Die Äbte von Pforta, Sittichenbach, Grünhain und Buch setzen ein Jahrgedächtnis für Albert von Seeberg ein.

1330 Juni 7; Buch.

Original: SHStA: 10001, Ältere Urkunden, Nr. 2526.
Druck: Schöttgen & Kreysig № CLV., pag. 233.

Die Äbte Albert von Pforta, Friedrich von Sittichenbach, Conrad von Grünhain und Heydenreich von Buch bezeugen mit dem gegenwärtigen Schreiben öffentlich, dass sie dem Konvent in Buch fünf Mark jährliche Einkünfte in Lödla von zwei Hufen nahe der Mühle, die Wysemul genannt wird, und in Altleisnig zwei talenta, und in der Mühle bei der Brücke in Altleisnig fünf fertones und im Dorf Nicollschwitz anderthalb talenta zugewiesen haben, unter den beschriebenen Bedingungen. Der Herr Abt soll mit Unterstützung des Priors und des Konventes einen Pitatiar auswählen und in der Leistung der Pitanz nichts vernachlässigen. Änderungen werden unter Strafe gestellt. Und diese Pitanz wird eingesetzt nach der testamentarischen Übertragung von 1000 Schock Groschen durch Albert von Seeberg.

Gegeben in Buch, im Jahre 1330, in die sancto corporis Domini nostri J. C.

Schöttgen № CLV.

Nos Albertus de Porta, Fridericus de Sycheym, Conradus de Grunenhain, Heyd. de Buch fratres Abbates, Recognoscimus & tenore præsentium publice protestamur, Quod Conventui in Buch quinque marcas annuæ pensionis in Lydelowe de duobus mansis prope molendinum, quod dicitur Wysemul, & in antiquo Lysnik duo talenta, & in molendino prope pontem antiquæ Lisnik quinque fertones, & in villa Nykrazwitz talentum cum dimidio assignavimus, conditionibus hiis descriptis, videlicet, quod in festo S. Benedicti vigiliæ sollempniter decantentur, & die subsequenti missæ defunctorum devote celebrentur, in anniversario & pro salute animæ domini Alberti de Zeberg: in festo S. Jacobi anniversarius conthoralis prædicti de Zeberg, dominæ Margaretæ, venerabilis matronæ: in festo Symonis & Judæ anniversarius Ingenui domini Alberonis Burcgravii de Lysnik fratris prædicti domini … de Zeberg, & collectalis suæ Agnetis similiter celebretur. Et de hiis sollempniis anniversariorum conventus prædicti loci in Buch prædictæ pensionis annuæ percipiet portionem: de qua quidem portione pensionis a festo S. Crucis usque ad festum Paschæ pythancia perfruetur. Dominus vero Abbas, quicunque pro tempore fuerit, de consensu Prioris & Conventus ad hoc innitantur, ut inter se pythancionarium eligant, qui in provisione dictæ pythanciæ & pensione præhabita nichil ducat penitus negligendum, & ydoneus & fidelis judicetur, & secundum allec in quadragesima sine qualibet contradictione administret. Cum autem temporis felicitas elargita fuerit piscium prensionem aut capturam in quadragesima prædicta, eidem Conventui benivole a subcellario tribuatur. Hanc saluberrimam conditionem adjungentes, quod quicunque Abbas dictæ domus Buch fuerit, & pensionem præfatæ pythanciæ arrestaverit, impediverit, inpetieret, aut alias ad loca debitorum assignaverit, vel quocunque alio modo alienaverit, extra stallum suum sit, usque ad satisfactionem debitam & condignam, & quoadusque prædictus census sive pensio integraliter instauretur ad pythanciam superius memoratam. Et hanc procurationem pythanciæ confirmamus & dari instituimus de pia elemosina, quam prælibatus Albertus in Mille sexagenis grossorum, aliique Christi fideles prætactæ Ecclesiæ in Buch animo benivolo in testamentum firmiter duraturum legaverint, & in perpetuum inviolabiliter observandum. In cujus rei testimonium sigilla nostra præsenti litteræ duximus appendenda. Datum Buch, anno Domini M. CCC. XXX. in die sancto corporis Domini nostri J. C. Insuper volumus & præcise præcipimus, ut infirmi & supervenientes hospites a participatione præfatæ pythanciæ nullatenus excludantur, nostri ordinis tam monachi quam conversi.

