Bf. Withego II. von Meißen schlichtet einen Streit zwischen Kloster Buch und den Brüdern von Staupitz.

1324 April 5; Buch.

Original: SHStA: 10001, Ältere Urkunden, Nr. 2306a/b.
Druck: Schöttgen & Kreysig № CLXI., pag. 227.

Bf. Withego von Meißen schlichtet einen Streit zwischen dem Kloster Buch und den Brüdern von Staupitz um gewisse Güter, nämlich zwei Mühlen, gelegen in Töpeln, mit einem Wehr, und dem Berg, genannt Waltheimsberg, und einem Teich mit Fischerei. Als Lösung belehnt der Abt die Brüder von Staupitz mit den genannten Gütern und später lassen die Brüder dieses Lehen nach Zahlung von 11 sexagenas grossorum Pragensium wieder auf und die Güter gehören dem Kloster.

Zeugen sind Bgf. Albert von Leisnig, Kantor der Kirche von Meißen, Reinhard, Kanoniker der Kirche von Meißen, Mag. Hermann, Propst von Bautzen, Mgr. Paul, Heinrich von Kamenz, unser Onkel, Gerlach von Honsberg und andere mehr.

Gegeben in Buch, im Jahre 1324, am fünften Tag nach Judika.

Bemerkung: 15.4. war Ostern. Der Verkauf 1304 war wohl nicht korrekt.

Schöttgen № CLXI.

Nos Wythygo Dei gratia Episcopus Misnensis, Recognoscimus publice per præsentes, & notum esse volumus tam præsentibus quam futuris, Quod cum materia cujusdam dissensionis esset suborta inter honorabiles viros, dominum … Abbatem & conventum monasterii in Buch, Cysterciensis ordinis, nostræ dyocesis, parte ex una, & Fridericum, Henricum, Ottonem & Ulricum fratres dictos de Stupitz, parte ex altera, super quibusdam bonis, videlicet duobus molendinis sitis juxta Tepele, cum adjacenti retinaculo, quod vulgariter wer dicitur, & monte super quo crescunt ligna, qui Waltheimsberg dicitur, & quodam lacu seu piscaria & piscationibus, quæ quidem bona prædicta dominus Abbas & conventus prædictus dicebant ad suum monasterium pertinere. Tandem dictæ partes in unum locum, videlicet Gitmitz, pro concordia ac amicabili compositione, vel debita transactione, convenerunt, sub annis Domini M. CCC. XXIIII. in die Dominica, qua cantatur Oculi mei, ibique dictæ dissensionis causa per arbitros, arbitratores seu amicabiles compositores, a partibus prædictis hinc inde electos, ex parte domini Abbatis & conventus videlicet dominum Albertum burgravium de Lysnik, Cantorem Ecclesiæ nostræ, Magrm Hermannum, præpositum Ecclesiæ Budsinensis, Henricum, fratrum nostrum de Colditz. Ex parte vero dictorum fratrum de Stupitz, Hermannum de Stokhusyn, advocatum in Doblyn, Fr. de Schebitz, Jenchinum de Geynlyngisberg, cives ibidem, per viam arbitrii, transactionis seu amicabilis compositionis, finita extitit & taliter terminata, Quod prædictus dominus … Abbas & conventus Frid. de Stupitz & fratribus suis prædictis prædicta bona sub tali conditione in feodum contulerunt, quod si Abbas & conventus sæpedicti infra annum a festo Walpurgis proximo computandum prænominata sua bona redimere aut reemere pro XI. sexganis grossorum Pragensium decreverint, sæpedicti fratres de Stupitz prænominata bona debent integraliter reddere, & absque alicujus contradictionis repugnantia dicto monasterio libere resignare. Demum sub annis Domini prædictis, feria quinta ante diem Palmarum proxime sequentem, prædictus Fr. de Stupitz pro se & fratribus suis cum pleno mandato pro ipsis, coram nobis in Buch fuit constitutus, ubi Abbas & conventus prædicti prænominatas XI. sexagenas grossorum Pragensium dicto Frid. de Stupitz & fratribus suis coram nobis persolverunt. Ibique ex tunc dominus Frid. de Stupitz pro se & fratribus suis prænominata bona, in nostra præsentia, libere, sine qualibet conditione totaliter resignavit, dicti monasterii usibus perpetuis applicando.
In cujus rei testimonium & perpetuam roboris firmitatem sigillum nostrum duximus præsentibus apponendum, præsentibus testibus ad hoc vocatis & rogatis, domino Alberto burgravio de Lysnik, Cantore Ecclesiæ Misnensis, Reynhardo, Canonico Ecclesiæ Misnensis, Magro Hermanno, præposito Budisinensi, Mgro Paulo, Henrico de Kamentz avunculo nostro, Gerlaco de Honsberg, & alii quam pluribus fide dignis. Datum Buch, anno Domini M. CCC. XXIIII. feria quinta post Dominicam Judica me Deus.

