Einigung zwischen dem Abt zu Buch und den Bürgern von Belgern.

1521 März 11; Eilenburg.

Druck: Schöttgen & Kreysig № CCLXXXVIII., pag. 321.

Auf heute, Montag nach Lätare (11.3.) haben die verordneten Räte zu Eilenburg der Irrungen und Gebrechen wegen, die sich zwischen dem ehrwürdigen Herrn Anthonius, Abt zum Buch, eines Teils und denen von Belgern anderen Teils, von wegen der Jahrrechnung des Bürgermeisters zu Belgern, auch den Fron daselbst belangend, und das Wegegeld betreffend, genug verhört und beiden Teilen diesen Abschied gegeben. …
Das Wegegeld belangend, ist dem Geschickten des Herrn Abtes, als nämlich Doktor Jorg von Braittenbach und Bruder paulus, voigt zum Buch, vorgeschlagen worden: … entweder, dass der Herr Abt das Wegegeld nehmen und die Wege bessere und baue, oder sie wollen es nehmen und die Wege bauen und bessern. … Es soll auch der Geleitsmann zu Belgern die Wegepfennige, die jetzt bei ihm einliegen, dem Herrn Abt oder den von seiner Ehrwürden Geschickten zu Händen zuantworten.

Schöttgen № CCLXXXVIII.

Auf heute, Montag nach Lätare, haben die verordneten Räte zu Eylnbergk die Irrungen und Gebrechen, die sich zwischen dem ehrwürdigen Herrn Anthoni, Abt zum Buch, eines Teils und denen von Belgern anderen Teils, von wegen der Jahrrechnung des Bürgermeisters zu Belgern, auch den fronen daselbst belangend, und das Wegegeld betreffend, genug verhört und beiden Teilen diesen Abschied gegeben. Erstlich der Rechnung halber, weil hiervon ein Vertrag zwischen beiden Parteien aufgerichtet, darin vermeldet wird, wie es mit der Rechnung gehalten werden soll, das demselben also nochmals gelebet werde, und alle Jahr die Rechnung auf Donnerstag nach trium regum von den Bürgermeistern zu Belgern geschehen soll, dabei der Abt persönlich sein mag oder jemand an seiner Statt dazu verordnen soll. Wo es aber aus scheinbarlichen Ursachen vorfallen würde, die Rechnung eher oder langsamer zu halten, sollen die von Belgern solches zeitlich genug zuvor dem Herrn Abt auf ihren Botenlohn gegen dem Buch anzeigen, und sich also alsbald mit dem Herrn Abt, und der Abt mit ihnen, auf einen Tag einigen, wann die Rechnung geschehen sollte. Doch dass sie zu dem förderlichsten, als sichs leiden will, ergehe, und die von Belgern der jetzt getanen Rechnung von den Bürgermeistern Schrotter und Calixten wahrhaftige Abschrift in acht Tagen auf die Pfarre zu Belgern bringen. Des Fronen halben, weil er sich dem Gericht und Vogt ungehorsam und widerwillig erzeigt hat, soll er jetzt beurlaubt werden, und beide Teile einen anderen nach Vermögen des Vertrages aufnehmen. Doch dass derselbe Fron mit neuen Diensten auf der Pfarre, die vor alters nicht gewesen, von dem Vogt und Gerichtshaltern unbeschwert bleibe. Und dass ihm sein Gebühr vom Richter auch gegeben und nicht vorenthalten werde. Das Wegegeld belangend, ist dem Geschickten des Herrn Abtes, als nämlich Doctor Jorg von braittenbach und bruder paulus, voigt zum Buch, vorgeschlagen worden: wo der Abt das Wegegeld zu Belgern, welches von den Wagen, die durchfahren, fällt, haben will, soll er auch die Wege zu und um Belgern unterhalten und bessern, oder aber solches Wegegeld die von Belgern erheben, welche die Wege bauen und unterhalten sollen, damit unserm gnädigen Herrn dem Kurfürsten zu Sachsen &c. an seiner kurfürstlichen Landstraßen, Zöllen und Geleiten der bösen Wege halber, wo diese ungemacht und ungebessert blieben, kein Nachteil erwüchse, dann es seinen kurfürstlichen Gnaden dergestalt also zu beruhen lassen unleidlich. Welches die von Belgern dermassen bewilliget, entweder, dass der Herr Abt das Wegegeld nehme und die Wege bessere und baue, oder sie wollen es nehmen und die Wege bauen und bessern. Oder die Geschickten des Abtes haben solches an ihren Herren zu gelangen lassen angenommen, und was seine Ehrwürden gemut und Meinung hierin, der eines, wie vorgeschlagen, oder keines anzunehmen, soll er die Räte zwischen jetzt und Palmarum in Schriften berichten. Was dann also vom Abt einkommt, soll denen von Belgern unverhalten zu erkennen gegeben werden. Es soll auch der glaitzsman zu Belgern die Wegepfennige, die jetzt bei ihm einliegen, dem Herrn Abt oder den von seiner Ehrwürden Geschickten zu Händen zuantworten.