Bestätigung des Verkaufs von fünf Hufen in Kiebitz an Dietrich Kuneko.

1291 Juli 2; Freiberg.

Original: SHStA: 10001, Ältere Urkunden, Nr. 1354.
Druck: Schöttgen & Kreysig № CII., pag. 212.
Regest: Schieckel Nr. 1672, 1672a.

Hanemann Catulus, Pfarrer an St. Marien in Freiberg, Ulrich von Maltitz (de Maltyzc) und Heinrich von Honsberg (de Hunsberch) bezeugen dem Abt Rudolf von Buch den Verkauf von fünf Hufen in Kiebitz (Khywizc) an Dietrich Kuneko, Bürger in Freiberg, nachdem sie die Urkunde des Abtes gesehen haben.

Zeugen sind Hanemann Catulus, Pfarrer und Erzpriester in St. Marien zu Freiberg, Ulrich von Maltitz, Heinrich von Honsberg, Thylich von Honsberg, Ritter, Bürger von Freiberg, unser Gast Dietrich Abrasus, Dietrich de Schochern und andere mehr.

Verhandelt in Freiberg, im Jahre 1291, Indiktion 3, am Tag der hl. Märtyrer Processus und Martinian unter dem Abt Rudolf, genannt von Calbitz.

Bemerkung: Die Rechtsstellung der sechsten Hufe ist nicht klar.

Schöttgen № CII.

Nos Hanemannus cognomento Catulus dictus, plebanus ad S. Mariam in Vriberg, & nos Milites Vlricus de Maltyzc & Heinricus de Hunsberch, tenore præsentium recognoscimus & protestamur, Domini Rudolfi Abbatis & Conventus de Buch, super venditione quinque mansorum, quos dominus Theodericus Kunekonis Civis de Vriberch apud eos emit in Khywizc, vidisse privilegium in hæc verba:
Frater Rudolfus dictus Abbas totusque conventus in Buch, universis Christi fidelibus, ad quos præsens scriptum pervenerit, cum devotis orationibus perpetuam in Domino salutem. Quoniam humanæ conditionis fragilis memoria faciliter oblivionis vitio nubilatur, & ex hac & ab ipsa quæque actio, prout acta est, sæpe negatur, Ideo necesse est, ut voce testium atque litterarum vivacitate sollertius renovetur. Hinc est, quod cunctis Christi fidelibus, tam præsentis quam futuræ ætatis, per præsentes innotescimus, quod nos de sex mansis & orto, quos in villa Kywizc habuimus quinque, triginta & duos solidos in censu solventes, viro honesto & discreto domino Theoderico dicto Kunekonis, civi in Vriberch, & suis successoribus, pro quindecim marcis justo venditionis titulo vendidimus, & feodali jure ipsis contulimus perpetuo possidendos. Et quia sextum mansum & ipsum ortum ad officium Supanatus, quod ante longa tempora in nostra villa majori Wyzsen habuimus pro meliori nostræ Ecclesiæ commodo, de consilio nobilis viri domini Meinheri Misnensis Burchgravii perpetuo assignavimus, ut is, qui jam dictum Supanatus officium tenet, & sui successores, vel si ipsi prædictos sex mansos & ortum vendere necesse habuerint, quicunque sextum mansum & ortum emerit vel tenuerit ex parte nostræ Ecclesiæ, ad ipsum sæpe dictum officium Supanatus, sine omni præjudicio præfati Theoderici dicti Kunekonis & suorum successorum, omnimodis retinebit. Nec ipse sæpe tactus dominus Theodericus Kunekonis vel aliquis successorum suorum de isto sexto manso & orto, quod ad se pertineat, processu temporis causabitur, quia nulli hominum est venditus, sed simpliciter, ut supra diximus, ad sæpedictum officium Supanatus per ecclesiam nostram est perpetuo deputatus. Et in hujus distinctionis evidentiam, scilicet quinque mansorum venditorum, & sexti & orti non, præsentes conscriptas, & nostri sigilli munimine sub proborum virorum testimonio dedimus roboratas. Testium vero nomina sunt hæc, Dominus Hanemannus, plebanus & archipresbiter apud S. Mariam in Vriberch cognomento Catulus, Dnus Vlricus de Maltyzch, Dnus Heinricus de Hunsberch, Dnus Thylich de Hunsberch, milites, Cives de Vriberch, hospes noster Theodericus Abrasus, Theodericus de Schochern, & alii quam plures fide digni. Actum in Vriberch, anno Domini M. CC. LXXXXI. Indictione tertia, in die sanctorum Martyrum Processi & Martiniani, sub Domino Rudolfo Abbato dicto de Kaluwizc.
Nunc igitur si hujus tenoris privilegium per possessores suos quocunque eventu fuerit neglectum, vel quando necesse fuerit extendi, non possint aut ex certa deliberatione nolint, Nos ipsum suprascriptum vidisse, & coram nobis recitatum esse, sub domini Abbatis de Buch sigillo integro, non læsum, non rasum, non cancellatum, non abolitum, nec in aliqua sui parte vitiatum, nostrorum sigillorum testimonio perhibemus. Datum eo tempore quo & privilegium.

