Die Landgrafen von Thüringen bestätigen dem Kloster Buch verschiedene Zinsen.

1396 Mai 19; Altenburg.

Original: SHStA: 10001 Ältere Urkunden, Nr. 4946.
Druck: Schöttgen & Kreysig № CCXXIII., pag. 270 (Fehldruck als Nr. 221).

Friedrich, Wilhelm und Georg, Gebrüder, Landgrafen von Thüringen und Markgrafen zu Meißen, bestätigen die Verkäufe ihres Vetters Mgf. Wilhelm [I.] von Meißen an Abt Nikolaus und den Konvent von Buch, gemäß den Urkunden von 1386 März 27 und 1387 Juli 20.

Zeugen sind Friedhelm Rabil, unser Hofmeister, Meister Johans Melzer, unser oberster Schreiber, Tamme von Kalkreuth, unser Marschall, und andere mehr.

Gegeben zu Altenburg am frytage in der pfinkstwochin, im Jahre 1396.

Schöttgen № CCXXIII.

Wir Friedrich, Wilhelm und Georg Gebrüder von Gottes Gnaden Landgrafen in Thüringen und Markgrafen zu Meißen, bekennen und tun kund öffentlich mit diesem Briefe allen, die ihn sehen, hören oder lesen, als der hochgeborene Fürst unser lieber Vetter Herr Wilhelm, Landgraf in Thüringen und Markgraf zu Meißen, dem innigen in Gott Ern Niclause, Abt zm Buch, und dem Konvent desselben Klosters, und allen ihren Nachkommen, unseren lieben andächtigen, recht und redlich verkauft hat diese nachgeschriebenen Gelder und Güter zu Frouwendorff und kukilland vierzig Scheffel Korn und vierzig Scheffel Hafer, mit allen Gerichten, obersten und niedersten, im Feld und im Dorf; zu Gerhardistorff und zu kizilbach achtundsiebzig Scheffel Korn und achtundsiebzig Scheffel Hafer, und vier Groschen Zins mit allen Gerichten, obersten und niedersten, im Felde und im Dorfe, und dazu an dasselbe Kloster zum Buche ein Fuder Heu, drei Schock Korn und ein Kalb, das dasselbe Kloster jährlich nach lißnig gegeben hat; an dem Hof zu Tutendorff ein Fuder Heu, drei Schock Korn und ein Kalb; an dem Hof zu Poselicz ein Fuder Heu, drei Schock Korn und ein Kalb; an dem Hof zu Pudras ein Fuder Heu, drei Schock Korn und ein Kalb, das sie jährlich auch nach lißnig gereicht und gegeben haben. Und nämlich der Berg, der da heißt die liesenicz, und auch dass sie einen Galgen vor dasselbe Kloster zum Buche setzen mögen, an welche Stelle sie wollen, wo ihnen das am besten ist. Und auch also die vorgenannten der Abt und Konvent desselben Klosters zum Buch haben das Dorf Nießen mit dreizehneinhalb Schock Zins jährlichen Geldes, gelegen in der Pflege zu Turgow recht und redlich gekauft von dem gestrengen Cristofer von Malticz. Und also die oben geschriebenen Güter alle dem Hochgeborenen Fürsten Herrn Wilhelm geeignet und gegeben hat, und Herr Balthasar Landgraf in Thüringen und Markgraf zu Meißen unser lieber Vetter danach seinen Willen und Gunst dazu getan hat, und die auch seinetwegen geeignet ewig zu besitzen dem genannten Kloster zum Buch, dass wir durch Gott, seiner lieben Mutter Maria, und allen Heiligen Gottes zu Lob und Ehren, unserer Eltern, unserer und aller unserer Nachkommen Seelen Seligkeit und zum Trost, dazu auch unseren Willen und Gunst gegeben haben und geben und übereignen die genannten Güter und Gelder und Gerichte, oberste und niederste, und Dienste der zuvor geschriebenen Dörfer und Höfe zu dem genannten Kloster zum Buch auch gnädig von unserer fürstlichen Gewalt, ewig dabei zu bleiben, in allem Maße, als die oben geschriebenen unseren lieben Vettern Herr Wilhelm und Herr Balthasar ihnen geeignet und gegeben haben, und nach Ausweisung der Briefe, die sie ihnen darüber gegeben haben. Und dass diese Eigenschaft von uns allen, unseren Erben und Nachkommen, stet, ganz und unverbrüchlich ewig gehalten werden und also bleiben, dessen zu Urkunde und mehr Sicherheit, haben wir Friedrich unser fürstliches Siegel, das wir Wilhelm und Georg mit unserem Bruder Markgraf Friedrich diesmal gebrauchen, da wir eigene Siegel nicht haben, an diesen Brief hängen lassen. Dabei sind gewesen und also Zeugen die gestrengen und ehrsamen Fridehelm Rabil, unser Hofmeister, Meister Johans Melczer, unser oberster Schreiber, Tamme von kalkruch, unser Marschall, und mehr unserer Mannen und Diener, denen wohl zu glauben ist. Gegeben zu Altenburg am frytage in der pfinkstwochin, nach Gottes Geburt im Jahre 1396.