Pfgf. Friedrich von Sachsen überträgt dem Kloster Buch eine Hufe in Kralapp.

1288 März 10; Rochlitz.

Original: SHStA: 10001, Ältere Urkunden, Nr. 1195.
Druck: Schöttgen & Kreysig № LXXXIX., pag. 206.
Regest: Schieckel Nr. 1476.

Pfgf. Friedrich von Sachsen macht bekannt, dass er dem Kloster Buch eine Hufe mit dem zugehörigen Fischereirecht in Kralapp (in Kralop) übertragen hat, vom Zugang der Mulde bis zum Wehr der Mühle in Rochlitz, die die Brüder von Otterwisch (de Otwerch), Johannes, Thyzceko, Cunrad und Gunther zu Lehen hatten und dem Kloster Buch für 17 Mark verkauft haben.

Zeugen sind Johannes von Seyde (de Serico), Gelfrad von Wittgensdorf (de Wittechendorf), Gelferad von Rechenberg (de Recchenberch), Reynhard von Döbeln (de Dobelyn dictus de Deuszyn) Ritter, Burgmannen von Rochlitz, Heinrich von Rochlitz (de Rochelizc), Otto von Schweta (de Szueth), Ekkelmann, Hermann von Beerwalde (de Berrenwalde) und andere mehr.

Gegeben in Rochlitz durch die Hand von Conrad, dem Notar unseres Hofes, im Jahre 1288, VI. Idus Martii, Indictione prima. Verhandelt mit dem ehrenwerten Vater Abt, Herrn Heinrico dicto de Brethenbach.

Schöttgen № LXXXIX.

Nos Fredericus Dei gratia Comes Saxonum Palatinus, omnibus Christi fidelibus præsentis vitæ gaudiis perfrui, & nullo impedimento ab æternis jocunditatibus separiri. Quoniam omnium habere memoriam potius divinitatis est, quam humanitatis, Idcirco oportunum valde est, ac necessarium, ut gesta mortalium scriptis attenticis & testium robore perhennentur. Hinc est, quam tam præsentibus, quam futuris iquere volumus, quod illius memores ewangelici: Thesaurizate vobis thesauros in coelo; & illius: Date elemosinam, & omnia munda sunt vobis, In remedium animarum nostrarum, nostræ videlicet, & dilectæ conjugis nostræ dominæ Agnetis, mansum unum cum attinenti piscatione in Kralop per ascensum Muldæ, usque ad aggerem molendini in Rochelizc, quem a nobis in feodo fratres dicti de Otwerch, scilicet Johannes, Thyzceko, Cunradus, Guntherus habuerunt, & Ecclesiæ Buch pro XVII. marcis usitati ponderis & argenti vendiderunt, atque ad manus nostras resignaverunt, coenobio gloriosæ virginis Mariæ in Buch, Cysterciensis ordinis, ut fratres inibi Deo per nostram elemosinam commodius atque jocundius famulentur, perpetua donatione, cum omni jure, parvo & magno, libertate atque utilitate modica atque immensa, liberrime contulimus, ut absque omni impedimento, tam nostro, quam successorum nostrorum, prædictum mansum cum adjacenti piscatione utriusque litoris possideant, sicuti cæteros prædictæ villæ Kralop mansos, ab illustre principe, avo nostro karissimo Heinrico, quondam Misnense Marchione, cum omnibus utilitatibus atque libertatibus, parvis & magnis, actenus possederunt. Ut autem hæc donatio nostra per nos facta, non a nobis vel aliquibus nostris successoribus, violari possit imposterum aut immutari, præfatis fratribus de Buch privilegium hoc dari jussimus, & nostri sigilli moderamine illud placuit solempniter insigniri. Nec testes supponi prætermisimus fide dignos, quorum nomina sunt hæc: Dominus Johannes de Serico, Dominus Gelferadus de Wittechendorf, Dominus Gelferadus de Recchenberch, dnus Reynhardus de Dobelyn dictus de Deuszyn, milites, Castrenses de Rochelizc, dominus Heinricus dictus miles de Rochelizc, dominus Otto de Szueth, dominus Ekkelmannus, dominus Hermannus de Berrenwalde, & alii quamplures fide digni. Datum in Rochelizc per manum Conradi notarii curiæ nostræ, anno Domini M. CC: octogesimo octavo, VI. Idus Martii, Indictione prima. Acta sunt haec sub venerabile patre Abbate domino Heinrico dicto de Brethenbach.

Übersetzung mit ChatGPT3.5

Wir, Friedrich, von Gottes Gnaden Pfalzgraf von Sachsen, senden allen Getreuen Christi Grüße und wünschen ihnen, dass sie in diesem Leben Freude erfahren und von den ewigen Freuden nicht getrennt werden. Da es die göttliche Natur anstrebt, sich an alles zu erinnern, und da es wichtig und notwendig ist, dass die Taten der Menschen in schriftlichen Aufzeichnungen und durch die Aussagen von Zeugen festgehalten werden, wollen wir daher sowohl den gegenwärtigen als auch den zukünftigen Generationen bekannt machen, dass wir, zum Heil unserer Seelen, nämlich unserer und unserer geliebten Frau Agnes, eine Hufe mit dazugehörigem Fischereirecht in Kralapp vom Abhang der Mulde bis zum Damm der Mühle in Rochlitz, das die Brüder von Otterwich, nämlich Johannes, Thyzceko, Cunrad und Gunther, von uns in Lehensrecht hielten und an die Kirche von Buch für siebzehn Mark rechten Gewichts und Silbers verkauften, daselbst in unsere Hände aufgaben. Wir schenken es in ewigem Besitz, mit allem Recht, sei es gering oder groß, Freiheit und Nutzen, an das Kloster der glorreichen Jungfrau Maria in Buch des Zisterzienserordens. So können die Brüder dort besser und freudiger ihrem Dienst für Gott durch unsere Almosen nachkommen, und das ohne jegliche Störung, sei es von uns oder unseren Nachfolgern. Sie sollen die besagte Hufe mit dem angrenzenden Fischereirecht an beiden Ufern, wie auch die anderen Hufen im Dorf Kralapp, von unserem verehrten Großvater, Heinrich, dem einstigen Markgrafen von Meißen, bisher besessen haben, mit allen Nutzungen und Freiheiten, sei es gering oder groß, weiterhin besitzen können.
Damit diese von uns gemachte Schenkung nicht von uns oder unseren Nachfolgern in der Zukunft verletzt oder geändert werden kann, haben wir befohlen, den Brüdern von Buch dieses Privileg zu gewähren, und es hat uns gefallen, es mit dem Siegel unserer Zustimmung feierlich zu besiegeln. Und wir haben nicht versäumt, zuverlässige Zeugen hinzuzufügen, deren Namen lauten wie folgt: Herr Johannes von Seyde, Herr Gelfrad von Wittgensdorf, Herr Gelfrad von Rechenberg, Herr Reynhard von Döbeln, auch bekannt als von Deutzen, Ritter, Burgmannen von Rochlitz, Herr Heinrich, genannt Ritter von Rochlitz, Herr Otto von Schweta, Herr Ekkelmann, Herr Hermann von Berwalde, und viele andere zuverlässige Zeugen.
Gegeben in Rochlitz durch die Hand von Conrad, Notar unseres Hofes, im Jahr des Herrn 1288, am sechsten Tag vor den Iden des März, Indiktion I.
Verhandelt unter dem ehrwürdigen Abt Heinrich, genannt von Breitenbach.