Übersetzung mit ChatGPT3.5

Wir, Hanemann Catulus, Pfarrer in St. Marien zu Freiberg, und wir, die Ritter Ulrich von Maltitz und Heinrich von Honsberg, erklären hiermit, dass wir im Auftrag des Herrn Abtes Rudolf und des Konvents von Buch Zeugen für den Verkauf von fünf Hufen Land sind, die der Herr Dietrich Kuneko, Bürger von Freiberg, in Kiebitz gekauft hat. Wir haben das Privileg gesehen, das wie folgt lautet:
Bruder Rudolf, Abt, und der gesamte Konvent von Buch, senden mit frommen Gebeten ewiges Heil im Herrn an alle Christgläubigen, die diese Schrift erreicht. Da die Erinnerung an die Fragilität der menschlichen Natur leicht durch das Vergessen getrübt wird und Taten und Ereignisse auf diese Weise oft verneint werden, ist es notwendig, dass die lebendige Stimme von Zeugen und die Schrift zur Wiederbelebung dessen dienen, was bereits geschehen ist. - Daher teilen wir allen Christgläubigen, sowohl der gegenwärtigen als auch der zukünftigen Generation, durch diese Schrift mit, dass wir von sechs Hufen Land und einem Garten, die wir in der Ortschaft Kiebitz besaßen fünf, die 32 solidi jährliche Abgabe erbringenn, an den ehrenwerten und vernünftigen Herrn Dietrich, genannt Kuneko, einen Bürger von Freiberg, und seinen Nachkommen für fünfzehn Mark im Rahmen eines rechtmäßigen Verkaufs übertragen und ihnen das Lehensrecht dauerhaft eingeräumt haben. - Da wir die sechste Hufe Land und den Garten aufgrund der besseren Verwaltung unserer Kirche an das Amt des Supans übertragen haben, was vor langer Zeit in unserem Dorf Großweitzschen für das Wohl unserer Kirche getan wurde, und zwar auf Empfehlung des edlen Herrn Meinher, Burggraf von Meißen, haben wir festgelegt, dass derjenige, der das genannte Amt des Supanats innehat und seine Nachfolger, oder wenn sie gezwungen sind, den sechsten Hektar Land und den Garten zu verkaufen, jeder, der den sechsten Hektar Land und den Garten auf Seiten unserer Kirche erwirbt oder in Besitz nimmt, dies für das genannte Amt des Supanats ohne Beeinträchtigung der Rechte des bereits genannten Herrn Dietrich Kuneko und seiner Nachkommen auf jeden Fall tun wird. Der Herr Dietrich Kuneko und jeder seiner Nachfolger werden nicht in der Lage sein, die sechste Hufe Land und den Garten in ihrem Besitz zu verkaufen, da sie niemals Eigentümer davon waren, sondern es wurde eindeutig, wie bereits erwähnt, von unserer Kirche dem Amt des Supanats für immer zugeteilt. - Um diese Unterscheidung klarzustellen, nämlich den Verkauf der fünf Hufen Land und den Verzicht auf die sechsten Hufe Land und den Garten, haben wir diese Schrift erstellt und mit unseren Siegeln und dem Zeugnis ehrenwerter Männer, die als Zeugen für diese Handlung dienen, bestätigt.
Die Namen der Zeugen lauten wie folgt: Herr Hanemann, Pfarrer und Erzpriester in St. Marien zu Freiberg, genannt Catulus, Herr Ulrich von Maltitz, Herr Heinrich von Honsberg, Herr Thylich von Honsberg, Ritter, Bürger von Freiberg, unser Gast Dietrich Abrasus, Dietrich von Zschocher und viele andere glaubwürdige Zeugen. Geschehen in Freiberg, im Jahr des Herrn 1291, dritte Indiktion, am Tag der heiligen Märtyrer Processus und Martinianus, unter der Leitung des Herrn Abtes Rudolf, genannt von Calbitz von Buch. Wenn dieses Privileg aus irgendeinem Grund von seinen Besitzern vernachlässigt wird oder wenn es erweitert werden muss und sie es nicht sehen oder absichtlich nicht sehen wollen, erklären wir hiermit, dass wir es gesehen haben und dass es vor uns verlesen wurde, unter dem unversehrten Siegel des Herrn Abtes von Buch, das weder beschädigt noch zerrissen noch ausgelöscht oder in irgendeinem Teil davon verändert wurde, wie unsere Siegelzeugnisse bezeugen. Gegeben zu dem Zeitpunkt, zu dem das Privileg erstellt wurde.