Lgf. Wilhelm von Thüringen überträgt eine Schenkung an die Matthäi-Kirche Leisnig.

1366 Mai 10; ―.

Original: Urkunde U2 im Pfarrarchiv zu Leisnig.
Druck in Mitt. Leisnig Heft 4 (1876), S.17.

Landgraf Wilhelm von Thüringen schenkt auf Bitten des Priesters Johannes von Schönerstädt und seines Bruders Nykil in Leisnig je 26 Scheffel Getreide für das Gotteshaus St. Matthäi und die Brücke in Leisnig unter den genannten Bedingungen.

Bemerkung: Das dürfte Johannes von Roßwein sein, ehemals Pfarrer in Schönerstädt (siehe 1340, 1356, 1359, 1361). - Die "genannten Bedingungen" sind eine allgemeine Floskel der Leisniger Regesten.

Leisnig U2.

Wir Wilhelm von gotis gnadin Lantgrefe czu Duringin Marcgrefe czu Mysnie yn ostirlande vnd czu Landisberg herre an der plizne vnde Grave czu orlamunde bekennen in dezem offin brefe vnd tun kunt alle den dy on sehen ader horen lezen daz wir durch Got vnd durch bete willn des Erbern pristers hern Johannes von Schonristad vnde Nykils syns brudirs gesezzen zu lyznik sechs vnd czwentzg scheffil getreidis halb rocke halb hauirn gelegin in dem dorf czu kurpatz vnde sechs vnde czwentzg scheffil getreidis auch halb rocke vnd halb hauirn gelegin in dem dorf czu Nykinswitz dy do gewest sin frederichs von droynitz durch vnßer Eldern zelen selekeit vnd auch wenne wir Gotzhaze czyt besßere vnde den czulegin wollin, Gygin vnde geeygint haben noch der egenantin ern Johans vnde nykils synes brudirs liebe leben czu dem gotzhuze daz gewyhet ist in des heiligin Apostiln sente Matheus ere vnde Ewangelistin czu lyznig vnde czu der bruckin daselbes mit alle dem rechtin als ez Frederich von Droynitz der vorgeschrebene gehabt hat, Der rede sint geczug dy gestrengen her Nykil von kokericz Rittir, Jurige Groze gesezzen zu Trebessin, Armknecht von kurbiz vnde Johannes von Wyczen pherrer deselbes czu lyznik, vnße liebin getreuwin, vnde dy bescheidin lute Nykel Spynephunt vnde Nykel Kopis vnße burgere, mit orkunde deczes kemwertigen brifes an den wir czu eyn grossir sicherheit vnßr Ingesigil haben lazzen hengin, da gegeben ist nach Christi geburt dritzen hundert jar in dem sechs vnde sechczigisten jare an dem czehenden tage des mondis Maii.