Heinrich von Colditz überträgt Kloster Buch zwei Hufen in Leipnitz.

1277 Mai 26; Colditz.

Original: SHStA: 10001, Ältere Urkunden, Nr. 892.
Druck: Schöttgen & Kreysig № LXVI., pag. 197.
Regest: Schieckel Nr. 1119.

Heinrich der Jüngere von Colditz, genannt von Wolkenburg, macht bekannt, dass er auf Bitte von Peter Horwat und seiner Ehefrau zwei Hufen in Leipnitz (Lipnitz), die Peter zu Lehn und seine Ehefrau als Leibgedinge hatten, den Brüdern der Kirche in Buch mit allen Rechten übertragen hat.

Zeugen sind Otto von Rochlitz (Otto miles de Rochletz), Conrad von Wendishain (Cunradus de Winandishain), Burgmänner in Colditz, Albert von Börtewitz (Albertus de Bortwitz), Volkmar von Tragnitz (Volcmarus de Droynitz), Burgmänner in Leisnig, Bruder Dietrich in Buch de Wingozwiz, Bruder Rudolf von Calbitz (Fr. Rudolfus de Kalwitz), Johannes von Bor (Johannes de Bor), Heinrich der Reiche (Henricus dives), Diezmann de Brezniz, Jacob von Korpitzsch (Jacobus de Curpezc) und andere mehr.

Verhandelt in der Burg Colditz, im Jahre 1277, sequenti die Vrbani.

Schöttgen № LXVI.

Nos Heinricus junior de Kolditz dictus de Wolkenberc, filius domini Vlrici de Kolditz, omnibus in perpetuum Christi fidelibus salutem. Ne processu temporis facta rationabilia per malitiam vel ignorantiam hominum minuantur seu & permutentur, necesse est ea scripturarum testimonio confirmari, ut futurorum scientiæ sic serventur. Hac de causa tam præsentibus quam futuris duximus exhibitione præsentium propalandum, quod in remissionem nostrorum peccaminum & ad instantiam domini Petri militis dicti Horwat, nobis omogio ligati, suæque conjugis, duos mansos in Lipnitz, quos dictus Petrus in feodo, & ejus uxor a nobis jure dotalitii tenuerat, contulimus fratribus Ecclesiæ in Buch perpetualiter possidendos ab eisdem, cum omni jure & proprietate, quo ad Nos dinosci poterant pertinere, ipsis tamen mansis a dicto Petro & ejus uxore ad manus nostras libere resignatis. Hæc adicientes, quod si divino favore Nos Regis Romanorum præsentia frui posse contigerit, una cum patruo nostro Domino Heinrico milite de Kolditz, absque contradictione qualibet teneamur insistere, ut dicti mansi jam sæpe dictis fratribus donatione regia confirmentur. In cujus rei testimonium præsentem ipsis scedulam porreximus nostri sigilli, nostrique patrui munimine solidatam. Testes hujus rei sunt dominus Otto miles de Rochletz, Cunradus de Winandishain, Castrenses in Kolditz, Albertus de Bortwitz, Volcmarus de Droynitz, castrenses in Liznic. Fr. Theodericus in Buch dictus de Wingozwiz, Fr. Rudolfus de Kalwitz, Johannes de Bor, Henricus dives, Ticemannus de Brezniz, Jacobus de Curpezc, & quamplures alii fide digni. Acta sunt hæc in castro Koldiz, anno Domini Millesimo ducentesimo septuagesimo septimo, sequenti die Vrbani.

Übersetzung mit ChatGPT3.5

Heinrich der Jüngere von Colditz, genannt von Wolkenburg, Sohn des Herrn Ulrich von Colditz, allen Getreuen Christi in Ewigkeit Heil. Damit vernünftige Handlungen durch die Bosheit oder Unwissenheit der Menschen im Laufe der Zeit nicht verringert oder verändert werden, ist es notwendig, sie durch das Zeugnis der Schrift zu bestätigen, damit sie, wie es das Wissen der Nachkommen verlangt, so bewahrt werden. Aus diesem Grund haben wir beschlossen, dies öffentlich zu machen, sowohl den Gegenwärtigen als auch den Zukünftigen, dass zur Vergebung unserer Sünden und auf Anraten von Herrn Peter, genannt Ritter Horwat, der uns als Lehnsmann untersteht, und seiner Frau, zwei Hufen in Leipnitz, die besagter Peter zu Lehen hatte und seine Frau von uns zu Recht als Mitgift besaß, an die Brüder der Kirche in Buch in ewigem Besitz übertragen wurden, mit allem Recht und Eigentum, das unserer Meinung nach ihnen zustehen könnte, jedoch mit den Hufen, die von besagtem Peter und seiner Frau an uns freiwilig übertragen wurden. Wir fügen hinzu, dass, wenn es uns durch göttliche Gunst gelingt, in Gegenwart des römischen Königs zu sein, wir zusammen mit unserem Onkel, Herr Heinrich, Ritter von Colditz, verpflichtet sein werden, ohne Widerspruch darauf zu bestehen, dass besagte Anwesen bereits oft durch königliche Schenkung bestätigt werden. Zur Zeugenschaft dieses Dinges haben wir diesen Brief vor ihnen vorgelegt, besiegelt mit unserem Siegel und dem Siegel unseres Onkels. Zeugen für diese Sache sind Herr Otto, Ritter von Rochlitz, Konrad von Wendishain, Burgmänner in Colditz, Albert von Börtewitz, Volkmar von Tragnitz, Burgmänner in Leisnig. Bruder Dietrich in Buch, genannt von Wingozwiz, Bruder Rudolf von Calbitz, Johannes von Bor, Heinrich der Reiche, Ticemann von Brezniz, Jakob von Korpitzsch und viele andere, die als vertrauenswürdig gelten. Dies geschah in der Burg Colditz im Jahr des Herrn 1277, am Folgetag von St. Urban.