Übersetzung mit ChatGPT3.5

Wir, Albert von Pforte, Friedrich von Sittichenbach, Konrad von Grünhain und Heydenreich von Buch, Brüder und Äbte, erkennen an und erklären hiermit öffentlich, dass wir dem Konvent in Buch jährlich fünf Mark jährliche Einkünfte in Lödla von zwei Hufen nahe der Mühle, genannt Wiesenmühle, und in Altleisnig zwei talenta, und in der Mühle nahe der Brücke von Altleisnig fünf fertones, und in dem Dorf Nicollschwitz anderthalb talenta zugewiesen haben, unter den folgenden Bedingungen, nämlich, dass am Fest des heiligen Benedikt feierlich die Vigilien gesungen werden sollen, und am darauf folgenden Tag die Totenmessen inbrünstig für das Gedenken und die Rettung der Seele des Herrn Albert von Seeberg gefeiert werden sollen. Am Fest des heiligen Jakobus soll der Jahrestag des Ehepaars Seeberg, des verehrungswürdigen Ehemanns und der verehrungswürdigen Ehefrau Margarete, gefeiert werden. Am Fest von Simon und Juda soll der Jahrestag von Albert, dem Bruder des oben genannten Seeberg, und seiner Gattin Agnes ebenfalls gefeiert werden. Von diesen feierlichen Jahrestagen wird der Konvent des besagten Ortes in Buch einen Anteil an der oben genannten jährlichen Abgabe erhalten. Von diesem Anteil der Abgabe wird die Pitanz genutzt, beginnend vom Fest des heiligen Kreuzes bis zum Osterfest. - Der Abt, wer immer er zu dieser Zeit sein mag, wird in Übereinstimmung mit dem Prior und dem Konvent darauf hinwirken, dass sie gemeinsam einen pythancionarius auswählen, der in der Verwaltung der genannten Pitanz und der vorliegenden Abgabe nichts vernachlässigt und als geeignet und vertrauenswürdig angesehen wird und sie während der Fastenzeit gemäß den Vorgaben ohne jeglichen Widerspruch verwalten wird. Wenn jedoch die glückliche Zeit während der Fastenzeit den Fang von Fischen erlaubt, soll dies dem Konvent von Seiten des Subcellarars freundlicherweise gewährt werden. Wir fügen jedoch diese heilsame Bedingung hinzu, dass jeder Abt des Hauses Buch, der die oben genannte Pitanz-Zuweisung anhält, behindert, beanstandet, beansprucht oder auf andere Weise auf die Schuldenorte überträgt oder auf andere Weise veräußert, außerhalb seines Amts ist, bis die fällige und angemessene Befriedigung erfolgt ist und bis die oben genannte Pension oder Pension vollständig für die erwähnte Pitanz wiederhergestellt ist. - Wir bestätigen und erklären, dass diese Verwaltung der Pitanz aus einem frommen Almosen erfolgt, das der oben genannte Albert in 1000 Schock Groschen und andere treue Christen dieser Kirche in Buch in gutem Willen zu einem festen Testament hinterlassen haben, das in Ewigkeit unverletzlich zu befolgen ist. Zu Zeugnis dessen haben wir unsere Siegel diesem Schreiben beigefügt. Gegeben in Buch, im Jahr des Herrn 1330, am heiligen Tag des Leibes unseres Herrn Jesu Christi. - Darüber hinaus möchten wir ausdrücklich und nachdrücklich verlangen, dass Kranke und ankommende Gäste in keiner Weise von der Teilnahme an der oben genannten Pitanz ausgeschlossen werden, weder die Mönche noch die Konversen unseres Ordens.