Abt Simon zu Buch verlehnt eine Wiese bei Tautendorf.

1469 Februar 23; [Buch].

Original: SHStA: 10001 Ältere Urkunden, Nr. 8045.
Druck: Schöttgen & Kreysig № CCLIX., pag. 295.

Abt Simon zum Buch gibt eine Wiese, genannt die groczwesse, gelegen bei dem Hof Tautendorf, für drei rheinische Gulden an Nickel Schuster in Großweitzschen zu Lehen.

Gegeben nach Christi Geburt im Jahre 1469, am dornstage nach kathedra Petri.

Schöttgen № CCLIX.

Wir, Symon, Abt des Klosters zum Buch, bekennen mit diesem offenen Brief für uns und unsere Nachkommenden, dass wir mit gutem Willen, Rat und Wissen unserer Ältesten, recht und redlich verkauft haben eine Wiese, genannt die groczwesse, gelegen in der Berainung unseres Hofes Tutendorffs, dem bescheidenen und erbetsamen Nickel Schuster zcu Wyschen gesessen, unserm lieben Getreuen, und haben ihm die gegeben um drei rheinische Gulden. Solche Wiese wir dem genannten Nickel Schuster, unserem Untersassen, verliehen haben und leihen in Kraft dieses Briefes, diese zu genießen und zu gebrauchen in aller Nutzbarkeit, nachdem sie abgegrenzt ist, mit solchem Unterschied, dass er alle Jahre jährlich zu Weihnachten uns zwanzig Groschen reichen soll, welcher Zins oben gehört ist. Darum geloben wir für uns und unsere Nachkommenden dem genannten Nickel Schuster Hofdienst, Heerfahrtgeld, Ungeld und alle andere Beschwerungen, welchen Namen die haben mag, frei und ledig zu halten. Auch wenn wir von Todes wegen abgingen, was zu Gott steht, so soll der genannte Nickel Schuster oder seine rechten Erben oder erbnemen die oben geschriebene Wiese von unseren nachfolgenden Äbten und Herren zu Lehen nach Gebührlickeit empfangen. Ginge der genannte Nickel auch von Todes wegen ab, was Gott lange friste, so sollen seine rechten Erben oder erbnemen dieselben Lehen auch von uns oder unseren nachfolgenden Herren nach Gewohnheit empfangen und gewinnen. Auch behalten wir uns vor für uns und unsere Nachfolger, diese Wiese bloß wiederzukaufen und zu lösen, wenn uns das ebent, um benanntes Geld, das ihm wieder unverkürzt gegeben wird, wenn sich die Ablösung ergeben wird. Dass wir alle Stücke und Artikel dieses Briefes dem mehr genannten unserem Käufer unverbrüchlich halten wollen, haben wir zur Beurkundung unser Abtsiegel wissentlich an diesen Brief hängen lassen, der gegeben ist nach Christi Geburt im Jahre 1469, am dornstage nach kathedra Petri.