Bgf. Siegfried von Leisnig bestätigt dem Kloster Buch den Besitz des Berges bei Paudritzsch.

1217 Juni 11; Leisnig.

Original: SHStA: 10001, Ältere Urkunden, Nr. 205.
Druck: Schöttgen & Kreysig № VIII., pag. 174.
Regest: Schieckel Nr. 237.


Bgf. Siegfried von Leisnig erneuert die Übertragung der Parochie Leisnig an das Kloster Buch und restituiert den Besitz des Berges bei Paudritzsch. Weiter bestätigt er zusammen mit seiner Mutter, dass mit diesem Tatbestand die 25 Mark, die für das Seelenheil unseres Vaters dem Kloster zugesichert waren, abgegolten sind.

Zeugen sind Heidenreich Pfarrer in Leisnig (Heydenricus, plebanus de Lisnik), Hermann von Lobdeburg (Hermannus de Lobdeburg), Albero unser Bruder (Albero frater noster), Heinrich Struz (Heinricus Struz), Heinrich von Colditz (Heinricus de Koldiz), Albert von Leisnig (Albertus de Lisnik) und sein Bruder Heinrich, Albertus puer, Herdegen von Leisnig (Herdegenus de Lisnik) und Otto, sein Verwandter, Friedrich von Boritz (Fridericus de Boruuz), Hildebrand Horwat (Hildebrandus Horwat) und sein Sohn, Friedrich von Döschütz (Fridericus de Testiz), Werner von Podelwitz (Wernherus de Podeluz), Heinrich Tozzer (Heinricus Tozzer) und andere mehr.

Vollbracht mit Hilfe von Abt Bruning im Jahr 1217, Indiktion V., Tertio idus Junii in der Burg Leisnig.


Bemerkungen: Hier ist wieder eine Bucher Hand zu vermuten. Der Burggraf betont explizit, dass er nach Erbrecht folgt und die Übertragung erneuert. Nach der Stammliste Leisnig ist das nur so verständlich, dass der Erstgeborene Albero in Groitzsch gefolgt ist und der Zweitgeborene in Leisnig. War Groitzsch bedeutender? Der Berg bei Paudritzsch war in andere Hände gekommen, also dem Kloster entfremdet. Dieser Berg bei Paudritzsch ist ein weiteres Indiz, das Dorf Paudritzsch nicht im Tal zu suchen. Nach der Äquidistantenkarte Leisnig ist man versucht, den Berg mit dem Eichberg, und den Bach mit dem Münchbach zu identifizieren. Vielleicht hat Paudritzsch auf der Lichtung dabei gelegen.
Zeugen sind Ministerialen in Leisnig, aus Testiz, Podeluz, Boruuz. Die übrigen warten noch auf ihre Identifizierung.