Die Äbtissin von Nimbschen bestätigt einen Gütertausch mit Kloster Buch.

1282 Juli 25; ―.

Original: SHStA: 10001, Ältere Urkunden, Nr. 1024b.
Druck: CDS II/15, 275.
Regest: Schieckel Nr. 1260.

Äbtissin Hedwig des Klosters Marienthron bei Grimma macht bekannt, dass Abt und Konvent von Buch den Vertrag über die Güter des Klosters in Gastwitz (Gosztanewiz), die an Nimbschen eine halbe Mark Silber jährlich zu zahlen haben, ändern wollten, und zum Tausch Güter im Dorf Naundorf (bei Grimma), die 26 Schillinge und drei Scheffel Weizen und Hafer (Zipkorn) und fünf Scheffel Weizen und genauso viel Hafer vom Zehnt geben. Weiter werden getauscht drei Scheffel Weizen und sechs Scheffel Hafer von unserem Hof in Belgern gegen vier Scheffel Weizen und vier Scheffel Hafer, die von unserem Allod in Schellwitz an Buch zu zahlen sind.

Zeugen sind Heinrich von Trebsen (Heinricus de Trebecin), Albert und Rulico von Luppa (de Luppe), Gunther Kra (Guntherus dictus Kra), Volkmar von Tragnitz (Volcmarus de Droniz), Ritter; Johannes von Freiberg (de Vriberc), Heinrich der Reiche von Leisnig (Heinricus Dives de Liznic), Siegfried, Bürger von Grimma, Dietrich Rosentrit, Heinrich von Reideburg (Heinricus de Ridiburc) und andere mehr.

Verhandelt im Jahr 1282, VIII kalendas augusti, Indiktion 10.

Bemerkung: nun, manchmal hat man den Eindruck, dass man es kapiert hat. Aber nicht auf Dauer.

CDS II/15, 275.

Hedewigis dicta abbatissa in Trono sancte Marie prope Grimnmis cum omni commissarum sibi sororum collegio omnnibus in perpetuum. Quia per humane defectum memorie solent plerumque res geste a suo vigore deficere et a statu sue certitudinis vacillare, ad perpetuam rei memoriam conservandam exigitur, ut ea, que geruntur sub vive vocis testimonio, scripture permanentis amminiculo confirmentur. Eapropter innotescat presentibus et futuris, quod, cum venerabiles viri dominus abbas et conventus de Buch pro contractu bonorum Goztanewizt se ad solvendam nobis alteram dimidiam marcam argenti annis singulis obligassent, talem sue obligacioni de nostro consensu cautelam seu condicionem studuerunt apponere, ut, quandocunque se de ante dicta pecunia nobis debita vellent eximere, nobis deberent proprietatem aliquam equivalentes habentem redditus assignare. Unde dominus abbas et conventus monasterii ante dicti nobis cupientes satisfacere et se de predicta pecunia excusare nobis in villa Nuendorf xxvi solidos et tres modios tritici et avene, quod vocatur cipcorn, et quinque modios siliginis et avene totidem de sua videlicet decima in proprietatem perpetuam contulerunt sicque nobis debitam ante dictam pecuniam compleverunt. Nos igitur hec de subscriptorum virorum consilio acceptantes sepe dictos abbatem et conventum de Buch de predicta pensione, quam debeant, absolvimus denunciantes eos de ipsa pensione in perpetuum liberos et solutos. Tres ecciam modios siliginis et sex avene, quos de curia sua Belgeren nobis solvere tenebantur, eisdem in proprietatem contulimus quatuor modios siliginis et avene quatuor, quos in allodio nostro Schelwitz proprietatis titulo in decima possidebant, nobis de consensu unanimi servaturi et in proprietate perpetua retenturi. Ne igitur hec a nobis facta commutacio seu composicio a quoquam hominum per quascumque litteras seu alio quocumque modo irritari vel imminui valeat aut mutari, litteram hanc scribi fecimus et sigilli nostri munimine confirmari. Testes huius rei sunt dominus Heinricus de Trebecin, Albertus et Rulico de Luppe, Guntherus dictus Cra, Volcmarus de Droniz milites, Iohannes de Vriberc, Heinricus Dives de Liznic, Sifridus civis de Grimmis, Theodericus Rosentrit, preterea domninus Heinricus dc Ridiburc et alii quam plurcs. Acta sunt hec anno gracie it M° CC° LXXXII°, VIII° kalendas augusti, indiccione X.

Übersetzung mit ChatGPT4.0

Hedewigis, Äbtissin im Kloster St. Marienthron bei Grimma, mit dem gesamten Konvent der ihr anvertrauten Schwestern, an alle auf ewig. Weil aufgrund des Mangels an menschlichem Gedächtnis oft die Dinge, die getan wurden, an Kraft verlieren und ihre Gewissheit wackelt, ist es erforderlich, dass zur dauerhaften Erinnerung daran, die unter dem Zeugnis der lebendigen Stimme geschehenen Dinge durch die Hilfe dauerhafter Schrift bestätigt werden. Deshalb soll es den Gegenwärtigen und Zukünftigen bekannt sein, dass die ehrwürdigen Männer, der Herr Abt und der Konvent von Buch, sich zur Zahlung von uns jährlich einer halben Mark Silber für den Vertrag über die Güter von Goztanewizt verpflichtet haben. Sie waren bemüht, diese Verpflichtung mit unserer Zustimmung mit einer Bedingung oder Vorsichtsmaßnahme zu versehen, dass, wann immer sie sich von der genannten Schuld uns gegenüber befreien wollen, sie uns eine entsprechende Einnahmequelle zuweisen müssen. Deshalb haben der Herr Abt und der Konvent des genannten Klosters, uns befriedigen und sich von der erwähnten Schuld befreien wollend, uns in der Ortschaft Nuendorf zwanzig Schillinge und drei Scheffel Weizen und Hafer, genannt "cipcorn", und fünf Scheffel Roggen und ebensoviel Hafer aus ihrem Zehnten in ewiges Eigentum übertragen und so die erwähnte Schuld vollständig beglichen. Wir nehmen diese Abmachung mit dem Rat der unten aufgeführten Männer an und entbinden die oft genannten Abt und den Konvent von Buch von der erwähnten jährlichen Abgabe, erklärend, dass sie auf ewig frei und gelöst von dieser Zahlung sind. Wir haben ihnen auch die drei Scheffel Roggen und sechs Hafer, die sie uns aus ihrem Hof in Belgern zu zahlen verpflichtet waren, in ewiges Eigentum übertragen. Dafür werden sie uns von nun an vier Scheffel Roggen und vier Hafer aus unserem Erbgut in Schelwitz, das sie als Eigentum in ihrem Zehnten besitzen, einträchtig und für immer überlassen und als ewiges Eigentum behalten. Damit diese von uns getroffene Änderung oder Vereinbarung nicht von irgendjemandem durch irgendwelche Briefe oder auf andere Weise angefochten oder geändert werden kann, haben wir dieses Schriftstück erstellen und mit unserem Siegel bestätigen lassen. Zeugen dieses Ereignisses sind: Herr Heinrich von Trebsen, Albert und Rulico von Luppe, Gunther genannt Cra, Volcmar von Tragnitz, Ritter, Johannes von Freiberg, Heinrich Reich von Leisnig, Sifrid Bürger von Grimma, Theoderich Rosentrit. Zudem Herr Heinrich von Reideburg und viele andere. Dies geschah im Gnadenjahr 1282, am 25. Juli, in der 10. Indiktion.