Übersetzung mit ChatGPT3.5

Wir, Withego, durch die Gnade Gottes Bischof von Meißen, erkennen hiermit öffentlich an und möchten bekannt machen, sowohl den Anwesenden als auch den Zukünftigen, dass eine Angelegenheit eines Streits entstanden war zwischen den ehrenwerten Männern, dem Herrn Abt und dem Konvent des Klosters in Buch, dem Zisterzienserorden unserer Diözese, einerseits, und den Brüdern Friedrich, Heinrich, Otto und Ulrich von Staupitz andererseits, betreffend bestimmte Güter, nämlich zwei Mühlen bei Töpeln mit dem dazugehörigen Gitter, das gemeinhin als wer bezeichnet wird, und einem Berg, auf dem Holz wächst, der Waltheimsberg genannt wird, sowie einem See oder Fischteich und den dazugehörigen Fischereirechten. Diese Güter behauptete der besagte Abt und Konvent gehörten zu ihrem Kloster. - Schließlich kamen die genannten Parteien an einem Ort, nämlich in Gitmitz, zur Einigung und freundlichen Regelung oder angemessenen Transaktion zusammen, unter den Jahren des Herrn 1324 am Sonntag, an dem Oculi mei gesungen wird. Dort wurde die Streitsache durch Schiedsrichter, Schlichter oder freundliche Vermittler, die von beiden Parteien ausgewählt wurden, nämlich von der Seite des Abtes und des Konvents, Herrn Albert, Burggrafen von Leisnig, dem Kantor unserer Kirche, Meister Hermann, dem Propst der Kirche von Bautzen, und Heinrich, unserem Bruder von Colditz, und auf der Seite der Brüder von Staupitz, Hermann von Stockhausen, Vogt in Döbeln, Fr. von Schrebitz, Jenchin von Geilsberg, Bürger dort, auf dem Weg der Schiedsspruch, der Transaktion oder der freundlichen Einigung beendet und so abgeschlossen wurde, dass der besagte Abt und Konvent dem Friedrich von Staupitz und seinen Brüdern die genannten Güter als Lehen übertrugen, dass, wenn der Abt und der besagte Konvent innerhalb eines Jahres ab dem nächsten Walpurgisfest beschließen, ihre genannten Güter zurückzukaufen, die Brüder von Staupitz die genannten Güter vollständig zurückgeben müssen und ohne Widerspruch oder Einwand dem genannten Kloster frei zurückgeben müssen. - Schließlich, unter den genannten Jahren des Herrn, am Donnerstag vor dem nächsten Palmsonntag, wurde der besagte Friedrich von Staupitz mit seinen Brüdern mit voller Vollmacht für sich und seine Brüder vor uns in Buch gestellt, wo der besagte Abt und Konvent die genannten 11 Schock Prager Groschen vor uns an Friedrich von Staupitz und seine Brüder zahlten. Dort resignierte dann Friedrich von Staupitz für sich und seine Brüder in unserer Anwesenheit frei und bedingungslos die genannten Güter, die dem Kloster dauerhaft zugeordnet wurden. Zu Zeugnis dieser Angelegenheit und für die dauerhafte Festigkeit dieses Schreibens haben wir unser Siegel hieran angebracht, in Anwesenheit der hierzu aufgeforderten und gebetenen Zeugen, Herrn Albert, Burggrafen von Leisnig, dem Kantor der Kirche von Meißen, Reinhard, Kanoniker der Kirche von Meißen, Mag. Hermann, Propst von Bautzen, Mgr. Paul, Heinrich von Kamenz, unserem Onkel, Gerlach von Honsberg und vielen anderen zuverlässigen Zeugen. Gegeben zu Buch, im Jahr des Herrn 1324, am Donnerstag nach dem Sonntag Judica me Deus.