Die Herren von Colditz übertragen dem Kloster Buch das Dorf Bockwitz.

[1215-1223]

Druck: Schöttgen & Kreysig № CXXXIII., pag. 224.

Thimo, Volrad und Ulrich von Colditz, machen bekannt, dass sie zum Heil der Seelen ihres Vaters Heinrich und ihrer Mutter Adelheid und ihres Bruders Dietrich, dem Kloster in Buch das Dorf Bockwitz zu ewigem Besitz übergeben, mit der Bedingung, dass zwei talenta jährlich dem Konvent als servitium übertragen werden. …

Bemerkung: bei Schöttgen nach 1306 eingeordnet. Die drei Aussteller sind wieder B2, B3, B4 im ⇨Stammbaum. Der hier genannte Dietrich (B1) ist vor 1215 gestorben. Es gibt nur einen zweiten Dietrich im Stammbaum derer von Colditz, gestorben nach 1308 (C4). Daher eventuell die Einordnung bei Schöttgen. Dieser Dietrich war Komtur in Zschillen und wurde sicher dort begraben. Außerdem scheint es plausibel, die Urkunden hier einzuordnen, da man offenbar das Kloster als Grablege des Hauses gewinnen wollte. Die zwei talenta erscheinen nun als Anteil für ein servitium.

Schöttgen № CXXXIII.

Thimo, Volradus, Ulricus fratres de Koldiz, omnibus in perpetuum. Ne ea, quae geruntur, lapsu temporis oblivioni tradantur etc. Noscat igitur tam præsens hominum aetas, quam successura posteritas, quod ob remedium animarum patris nostri Heinrici, matris nostræ Adelheidis, fratris nostri Theoderici contulimus monasterio in Buch villam Bukewiz cum redditibus & omnibus attinentiis perpetuo possidendam: tali scilicet conditione, ut duo talenta singulis annis conventui tradantur ad servitium, & hoc fiat in octava beati Nicolai Episcopi. Ne igitur etc.

Übersetzung mit ChatGPT3.5

Thimo, Volrad, Ulrich, Brüder von Colditz, an alle für immer. Möge das, was geschieht, durch den Lauf der Zeit nicht in Vergessenheit geraten, usw. Möge also die gegenwärtige Generation der Menschen ebenso wie die zukünftigen Generationen wissen, dass wir zum Heil der Seelen unseres Vaters Heinrich, unserer Mutter Adelheid und unseres Bruders Dietrich dem Kloster in Buch das Dorf Bockwitz mit Einkünften und allem dazugehörigen Besitz für immer übertragen haben. Und zwar unter der Bedingung, dass jährlich zwei Talente dem Konvent als Servitium übergeben werden, und dies geschehe am Fest des heiligen Bischofs Nikolaus. Damit also nicht, usw.