Heinrich von Colditz überträgt dem Kloster Buch einen Berg bei Teitzig.

1265 Mai 25; ―.

Original: SHStA: 10001, Ältere Urkunden, Nr. 655.
Druck: Schöttgen & Kreysig № XLVIII., pag. 190.
Regest: Schieckel Nr. 822.

Heinrich von Colditz gibt bekannt, dass die Brüder von Buch den Berg mit dem Wald nahe Tizk, den Ulrich, Johannes und Heinrich, Brüder von Kaltenborn von ihm als Lehen hatten, und das Wasser und den Ort um die Mühle nahe Lastau (Loztowe) für 27 Mark gekauft haben. Er verspricht weiter, dass zwischen der Mühle und der Stadt Colditz keine weitere Mühle gebaut werden soll.

Zeugen sind Heinrich, Pfarrer in Colditz (Heinricus, plebanus in Choldiz), Otto von Rochzahn (Otto miles de Rochzcene), Gernod von Skoplau (Gernodus miles de Scoplowe), Otto von Knobelsdorf (Otto de Chloblochisdorf), Conrad von Wendishain (Cvnradus de Winandishayn), Ulrich und Heinrich von Kaltenborn (Vlricus & Heinricus fratres dicti de Chaldinborne), Bruder H. von Gnandstein (Fr. H. de Gnannenstein), Bruder Walther (Fr. Waltherus), Bruder Johannes, Subprior (Fr. Johannes, Supprior) und andere mehr.

Verhandelt im Jahre des Herrn 1265, VIII. Kl. Junii.

Bemerkung: Vom Ort Tizk ist nur noch die Deutz-Mühle übrig. Bei dem Berg dürfte es sich um den heutigen Ratsberg handeln. Siehe auch die Karte im HOV.

Schöttgen № XLVIII.

Nos Heinricus de Choldyze universis Christi fidelibus præsentem paginam inspecturis, Salutem in vero salutari. Quoniam ea, quæ fiunt in tempore, solent per malitiam seu oblivionem hominum, quorum memoria labilis est, multotiens permutari, necessarium ducitur, ut ea, quæ memoriæ sunt commendanda, scriptis sive testibus studiosus confirmentur. Noverint igitur omnes, quibus præsens scriptum patuerit, quod fratres de Buch quendam montem cum silva prope villam Tyzk, quem Vlricus, Johannes, Heinricus fratres dicti de Chaldenburne a nobis in feodo tenuerunt, & aquam, & locum circa domum laterum prope Loztowe molendino aptum, a nobis & a prædictis fratribus pro viginti & septem marcis argenti nobis pro remissione peccaminum patris nostri & matris nostræ dilectæ & omnium parentum suorum devote consentientibus, possidendum perpetuo compararunt, Heinrico Pellifice cum omnibus hæredibus suis per omnia consentiente. Illud etiam adjicientes, quod nos prædictis fratribus fideliter promisimus, ne de cætero in perpetuum a nobis nec a nostris successoribus a civitate nostra Choldiz usque ad locum supra memoratum aliquod molendinum aliquatenus fieri permittatur. Ut autem hujusmodi emtio atque donatio maneat inconvulsa, præsentem scedulam inde conscriptam munimine sigilli patris nostri, fratre nostro Volrado consentiente, & munimine sigillorum patruorum nostrorum, videlicet Volradi & Thymonis, filii sui, & Vlrici, qui ad omnia ante memorata voluntarie consenserunt, sicut fratri Heinrico de Gnannenstein, & fratri Walthero de Loztowe in domo Friderici Sculteti III. Idus Maji promiserunt, duximus fidelis roborare. Hujus rei testes sunt Heinricus, plebanus in Choldiz, Otto miles de Rochzcene, Gernodus miles de Scoplowe, Otto de Chloblochisdorf, Cvnradus de Winandishayn, Vlricus & Heinricus fratres dicti de Chaldinborne, Fr. H. de Gnannenstein, Fr. Waltherus, Fr. Johannes, Supprior, & alii quamplures. Acta sunt hæc anno Domini M. CC. LXV. VIII. Kl. Junii.

Übersetzung mit ChatGPT3.5

Wir, Heinrich von Colditz, an alle Gläubigen Christi, die diese Seite betrachten, grüßen euch in wahrer Heiligkeit. Da Dinge, die in der Zeit geschehen, oft durch die Bosheit oder das Vergessen der Menschen, deren Erinnerung schwankend ist, vielfach verändert werden, erscheint es notwendig, dass das, was der Erinnerung wert ist, durch schriftliche Aufzeichnungen oder Zeugen sorgfältig bestätigt wird.
Daher möge jeder, dem dieses Schriftstück vorliegt, wissen, dass die Brüder von Buch einen bestimmten Berg mit Wald in der Nähe des Dorfes Tyzk, den die Brüder Ulrich, Johannes und Heinrich von Kaltenborn von uns als Lehen hielten, sowie das Wasser und das Gelände um das Haus in der Nähe der Mühle von Lastau, von uns und den genannten Brüdern für 27 Mark Silber für immer erworben haben, zur Vergebung der Sünden unseres Vaters und unserer geliebten Mutter und aller ihrer Vorfahren, mit Zustimmung von Heinrich Pellifex und allen seinen Erben.
Wir fügen auch hinzu, dass wir den genannten Brüdern versprachen, dass von nun an für immer weder von uns noch von unseren Nachfolgern in unserer Stadt Colditz bis zum genannten Ort eine Mühle jeglicher Art errichtet werden darf. Damit diese Übertragung und Schenkung unverletzt bleibt, haben wir dieses Schriftstück durch das Siegel unseres Vaters und mit der Zustimmung unseres Bruders Volrad sowie mit dem Siegel unserer Onkel, nämlich Volrad und Thimo, seinem Sohn, und Ulrich, die alle freiwillig zugestimmt haben, wie auch Bruder Heinrich von Gnandstein und Bruder Walther von Lastau im Haus von Friedrich, dem Schultheißen, am dritten Tag vor den Iden des Mai bestätigt. Zeugen dieser Angelegenheit sind Heinrich, der Pfarrer von Colditz, Otto, Ritter von Rochzahn, Gernod, Ritter von Skoplau, Otto von Knobelsdorf, Conrad von Wendishain, Ulrich und Heinrich, die Brüder von Kaltenborn, Bruder H. von Gnandstein, Bruder Walther, Bruder Johannes, der Unterprior, und viele andere. Dies geschah im Jahre des Herrn 1265, am achten Tag vor den Kalenden des Juni.