass der geistliche andächtige Vater Herr Nycolaus, Abt zu dem Buche, und die allgemeine Versammlung unseres Klosters daselbst, uns abgekauft haben recht und redlich neun Schock jährlicher Bete, die wir aus Gewohnheit auf ihren Gütern zu Ammelgoßwitz und zu Belgern bisher gehabt haben, um sechzig Schock neuer Groschen, und haben uns die gereicht und nützlich bezahlt, um dasselbe Geld wir gekauft haben zwei wüste Dörfer, zcodelwicz und kochwicz. Darum wir auf die vorgenannten neun Schock Groschen jährlicher Bete an den obengenannten Gütern zu Ammelgoßwitz und zu Belgern verzichten, und wir, noch unserer Erben sollen noch wollen den genannten Herrn Nikolaus, Abt zu dem Buche, und die allgemeine Versammlung daselbst, um die genannte Bete nimmer mahnen noch von ihnen heischen in irgendeiner Weise, und sagen sie auch derselben Bete, für uns und alle unsere Erben ewiglich quitt, ledig und los, und haben zur Beurkundung unsere fürstlichen Siegel an diesen Brief hängen lassen. Dabei sind gewesen und sind Zeugen der edel er friderich von Schonburch, her zcu Gluchaw, die strengen er crystan von wyczeleyben, er heinrich von laucha, er nycol vnd er walther von kokericz, er ditherich van honsperg, er friderich von kothewicz, er ditherich von wiczeleyben, Rittere, und andere Leute genug, denen wohl zu glauben ist. Gegeben zu ysenach nach Gottes Geburt im Jahre 1372, an der mytewochen des heigen Lychnams abund.