Die Lgff. von Thüringen übertragen dem Altar des Hl. Kreuzes in der Pfarrkirche zu Leisnig Zinsen.

1373 September 21; Weißenfels

Original: Urkunde U3 im Pfarrarchiv zu Leisnig.
Druck: Kreysig (1755), Dipl. Nachtrag zur Historie der Stadt Leißnig III., S. 124-126.

Friedrich, Balthasar und Wilhelm, Landgrafen von Thüringen … , übertragen die vom Rat zu Leisnig von Nickel von Staupitz erkauften vier Schock weniger sieben Groschen Zins von Doberschwitz auf deren Bitten dem Heiligkreuzaltar der Leisniger Pfarrkirche.

Zeugen sind Bgf. Heinrich von Starkenberg, Friedrich von Schönburg zu Glauchau, Friedrich von Wangenheim, Christian von Witzleben, Ruzschel von Körbiz, Heinrich von Laucha, Nickel von Köckeritz, Friedrich von Kochwitz, Dietrich von Witzleben, Ritter, und andere mehr.

Gegeben zu Weißenfels nach Gottes Geburth 1300 Jahr, in dem 73 Jahre, Ann Sanct Matthäi Tage des heiligen Zwölffboten vnndt Evangelisten.

Bemerkung: eigener Leseversuch, da der Druck sprachlich angepasst wurde.

Leisnig U3.

In gotis namen Amen. Wir Friderich, Balthazar vnd Wilhelm, von gotzs gnadin, Lantgraven in Duringen, Marggraven zcu mizsen, in dem ostirlande vnd zcu Landispberg, grauen zcu orlamunda vnd herren des landis zcu plizsen, Allen den, die izundt syn vnd nach werdin zcu ewigem bekentnizze. Alleyne wir von wirdin weltlichis fürstentumes, deme wir von gotis gnadin vorsyn, vf lieplichen vryde vnd macht vnsir vndirtanen, nach aller vnsir macht denken sullen und werbin, so sollen vnd wollen wir doch hierunter geistlichs vnd ewigen vrydes vnd nuzes vnser vnd der vnsern nicht vorgeßen, hierume so bekennen wir offendlich an diesen Brieffe, daß vnser lieben getreuen Rathmeister vnd Räthe der Stadt zue Leißnigk vonn dem Gestrengen Nicol von Staupiz, vnsern lieben getreüen gekauft haben vier schock ohne Sieben groschen Zinse, Freyberger Münze, Jährlichen vnndt ewiger gülde, gelegen In fall vnd Inn hoffen daß dorff zue Doberwiz des Gerichts zue Leißnigk, die derselbe Nicol von vnß zue Lehen hatte, vnd haben vnß mit Vleiß gebeten, daß wir denselben Zinß wollen geben vnndt eignen zue dem Altar des heiligen Crucis, der gelegen ist in der Pfarr Kirchen zue Leißnigk, darumb so haben wir der vorgenenten Bürger, vnser lieben getreüen bitt, gnädiglichen erhöhret, vnd haben den ehegenanten Zinß vnndt gutt von den ehegenannten Nicol von Staupiz lediglichen Aufgenommen, nach dem vorgenanten Kauffe, Alß recht ist In vnser macht vnndt ledige gewehr, vnndt durch ehre des Almächtigen Gottes, zu mehrung seines heiligen diensts, zu lob alles himblisches heers, vnd sonderlichen des heiligen Crucis, vnter des beschirmung wir vnß Alzeit befehlen, zu trost vnser Eltern vnd vnser nachkömling Seelen seeligkeit, haben wir den vorgenanten Zinß 4. ßo. ohne 7 gl. Freyberger münze, die An den voergenanten dorffs felde und höfen gelegen seindt, geopffert, gegeben vnd geeignet zu dem ehegenanten Althar des H. Crucis in der Pfarrkirchen zue Leißnigk, daß der Vorweser des ehegenanten Altars seines Leibes Nahrung davon haben soll, vnnd auch ewiglich alle tage eine Meße darüber halten, vnd Opffer eigen vnd geben, auch dis vorgenante Guth vnd Zinse, zu dem ehegenanten Altar des H. Crucis, mit allen Rechten, ehren vnd nutzen, Alß Sie der obgenante Nicol von Staupiz vor vor vnß gehabtt hatt vnndt beseßen, Ausgeschloßen vnser Oberstes Halßgerichte, daß Wir vnß vnd vnsern Erben daran vnvorgeben ewiglichen behalten, vnd auch benehmen die Lehen des ehegenanten Altars, vnndt haben des zu Vhrkunth vnd mehrer sicherheit vnser Fürstlich Innsiegell an diesen Brieff laßen hengen. Darbey seindt gewesen vnd seindt Zeugen die Edlen Heinrich Burggraffe vnd Herr zu Starckenbergk, Friederich von Schönbergk Herr zu Glaucha, Frizsche von Wangenheim, die Gestrengen Kirstan von Wizleben, Ruzschel von Körbiz, Heinrich von Loucha, Nicol von Kockeriz, Friederich von Rochewiz, Dietrich von Wizleben, Rittere, vnd Andere leüte genung, den wohl ist zu gleüben. Gegeben zu Weißenfelß nach Gottes Geburth 1300 Jahr, in dem 73 Jahre, Ann Sanct Matthäi Tage, des heiligen Zwölffboten vnndt Evangelisten.

Pfarrarchiv zu Leisnig, Urkunde U3.