Mgf. Heinrich von Meißen dotiert das Hospital zu Grimma.

1241 Juni 30; ―.

Original: SHStA: 10001, Ältere Urkunden, Nr. 367, 368, 369, 370 (B, D, C, A).
Druck: CDS II/15, 4; CDS II/19, 117.
Regest: Schieckel Nr. 456.

Mgf. Heinrich von Meißen dotiert das Hospital zu Grimma.
Einsetzung der Äbte von Altzelle und Buch als Aufsicht über den Provisor des Hospitals.

CDS II/19, 117.

In nomine sancte et individue trinitatis. Heinricus dei gratia Misnensis et orientalis marchio omnibus in perpetuum. Ad hoc divina clementia ad principatus culmen nos credimus sublimatos, ut loca divino cultui mancipata principali favore promovere studeamus. Igitur ad noticiam tam presentium quam futurorum pervenire cupimus, quod nos ex deliberatione consulta hospitali in Grimmis ob remissionem peccaminum nostrorum nec non et parentum nostrorum parrochiam in Parde cum filiabus et omnibus attinentiis earum et cum omni iure, quod in eis habuimus vel potuimus, tradidimus liberaliter in possidendas. Insuper statuimus, ut quicumque predicto hospitali de bonis a nobis habitis assignare voluerit aut si ea iusto emptionis tiltulo comparare voluerit, nobis permittente liberam habeant facultatem, et hec donatio summam decem marcarum non excedat. Preterea libere conferimus in omnibus nostris montanis iam dicto hospitali metallum, quod invenitur inter terram et quod dicitur erzc, quod in vulgari berch nominatur. Item liberaliter assignavimus memorato hospitali pomerium, quod est ante civitatem Grimmis apud stratam, qua itur Lipz in sinistro latere, et omnia ea, que sunt inter rupem illam et fossatum civitatis usque ad Muldam. Insuper statuimus, quod nullus in posterum audeat mutare facta nostra predicta, sed tantummodo ad usus pauperum hospitalis post mortem Meineri sacerdotis transeant absolute. Statuimus preterea, quatinus arbitrio venerabilium de Cella et de Buch abbatum et quatuor civium de Grimmis, quos dicti abbates voluerint, provisor hospitalis, si reprehensibilis et distractor bonorum et minus expediens hospitali repertus fuerit, testimonio predictorum absque contradictione aliqua deponatur et alter, qui hospitali conveniat, eorum examine substituatur. Ut igitur firmus sit et stabilis huius per omnia tenor facti, presentem paginam inde conscribi fecimus et sigilli nostri munimine roborari, testibus ydoneis subnotatis, quorum ista sunt nomina: Theodericus summus prepositus Nvenburgensis, Heinricus summus prepositus Mysnensis, Meinerus prefectus de Mysna, Albero burgravius de Lyznik, Hermannus de Lovdeburch, Vlricus de Pak, Heinricus marscalcus et Cunraldus camerarius fratres et Heinricus iunior camerarius de Gnannenstein, Wiricus de Kyrchberch et alii quam plures. Acta vero hec sunt anno gratie M° CC° XL° I°, pridie kal. iulii, indictione quartadecima; amen.

Übersetzung mit ChatGPT4.0

Im Namen der heiligen und unteilbaren Dreifaltigkeit. Heinrich von Gottes Gnaden Markgraf von Meißen und der Ostmark an alle in Ewigkeit.
Wir glauben, dass die göttliche Gnade uns zu der Würde des Fürsten erhoben hat, damit wir Orte, die dem göttlichen Dienst geweiht sind, durch die Gunst des Fürsten zu fördern bestreben. Daher möchten wir sowohl die Gegenwärtigen als auch die Zukünftigen wissen lassen, dass wir nach reiflicher Überlegung das Hospital in Grimma zur Vergebung unserer Sünden und auch der unserer Eltern mit der Pfarrei in Bardau samt ihren Filialkirchen und allen ihren Zugehörigkeiten sowie allen Rechten, die wir darin hatten oder haben konnten, großzügig übergeben haben. Darüber hinaus haben wir festgelegt, dass jeder, der dem genannten Hospital von den Gütern, die er von uns erhalten hat, etwas zuteilen möchte oder diese durch rechtmäßigen Kauf erwerben möchte, mit unserer Erlaubnis freie Hand hat, wobei diese Schenkung die Summe von zehn Mark nicht überschreiten soll. Des Weiteren schenken wir dem genannten Hospital in all unseren Bergwerken frei das Metall, das zwischen dem Boden gefunden wird und Erz genannt wird, das im Volksmund Berg genannt wird. Ebenso haben wir dem genannten Hospital den Obstgarten vor der Stadt Grimma an der Straße, die nach Leipzig führt, auf der linken Seite sowie alles, was zwischen dem Felsen und dem Stadtgraben bis zur Mulde liegt, großzügig überlassen. Darüber hinaus haben wir festgelegt, dass niemand in Zukunft unsere vorgenannten Taten zu ändern wagen soll, sondern diese ausschließlich zum Nutzen der Armen des Hospitals nach dem Tod des Priesters Meinher übergehen. Wir haben ferner angeordnet, dass nach dem Ermessen der ehrwürdigen Äbte von Zelle und Buch und von vier Bürgern von Grimma, die die genannten Äbte bestimmen, der Verwalter des Hospitals, falls er als verwerflich, verschwenderisch mit den Gütern und dem Hospital wenig dienlich befunden wird, durch das Zeugnis der genannten Personen ohne Widerspruch abgesetzt und ein anderer, der dem Hospital angemessen ist, nach deren Prüfung eingesetzt werden soll. Damit die Festlegung dieses ganzen Sachverhalts fest und dauerhaft sei, haben wir veranlasst, diese Urkunde darüber zu schreiben und mit unserem Siegel zu versehen, in Anwesenheit geeigneter Zeugen, deren Namen wie folgt sind: Dietrich, Propst von Naumburg, Heinrich, Propst von Meißen, Meinher, Burggraf von Meißen, Albero, Burggraf von Leisnig, Hermann von Lobdeburg, Ulrich von Pack, Heinrich Marschall und Konrad Kämmerer, Brüder, und Heinrich der Jüngere, Kämmerer von Gnandstein, Wirich von Kirchberg und viele andere.
Dies geschah im Jahr der Gnade 1241, am Tag vor den Kalenden des Juli, in der vierzehnten Indiktion; Amen.