Der Rat von Leisnig verspricht dem Kloster Buch die Zahlung eines Zehnt vom Vorwerk Lichtenhain.

1410 November 19; Leisnig.

Original: SHStA: 10001 Ältere Urkunden, Nr. 5525.
Druck: Schöttgen & Kreysig № CCXXX., pag. 275.

Hans Neninchen, Bürgermeister, Johannes Güntzel, Conrad Seiler, Nicolaus Beiersdorf, Conrad Ullen, Siffard Schuricht, Ratsleute und Geschworene der Stadt Leisnig, bestätigen, dass Abt Michael und der Konvent von Buch seit vielen Jahren einen Zehnt vom Vorwerk Lichtenhain geholt haben. Dieses Vorwerk hat der Rat der Stadt von Hermann von Maltitz gekauft. Er verspricht, den Zehnt mit drei Scheffel Korn und drei Scheffel Hafer alten Masses weiter zu geben. Besiegelt und gegeben 1410, am Tage Elizabeth.

Schöttgen № CCXXX.

Wir Hannes Neninchen, Bürgermeister, Johannes Gunczil, Conrad Seyler, Niclaus beiersstorff, Conrad vllen, Siffard Schurecht, Ratsleute und Geschworene der Stadt Leisnig, bekennen und tun kund in diesem offenen Briefe, allen denen, die ihn sehen, hören oder lesen, dass seit vielen Jahren bis an diese Zeit der Ehrwürdige in Gott Vater und Herr Er Michil, Abt zum Buch und die die ganze Sammenunge Zehnten gehabt und geholt haben alle Jahre auf St. Martin auf dem Vorwerk Lichtenhain, drei Scheffel Korn und drei Scheffel Hafer. Nun haben wir dasselbe Vorwerk gekauft von dem gestrengen Hermanne von Malticz, und haben das gewendet an unsere Stadt und geteilt unter unsere Mitbürger, und durch den Willen, dass ihnen der Zehnt nicht entfremdet werde, haben wir on denselben czenden bewist uff unserm Rathuse. Geloben wir vorgeschriebene Bürgermeister und Ratsleute der Stadt Leisnig für uns und unsere Gemeinde und alle unsere Nachkommen, das wir den genannten Er Michele, Abt und seiner Samenunge und allen ihren Nachkommen denselben Zehnt mit drei Scheffel Korn und drei Scheffel Hafer alten Masses alle Jahre und ewig auf die Zeit, wie oben geschrieben steht, unverzüglich ohne allerlei Eintrag und ohne alle Hindernisse von unserem Rathaus reichen wollen und geben. Des zu Urkunde und mehr Sicherheit, dass dieses zuvor geschriebene Gelöbnis von uns und allen unseren Nachkommen stet, ganz, unverrückt gehalten werde, haben wir unser Stadt-Siegel mit Wissen an diesen unseren Brief hängen lassen, der da gegeben ist nach Christi Geburt im Jahr 1410, am tage Elizabeth.